"Trotz des anspruchsvollen Umfelds": Schaeffler verkündet erfreuliche Umsatzzahlen

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Autozulieferer Schaeffler aus Herzogenaurach stellt sich in einem aktuell schwierigen Markt breit auf und sieht das als Erfolgsfaktor.
Herzogenaurach: Schaeffler verkündet guten Start in Geschäftsjahr - und gibt Ausblick
Daniel Karmann/dpa

Der Herzogenauracher Automobilzulieferer Schaeffler blickt zufrieden auf die Zahlen seines ersten Quartals von 2024. Auch vom voranschreitenden Zusammenschluss mit dem Antriebsexperten Vitesco verspreche sich der Konzern großen Erfolg.

Die Automobilbranche ist für Zulieferer Schaeffler aus Herzogenaurach ein "anhaltend herausforderndes Umfeld", wie es Claus Bauer, Vorstand Finanzen und IT der Schaeffler AG, formuliert. Dennoch blickt das Unternehmen positiv auf das erste Quartal und das neue Geschäftsjahr, erklärte es am 7. Mai 2024.

"Die Schaeffler Gruppe ist trotz des anspruchsvollen Umfelds gut in das neue Jahr gestartet. Erfolgsgarant ist weiterhin unsere breite Aufstellung. Die positiven Ergebnisse in den Sparten Automotive Technologies und Vehicle Lifetime Solutions haben den marktbedingt rückläufigen Trend im Industriegeschäft erfolgreich kompensiert", so Vorstandsvorsitzender Klaus Rosenfeld. 

Autozulieferer Schaeffler: Umsatzrückgänge in China, aber Zuwächse dank E-Mobilität

In den ersten drei Monaten von 2024 habe der Umsatz währungsbereinigt mit rund 4,08 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 4,15 Milliarden Euro) gelegen. Umsatzrückgänge der Sparte für Wälzlager habe Schaeffler durch das Ersatzteilgeschäft kompensieren können. Die Sparte Automotive Technologies (Lösungen für Antriebskonzepte) habe ein leichtes Umsatzwachstum in Höhe von 0,8 Prozent erreicht. Das liege vor allem an Projekten bei der E-Mobilität und Fahrwerksystemen. 

Wie es weiter heißt, seien die Umsätze in Europa um 0,4 Prozent zurückgegangen. Die Region Nord-, Zentral- und Südamerika habe dagegen ein Umsatzplus von 4,2 Prozent erreicht, während die Umsätze in der Großregion China um 3,6 Prozent unter den Vorjahreswerten gelegen hätten. Wie die Schaeffler Gruppe darüber hinaus erklärt, habe sie in diesem Zeitraum einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten von 322 Millionen Euro (Vorjahr: 335 Millionen Euro) erzielt.

Der leichte Margen-Rückgang dieses Gewinns sei unter anderem auf die erstmalige Einbeziehung der 38,9 Prozent Beteiligung an dem Regensburger Antriebsspezialisten Vitesco zurückzuführen. Schaeffler will mit dem Zusammenschluss in den Kreis der zehn größten Autozulieferer weltweit aufsteigen. inFranken.de hat bereits erläutert, welche Folgen der Deal hat. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern inklusive Sondereffekten habe hingegen 415 Millionen Euro (Vorjahr: 244 Millionen Euro) betragen, "was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 70,3 Prozent entspricht", erklärt die Schaeffler AG. 

Zusammenschluss mit Vitesco: Neues Unternehmen soll entstehen

"Die Schaeffler Gruppe rechnet für das Geschäftsjahr 2024 weiterhin mit einem deutlichen währungsbereinigten Umsatzwachstum", lautet der Ausblick. Der Konzern beschreibt dazu den Zusammenschluss mit Vitesco als "als wesentlichen Schritt der Transformation", welcher planmäßig voranschreite.

In den Worten Rosenfelds fungiere das Jahr 2024 als "Übergangsjahr". Ab 2025 soll dann die "führende Motion Technology Company" etabliert werden. Denn ein neues Unternehmen mit weltweit 100 Werken soll laut der Deutschen Presseagentur entstehen. Kürzlich sorgte ein geplanter umfassender Stellenabbau bei einem anderen Autozulieferer für Schlagzeilen. Ein Werk steht "wohl komplett vor dem Aus". Weitere Nachrichten aus Erlangen-Höchstadt findest du in unserem Lokalressort.