Auf der Aussichtsplattform der Herzo Base trafen sich die Katholiken am Pfingstmontag. Es ist der höchste Punkt in dem neuen Stadtteil.
Am Pfingstmontag kamen die Gläubigen der katholischen Gemeinden auf dem Areal der Herzo Base, auf der Aussichtsplattform, zu einem Freiluftgottesdienst zusammen. Damit sollten die Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft eine wichtige Form des gemeindlichen Zusammenseins erleben können. Denn von dieser Position aus konnte man nahezu die ganze Stadt, aber auch Niederndorf, den Lohhof und das Neubaugebiet der Herzo Base überblicken. Bereits am Samstag hatten Helfer die Bänke auf dem kleinen Plateau aufgestellt. Auf ihnen sollten, zusätzlich zu den fest installierten Sitzgelegenheiten, die Gläubigen Platz finden.
Dennoch mussten einige Gottesdienstbesucher mit Stehplätzen vorlieb nehmen. Glücklicherweise blieb das Wetter am Vormittag des Pfingstmontags trocken, auch die Sonne kam hinter den Wolken kaum hervor, so dass es nicht zu heiß wurde.
Beim Gottesdienst wurden Stadtpfarrer Helmut Hetzel und Kaplan Sebastian Schiller von zehn Ministranten sowie zahlreichen Lektoren und Kommunionhelfern unterstützt. Für die musikalische Unterstützung zeichnete Jörg Beckenbauer am E-Piano verantwortlich.
Einander mit Respekt begegnen
In seiner Predigt ging Hetzel auf die Lesung ein. Mit den Worten "Ich weiß was, was du nicht weißt", stellte er klar, dass die Tatsache, Wissen nicht preiszugeben, Macht bedeute. Mit Blick auf das neue Baugebiet der Herzo Base verglich er die Situation in der Stadt Herzogenaurach damit. Neue Einwohner kommen dazu, aber die Einheimischen geben nichts preis, so dass sich die neu Zugezogenen nicht angenommen fühlen würden. Der Lesung aus der Apostelgeschichte sei zu entnehmen: "Gott schaut nicht auf die Person!" Damit sei gemeint, dass unser Schöpfer nicht auf die Herkunft jedes einzelnen Menschen sehe. "Der Heilige Geist kommt auf alle herab, die sich danach sehnen", so Hetzel. Dieser Heilige Geist sei die Grundvoraussetzung zur Taufe und diese wiederum die Basis, um zur Gemeinschaft der Gläubigen dazu zu gehören.
"Wir sind eingeladen, jedem mit Respekt zu begegnen!", so Hetzel. Alle seien Schwestern und Brüder, es gelte über Pfarreigrenzen hinweg aufeinander zuzugehen. Hetzel rief auch dazu auf, die Pfarrei, die Stadt, ja die ganze Welt mitzugestalten. "Wir sind eingeladen, an einer Welt mitzubauen, in der Respekt vor dem Anderen das Grundprinzip darstellt".
Wer danach noch Zeit zum Verweilen hatte, konnte in geselliger Runde zusammensitzen. Für Getränke war gesorgt, zum Essen gab es Wienerle.