Fischereiverein Mühlhausen feiert ein halbes Jahrhundert

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Geschenk für den Schirmherrn Walter Jakob: ein riesiger Fisch aus Holz Fotos: Evi Seeger
Geschenk für den Schirmherrn Walter Jakob: ein riesiger Fisch aus Holz  Fotos: Evi Seeger
Drei Gründungsmitglieder wurden vom Vorsitzenden Werner Pickel (l.) ausgezeichnet. Kilian Wächtler (Bildmitte) und Rudolf Stirnweiß (2. v. l.) wurden zudem zu neuen Ehrenmitgliedern ernannt. Foto: Evi Seeger
Drei Gründungsmitglieder wurden vom Vorsitzenden Werner Pickel (l.) ausgezeichnet. Kilian Wächtler (Bildmitte) und Rudolf Stirnweiß (2. v. l.) wurden zudem zu neuen Ehrenmitgliedern ernannt.  Foto: Evi Seeger
 
Dem aktuellen Jugendkönig Finley Herzog hängte Vorsitzender Werner Pickel die neue Königskette um. Foto: Evi Seeger
Dem aktuellen Jugendkönig Finley Herzog hängte Vorsitzender Werner Pickel die neue Königskette um. Foto: Evi Seeger
 

Bei der 50-Jahr-Feier der Mühlhausener Petrijünger philosophierte Walter Jakob über die Kunst der Fischerei.

"Für mich ist es Beruf, für euch Berufung", rief Walter Jakob den Anglern beim Festkommers zu. Der Fischwirt und Vorsitzende der Teichgenossenschaft Aischgrund hielt als Schirmherr seine Hand über die Feier des 50-jährigen Bestehens des Fischereivereins Mühlhausen. In der Scheune und im Hof der Kulturgemeinschaft konnten die Fischer feiern, wofür Vorsitzender Werner Pickel sich bedankte. Zum Festabend hieß Pickel Fischereivereine aus Gremsdorf, Aisch und Adelsdorf sowie den Patenverein aus Wachenroth willkommen.
Humorvoll, aber auch tiefgründig war die Festrede des Schirmherrn. Jakob richtete den Blick auf die Aufgaben der Sportfischer: Schutz und Pflege der Gewässer, die Pflege eines artenreichen Fischbestandes, Artenhilfsprogramme, die Standortsicherung von Lebensgemeinschaften.
All diese Aufgaben würden die Fischer "mit Qualifikation" ausführen. Denn die Angler müssten ähnlich dem "grünen Abitur" der Jäger einen Sachkundenachweis über ihre Fähigkeiten erbringen. Eine nachhaltige Fischerei liege im öffentlichen Interesse, müsse erhalten und gefördert werden. Die Bedeutung habe auch die Politik erkannt und gesetzlich verankert.
Der Schirmherr hinterfragte aber auch das "Warum" in einer Zeit, in der der Mensch auf diese ursprüngliche Methode der Nahrungsbeschaffung nicht mehr angewiesen ist. Nach Jakobs Dafürhalten sind ganz widersprüchliche Empfindungen der Grund dafür. Zum einen die Ruhe, das Naturerlebnis und die Entspannung. Zum anderen aber der Jagdtrieb und der Kick. Beides zu verbinden, mache die Kunst der Fischerei aus.
Jakob behauptete sogar, "ohne uns Fischer gäbe es kein Christentum". Simon Petrus, der Fels, auf den Jesus seine Kirche bauen wollte, sei Schutzpatron der Fischer, und "Ichthys", der Fisch, das Zeichen der ersten Christen. Wohl klar, dass Jakob seine Rede mit einem "Petri Heil" beendete.
Viele Gratulanten hatten sich zum Festakt eingefunden. Bürgermeister Klaus Faatz (CSU) dankte dem Verein für die Pflege des Fischgewässers wie für die hervorragende Jugendarbeit und die Beteiligung beim alljährlichen Ferienprogramm.


Nachwuchsarbeit funktioniert

Der achtjährige Finley Herzog ist der beste Beweis dafür, dass die Nachwuchsarbeit Früchte trägt. Er angelt seit zwei Jahren und erreichte mit einer Brachse die Jugendkönigs-Würde. Zum Jubiläum hatte der Verein eine Königskette für die Jugend angeschafft, die der Vorsitzende dem stolzen Jungfischer um den Hals hängte.
Eine besondere Beziehung verbindet den Fischereiverein mit "der Schwester", der Spielvereinigung Mühlhausen, für die Vorsitzender Daniel Hofstetter gratulierte. War es doch der Mühlhäuser Arzt Hans Pfannenmüller, der die Ursprünge des Fischereivereins legte, da er für nicht mehr aktive Fußballer nach einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung Ausschau hielt.
Die Ehrungen fügte Vorsitzender Werner Pickel geschickt in die Chronik des Vereins ein. Die Gründungsmitglieder Karl Haagen (Ehrenvorsitzender), Gerda Nitschke und Kilian Wächtler wurden für 50-jährige Vereinstreue ausgezeichnet. Zudem wurden mit Kilian Wächtler und Rudolf Stirnweiß zwei neue Ehrenmitglieder ernannt. Am kommenden Wochenende wird die Feier des Jubiläums - unter anderem mit einem Hegefischen - fortgesetzt.

Weitere Jubilare:
40 Jahre Friedrich Kriegel, Bernd Pöthig

30 Jahre Roland Holler, Horst Pratsch, Friedrich Pickel, Werner Pickel, Hans-Jürgen Holler, Mathilde Holler, Uwe Weber

25 Jahre Alexander Butzbacher, Georg Haas, Georg-Siegfried Huber, Georg Klaus, Peter Klaus, Peter Scholz, Jürgen Söllmann, Roland Söllmann, Günther Roth, Ludwig Kaim, Willy Klippel, Heiko Schmidt, Reinhard Vogel, Ottmar Weber, Armin Zürl, Jürgen Ehrenschwender, Markus Brodmerkel, Marcus Herzog und Martin Thoma