Wenn es um Sachspenden geht, ist die Hilfsbereitschaft der Menschen in Erlangen-Höchstadt groß. Woran es eher mangelt, sind ehrenamtliche Helfer, die den Flüchtlingen bei deren Integrationsbemühungen zur Seite stehen. Eine Übersicht
In materieller Hinsicht sind die Flüchtlinge im Landkreis Erlangen-Höchstadt relativ gut versorgt. Wie eine Umfrage bei den Helferkreisen ergab, werden viel dringender soziale Kontakte benötigt, mehr Helfer und Wohnraum für anerkannte Flüchtlinge.
Helferkreis Dietersdorf: Große Töpfe und große Pfannen wären gut. Denn das Kochgeschirr, das bislang vorhanden ist, sind eher kleiner Pfannen und Töpfe. Ein gemeinsames Essen mit allen zu kochen, wird schwierig. "Damit nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht", wie Günter Brehm sagt, wäre größeres Kochgeschirr eine Idee. Daneben würden Schreibmäppchen, ein Basketball und ein Basketballkorb eine Freude bereiten. Winterjacken ab Größe 48 bis 54 fehlen ebenfalls.
Aber die Flüchtlinge, die vom Helferkreis Dietersdorf betreut werden, wünschen sich vor allem Menschen und Verkäuferinnen, die nicht davon laufen, wenn sie sehen, dass "andere" Menschen kommen, sondern ihnen helfen und auch zeigen, wo gesuchte Lebensmittel und andere Artikel zu finden sind. "Sie wünschen sich Sozialkontakte", sagt Brehm.
Flüchtlingsbetreuung Herzogenaurach: Aktuelle Aufrufe werden in Rundbriefen verschickt oder sind auf die Homepage gestellt, deshalb lohnt es sich, immer wieder nachzuschauen, ob beispielsweise ein Fahrrad oder andere Gegenstände benötigt werden. Der Grund für diese speziellen Aufrufe sind einerseits die fehlenden Lagermöglichkeiten, wenn mehrere der benötigten Gegenstände eingehen. Andererseits hat die Flüchtlingsbetreuung Herzogenaurach mit der Caritas Kleiderkammer und mit dem Sozialkaufhaus gute Partner. Dort könnten auch Bücher abgegeben werden.
Helferkreis Oberreichenbach: Selbst die großen Äthiopier haben kleine Füße, weshalb dringend Schuhe in der Größe 40 und 41 gesucht sind. Diesbezüglich hat Hans Pöhlmann schon fast die Hoffnung aufgegeben. Auch was den Deutschunterricht betrifft, werden Helfer gesucht, die sich mit den Flüchtlingen treffen, um Deutsch zu lernen. Die Äthiopier, die im Juli kamen, besitzen inzwischen einen Grundwortschatz von 1000 Wörtern und können sich sehr gut verständigen. Grundsätzlich sind die Leute sehr spendabel, was Sachspenden betrifft, freut sich Pöhlmann. Was aber wirklich gebraucht und gewünscht wird, sind Sozialkontakte.
Helferkreis Hemhofen: Die Situation hat sich grundlegend geändert. Zunächst war Hemhofen als Erstaufnahmeeinrichtung gedacht, nun erfuhr der Helferkreis, dass die Flüchtlinge länger bleiben werden. Dennoch ist fast alles, was gebraucht wird, vorhanden. Nur ein abschließbarer Schrank oder eine abschließbare Kommode zu haben, wäre schön, teilt Alois Meißner mit. Da können dann die Materialien für die Kinderbetreuung sicher aufbewahrt werden.
Helferkreis Heßdorf: "Der eigentliche Engpass ist der verfügbare Wohnraum", sagt Hagen Dietzel und bittet die Bürger dringend, Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die Mietzahlungen werden vom Jobcenter übernommen. Wohnraum werde immer dann benötigt, wenn Flüchtlinge anerkannt sind. "In Heßdorf gibt es viele anerkannte Flüchtlinge, sogenannte Fehlbeleger, die die Asylbewerberunterkunft wegen fehlenden Wohnraums nicht verlassen können", sagt Hagen.
Immer dann, wenn eine Familie oder ein Asylbewerber eine Flüchtlingsanerkennung erhalte, könnte er eine Wohnung beziehen. Dann entstehe auch immer Bedarf an Mobiliar, der Helferkreis habe aber keine Lagermöglichkeit für Möbel und Hausgeräte, um sie dann zu verwenden, wenn sich eine Wohnmöglichkeit ergebe. Aktuell werden ein Wohnzimmertisch und ein Kleiderschrank für eine Person benötigt. Auch Fahrräder und ausgediente Rechner oder Laptops, die sich noch zur Installation von Sprachlernprogrammen eignen, werden gesucht. Ein weiterer Engpass sei das Personal, das sich von Amts wegen um die Flüchtlinge kümmert. Weil dies so knapp bemessen sei, würde sich der Helferkreis in Heßdorf über weitere Helfer freuen.
Helfende Hände in Höchstadt: Da inzwischen auch Familien mit Schulkindern hier sind, sind Schultaschen, Federmäppchen, Farbkästen und ähnliche Schulmaterialien gesucht. Fahrräder für Frauen, Männer und Kinder sind Spenden, über die man sich ebenfalls freuen würde, wie Anna-Lena Matern sagt. Immer benötigt werden Wintersachen. Da der Lagerraum sehr begrenzt sind, wäre es wünschenswert, wenn Bürger, die gerne benötigte Waren spenden möchten, vorher telefonisch Kontakt aufnehmen würden. Der Vorteil für die Kleiderspenden sei, genau zu erfahren, welche Kleidung in welcher Größe dringend benötigt werden. Infos gibt es unter der Telefonnummer 09193/5014439 oder bei Sabine Grasse für die Kleiderspenden unter Telefon 09193/2354.
Helferkreis Aurachtal: Eine breite Rückendeckung erfährt Bürgermeister Klaus Schumann (ÜWB) aus der Bevölkerung mit ebenso großer Bereitschaft zu helfen. "Auf kleinem Weg", über das Mitteilungsblatt werden benötigte Gegenstände bekannt gemacht. Das funktioniert. So gingen mehr Fahrräder ein als benötigt, und auch mit Kleidung ist man gut ausgestattet. Einen Wusch gibt es doch: Menschen, die den gut organisierten Helferkreis am Nachmittag für ein, zwei Stunden unterstützen, und handwerklich geschickte Helfer. Denn die Asylbewerber dürfen gemeinnützige Arbeiten verrichten und helfen derzeit bei der Gemeinde. Aber der Mitarbeiter, der sie anleitet, fehlt bei anderen Arbeiten. Deshalb wäre es schön, wenn sich jemand findet, der den Flüchtlinge bei den Arbeiten helfend beiseite steht.
Ökumenischer Arbeitskreis Migration vom Diakonieverein Mühlhausen-Weingartsgreuth und der Pfarrei St. Gertrud Wachenroth: Ein Mangel sind gebrauchte Fahrräder. Diese sollten verkehrstüchtig sein. Kleinere Reparaturen können vorgenommen werden. Es wird aber darum gebeten, diese nicht wahllos abzustellen. Rucksäcke oder Taschen, um Einkäufe und Dinge für den persönlichen Bedarf zu transportieren, würden Freude bereiten. Mit Kleidern ist man gut eingedeckt, doch die Schuhe sind immer weg. Deshalb freut sich der Arbeitskreis über Männerschuhe Größe 40 bis 45, wie Petra Kleineisel informiert. Kartenspiele wären gut, damit einerseits viele Menschen am Spiel teilhaben können. Mit Kartenspielen wie Uno wird aber auch Deutsch gelernt. Farben oder Zahlen lernen lässt sich gut beim Spiel verknüpfen.
WIR in Röttenbach: Benötigt wird demnächst sicher etwas, denn diese Woche kommen acht bis zehn neue Flüchtlinge an. Noch weiß Brigitte Beck nicht, ob es Männer oder Familien sind und ob Handmixer oder andere Gegenstände gebraucht werden. Sie bittet daher dringend, die Aufrufe im Mitteilungsblatt zu verfolgen oder telefonisch nachzufragen. Anfragen nehmen die Gemeindeverwaltung Röttenbach unter der Telefonnummer 09195/949051 oder die Helferinitiative perE-Mail an wir@roettenbach-erh.de entgegen.
Wahrscheinlich auch noch Syrien, Irak, Somalia und sonst noch Soli was auf derer Welt noch so rumläuft was zu uns will. Ich brech nu zam, anscheinend denkt bei uns keiner soweit, dass wir das alles gar nicht wollen.
Ich habe selber schon Sommerschuhe, Winterschuhe, T-Shirts, Jeans, Winterjacken und ein Möbelstück gespendet, mehr geht nicht. Leert erstmal die Kleidungskammern, auf dem Foto ist die ja brechend voll. Die Politiker haben uns den ganzen Mist eingebrockt und ganz speziel eine in der Hauptstadt. Die hat die Leute eingeladen ohne Hirn, nicht ich. In anderen Ländern brauchst ein Einladungsschreiben sonst kommst gar nicht rein und ohne Pass so wie so nicht..
sorry vergessen: auch keine sekunde ehrenamtlich ! das haben uns die politiker eingebrockt sollen die ehrenamtlich helfen! ich hoffe die "helfer" halten durch, das kann jahre dauern!
schenkt auch keiner etwas! esen trinken heizung strom wasser abwasser kleidung geld nachhilfeunterricht bus u bahnfahrten arztbesuche usw. nein danke keinen cent von uns wir werden noch genug für diesen wahnsinn bezahlen!
Wir werden sowieso zukünftig mit Mehrbelastungen rechnen müssen, der Irrsinn muss ja schliesslich finanziert werden...