Die Feuerwehr Herzogenaurach trainiert Absperrungsmaßnahmen für Autobahnen und Bundesstraßen.
Zwei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenaurach wollten schon seit Langem eine Verkehrssicherung üben, wie sie auf Autobahnen oder Bundesstraßen immer wieder erforderlich ist. Es mangelte bisher nur an einem geeigneten Platz, aber nun hatte Feuerwehrmann Marcel Drexler die Idee, die Landebahn des Herzogenauracher Flugplatzes zu nutzen. "Ab 19.15 Uhr wird nicht mehr geflogen", erzählte Gruppenführer Alexander Schöpp am Mittwoch, "und deswegen konnten wir am Abend unsere Übung machen".
Kurz nach 19 Uhr gingen die Gruppen fünf und sieben dann an die Arbeit, stellten Hütchen auf und kleine Leuchten, damit diese in der Dunkelheit besser erkennbar sind. Danach gab es eine kurze Besprechung, in der Übungsleiter Horst Heller auf Fehler einging. "Das muss ein Bild geben für den Autofahrer", erklärte er und deutete auf die etwa 100 Meter lange Strecke aus Hütchen und Feuerwehrautos.
Noch schlängelte sich diese über die Rollbahn des Flughafens, und die Warnleuchten standen zwischen den Hütchen. "Es irritiert die Autofahrer unheimlich, wenn das keine gerade Linie ist. Und die Warnleuchten müssen vor oder neben die Hütchen, nicht dazwischen." Schnell wurden diese kleinen Fehler ausgebessert, und jedem der Übungsteilnehmer war danach klar: So sieht das schon besser aus. Außerdem wies Heller darauf hin, nicht unnötig mit der Flutlichtanlage den Verkehr zu beleuchten. "Das blendet den Gegenverkehr, und dann passieren weitere Unfälle."
Sichere Arbeit im fließenden Verkehr Das Wichtigste, das an diesem Abend vermittelt werden sollte, war laut Heller die sichere Arbeit im fließenden Verkehr. "Wir müssen auch immer wieder in die Laderäume unserer Feuerwehrfahrzeuge. Da ist es wichtig, dass ausreichend breit gesperrt wird, damit wir die Klappen aufbringen und man sich dabei selbst nicht in Gefahr begibt." Was aber genauso wichtig sei ist ausreichend Abstand nach vorne zu der eigentlichen Unfallstelle zu halten. Hier könnten dann weitere Rettungswagen, Gutachter oder der Staatsanwalt in Sicherheit parken und arbeiten.
Und wenn alles nicht hilft: "Zur Not erst eine Vollsperrung und dann langsam wieder aufmachen", denn Sicherheit gehe vor. Vor allem die der Helfer und Retter, die sich tagtäglich immer wieder für andere in Gefahrensituationen begeben.