Gestrichenes Konzert begeistert

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Walter Engelmann dirigierte das Abschlusskonzert in Weisendorf. Foto: Manfred Welker
Walter Engelmann  dirigierte das Abschlusskonzert in Weisendorf.  Foto: Manfred Welker

24 Streicher aus dem ganzen Bundesgebiet boten in einem Konzert dar, was sie bei einem "Streicherseminar" im Edith-Stein-Haus gelernt hatten.

Den letzten Streicherkurs in diesem Jahr im Weisendorfer Edith-Stein-Haus unter dem Spiritus Rector Walter Engelmann schlossen die Teilnehmer am letzten Samstag im November mit einem Konzert ab. Auf dem Programm standen Werke von Georg Philipp Telemann, Franz Schubert und Christoph Willibald Gluck.
Der Leiter Walter Engelmann hat mit Hilfe von fünf weiteren Mentoren 24 Streicher aus dem ganzen Bundesgebiet unterrichtet. Während ihres Aufenthalts in Weisendorf wurden die Teilnehmer natürlich verwöhnt - wie all die Jahre zuvor auch. "Wir blieben hier in Harmonie, Probleme gab's nie", resümierte Engelmann. Er führte die Zuhörer durch das Programm.
Dort gab es dann das Dankeschön für das"Verwöhnt-werden", denn die Mitarbeiter des Hauses und der Träger wurden durch die Klänge der Musizierenden verwöhnt.
Unter der Leitung von Walter Engelmann hatten sich die Streicher während einer Woche im
Edith-Stein-Haus zwei Streichquartette von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart erschlossen. Das Programm der Abendmusik quasi als nebenbei erarbeitet zu bezeichnen, ist allerdings nicht nur leicht untertrieben.
Den Auftakt machte allerdings die Ouvertürensuite F-Dur von Georg Philipp Telemann. "Telemann war ein fescher und cleverer Bursche", stellt Engelmann fest. "Er wollte sich nicht in die Anonymität des Kirchenapparates begeben." Engelmann berichtete davon, dass die Leipziger den begehrten Telemann nicht als Musiker für die Stadt verpflichten konnten, sie beriefen sich damals auf die "Notlösung" Johann Sebastian Bach auf den Posten des Thomaskantors.
Das Streichquartett in D-Dur des jungen Franz Schubert wurde von Hartmut Ometzberger, und Rudolf Schnabel an den Violinen, Heinz Mederer an der Viola und Frederike Bertschi am Violoncello dargebracht. Abschluss und Höhepunkt des Abends war dann die Streichersinfonie in G-Dur von Christoph Willibald Gluck.
Das Programm wurde von den Zuhörern mit langanhaltendem Applaus bedacht. Statt eines Eintrittsgeldes waren die Besucher gefordert ihr Gefallen durch eine Spende kund zu tun. Das eingegangene Geld soll für ein Hochschulprojekt in Südfrankreich Verwendung finden, in dem Laien und Theologen ausgebildet werden.