Laut Gerüchten könnten bis zu 400 Kik-Filialen schließen. Droht auch bei den fränkischen Filialen ein radikaler Schnitt? inFranken.de hat beim Unternehmen nachgehakt.
Die Einzelhandelskette Kik ist in Deutschland weit verbreitet - allein hierzulande gibt es laut dem Unternehmen 2400 Geschäfte. Insgesamt belaufe sich die Anzahl der Filialen in den 14 europäischen Ländern, in denen die Kette vertreten ist, sogar auf 4200 Läden. Das könnte sich jedoch bald ändern. Laut aktuellen Medienberichten könnten hierzulande bis zu 400 Standorte geschlossen werden. Stehen auch die fränkischen Filialen vor dem Aus?
inFranken.de hat Kik mit den derzeit kursierenden Gerüchten konfrontiert. Mehrere Veränderungen stellten die gesamte Branche vor erhebliche Herausforderungen und gingen auch an Kik "nicht spurlos vorbei", heißt es dazu. Die Kette wolle daher nun mehrere Filialen auf ihre Wirtschaftlichkeit prüfen - müssen sich Mitarbeiter Sorgen machen?
Hunderte Kik-Filialen vor dem Aus? Textil-Discounter schildert aktuelle Problemfelder
Die Einzelhandelskette Kik wurde 1994 von Stefan Heinig zusammen mit der Unternehmensgruppe Tengelmann gegründet. Die erste Filiale eröffnete seinerzeit in Düsseldorf. Das Geschäftsmodell orientierte sich am Konzept des Discounthandels, jedoch mit einem Fokus auf Textilien und Non-Food-Produkte. Im Sortiment finden sich unter anderem Bekleidung, Haushaltsartikel, Heimtextilien, Party- und Geschenkartikel, Deko- und Spielwaren. Das Unternehmen sieht sich als Grundversorger und bietet seinen Kunden vergleichsweise preisgünstige Produkte an.
Zur aktuellen Situation heißt es auf Anfrage unserer Redaktion: "Die Rahmenbedingungen für Handelsunternehmen haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert." Der Einzelhändler sieht sich mit einer Vielzahl von Schwierigkeiten konfrontiert: So habe etwa die Wettbewerbsdynamik deutlich zugenommen - das Marktumfeld sei härter umkämpft denn je. Die anhaltende Inflation führe zudem auf Verbraucherseite zu einer spürbaren Kaufzurückhaltung. Hinzu kommen laut dem Unternehmen zeitweise beeinträchtigte Lieferketten, die den Handel zusätzlich belasten.
Man habe diese Dynamiken jedoch frühzeitig erkannt und begegne ihnen mit klaren Strategien, um das Unternehmen stabil in die Zukunft zu führen, heißt es aus der Firmenzentrale. Die Basis dafür sei solide: Der Großteil der über 4000 Filialen arbeitete profitabel. "Wir haben eine enorme Markenbekanntheit und eine zunehmend wachsende Stammkundschaft", betont der Textilriese.
"Bereinigung unseres Filialportfolios": Einzelhandelskette prüft Standorte auf Wirtschaftlichkeit
Aktuell befinde sich Kik in einer Phase der Analyse bestehender Strukturen. "Ziel ist es, unsere Abläufe und unsere Organisation zu überprüfen, Kosten- und Effizienzpotenziale zu identifizieren und das Unternehmen so weiterzuentwickeln, dass wir auch unter herausfordernden Marktbedingungen zukunftssicher und wettbewerbsfähig bleiben", heißt es im Statement des Bekleidungs-Discounters. Kommt es in der Folge zu Schließungen in großem Stil, wie es in aktuellen Medienberichten heißt?
Auf Unternehmensseite hält man sich diesbezüglich bedeckt. "In welchem Umfang es zu einer Bereinigung unseres Filialportfolios kommt, ist Teil unserer sorgfältigen Analysen", konstatiert Kik. Seinen Wachstumskurs will das Unternehmen dennoch fortsetzen. "Kik wird auch weiterhin neue Filialen eröffnen und damit neue Standorte erschließen." Ziel sei es, langfristig nachhaltig wirtschaften zu können und an relevanten Einzelhandelsstandorten präsent zu sein. Diese diene auch der Stärkung der profitabel agierenden Filialen.
Ich meide diesen Laden sowieso. Die Klamotten sind teilweise schon nach 2 Wochen kaputt. Und wenn man es wagt, zu reklamieren, wird man wegen "Überheblichkeit" auch noch belächelt. Wegen mir kann der Laden komplett verschwinden. Ist mir "zu teuer", innerhalb von kürzester Zeit neue Sachen kaufen zu müssen.