Grüne Stadträtin wechselt zur SPD

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Sarah Litz in einer Herzogenauracher Stadtratssitzung.
Sarah Litz in einer Herzogenauracher Stadtratssitzung.

"Hiermit gebe ich bekannt, dass ich mit sofortiger Wirkung aus der Stadtratsfraktion und der Partei Bündnis90/Die Grünen ausgetreten bin." Die Grüne Sarah Litz sorgte am Mittwochmorgen für eine "kleine politische Überraschung" in Herzogenaurach.

2008 ist sie in den Herzogenauracher Stadtrat gekommen: Sarah Litz. Mit 20 Jahren war die damals angetretene Litz das "grüne Küken" im Rat.
Am Mittwochmorgen hat sie bekannt gegeben, dass "ich mit sofortiger Wirkung aus der Stadtratsfraktion und der Partei Bündnis90/Die Grünen ausgetreten bin".

Wenige Gemeinsamkeiten


Der Grund für ihren Austritt sei, dass "meine persönlichen politischen Ansichten mit denen der Grünen bzw. der Grünen in Herzogenaurach bei wesentlichen Themen (wie z.B. in Bezug auf die Straßenverkehrsentwicklung in Herzogenaurach) nicht konform gehen". Dies sei keine aktuelle Entwicklung, sondern der Entschluss habe sich im Laufe ihrer Amtszeit als Stadträtin in Herzogenaurach mehr und mehr gefestigt. Ihr sei bewusst geworden, dass sie in verschiedenen Angelegenheiten die politische Denkweise der Grünen nicht mehr vertreten kann und möchte.

Zukünftig Parteilos


"Nach Rücksprache mit Vertretern der Grünen entschloss ich mich schließlich neue Wege zu gehen, wenngleich ich natürlich jederzeit für Gespräche oder Diskussionen offen stehe und mir nach wie vor eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem grünen Stadtratskollegen Maximilian Maydt wichtig ist." Und weiter: "Es handelt sich bei dem Entschluss zum Austritt aus Partei und Stadtratsfraktion daher ausdrücklich nicht um einen spontanen sondern einen
wohlüberlegten und ausführlich abgewogenen Schritt meinerseits."

Ihr Amt im Stadtrat werde sie allerdings weiter ausüben. Ihre politische Zukunft sieht sie dabei in der SPD Stadtratsfraktion, "der ich beabsichtige beizutreten". Dies habe sie der SPD und auch der Stadtverwaltung bereits erklärt. "Ich stehe selbstverständlich auch weiterhin zur seit 2008 hervorragend zusammenarbeitenden Allianz im Stadtrat der Stadt Herzogenaurach aus SPD, Grünen, FW und BfB. Durch meinen Schritt ändern sich auch die Mehrheitsverhältnisse in keiner Weise."

Litz überraschte bei der Wahl, da sie 2008 mehr Stimmen als die damalige Grüne Bürgermeister-Kandidatin Retta Müller-Schimmel auf sich vereinen konnte. Damit war die potenzielle Nachrückerin vor Müller-Schimmel gerückt und übernahm das Amt neben dem "alten Polit- Hasen" und mittlerweile gestorbenen Bernd Müller.
Für ihre Partei war sie im Bauausschuss, Planung- und Umweltausschuss sowie dem Rechnungsprüfungsausschuss tätig.
Litz war maßgeblich daran beteiligt, dass sich in Herzogenaurach mit dem Thema "Jugendparlament" auseinander gesetzt wurde,