Herzogenauracher denken an unterbezahlte Frauen

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Mitglieder des Katholischen Deutschen Frauenbunds überredeten Passanten zu einer Schüssel Suppe. Foto: maw
Mitglieder des Katholischen Deutschen Frauenbunds überredeten Passanten zu einer Schüssel Suppe. Foto: maw

Ganz in rot gewandet animierte am gestrigen Equal Pay Day in der Hauptstraße von Herzogenaurach Ille Prockl-Pfeiffer, die Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbunds, mit ihren Mitstreiterinnen die Bürger der Stadt zum Essen einer roten Suppe. Damit verbunden waren Informationen zur Einkommenssituation von Frauen im Vergleich zu Männern.

Ille Prockl-Pfeiffer stand strategisch günstig mit einem großen roten Luftballon und der Aufschrift "Das ist doch zum in die Luft gehen!" am Eingang zum Pfarrhof in der Hauptstraße. Wer Lust hatte, konnte sich von den Damen des Frauenbunds die Schüsseln mit einer roten Suppe füllen lassen, dazu wurde Brot gereicht.
Entstanden ist der "Tag der gleichen Bezahlung" in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die amerikanische Vereinigung Business and Professional Women (BPW/USA) hatte 1988 die "Red Purse Campaign" ins Leben gerufen, um auf die bestehende Lohnkluft zwischen Frauen und Männern hinzuweisen. In Deutschland beträgt dieser Unterschied rund 22 Prozent, in Europa sind es durchschnittlich 17 Prozent. Deutschland liegt somit am unteren Ende dieser Skala.
Das Datum 21.
März markiert im Jahr 2014 den Tag, bis zu dem Frauen zusätzlich arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen.
Im Jahr 2008 wurde auf Initiative der Business and Professional Women (BPW) Germany erstmals in Deutschland der Equal Pay Day durchgeführt. Zunächst wurde die Aktion als Initiative "Rote Tasche" gestartet. Die roten Taschen stehen für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Auch die rote Suppe hat ihren Ursprung von dieser Idee.