Fans harrten in Herzogenaurach bei Regen aus

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Die "Freibiergsichter" spielten am Samstagabend und hatten damit eine Regenpause erwischt. Fotos: Andreas Brandl
Die "Freibiergsichter" spielten am Samstagabend und hatten damit eine Regenpause erwischt.  Fotos: Andreas Brandl
Der Ausschank der Handballer der Turnerschaft 1861
Der Ausschank der Handballer der Turnerschaft 1861
 
Freibiergsichter
Freibiergsichter
 
 
 
Der verregnete Schlosshof am Freitagabend
Der verregnete Schlosshof am Freitagabend
 
Die Musikinitiative Herzogenaurach baute ein Zelt auf, das vor Regen schützte.
Die Musikinitiative Herzogenaurach baute ein Zelt auf, das vor Regen schützte.
 
Roots-T-Band
Roots-T-Band
 
Freibiergsichter
Freibiergsichter
 
 
Rootskillah
Rootskillah
 

Nur wenig Zuhörer fanden am Wochenende den Weg in den Schlosshof in Herzogenaurach. Dort war ein großes Musikprogramm geplant. Die meisten Bands spielten dennoch, und die Stimmung war auch gut.

Man könnte es ein Privatkonzert nennen, das "Deine Mutter", eine junge Band aus dem Raum Fürth, auf dem Herzogenauracher Altstadtfest gegeben hat. Zu verregnet war es, um die gewohnten Besucherzahlen wie in den Vorjahren verzeichnen zu können. Jedoch blieben die Gäste am Freitagabend bei dem Auftritt "Deiner Mutter" nicht ganz aus. "Sie haben tapfer durchgehalten", erzählt Tim Steinheimer, Bassist der jungen Combo.
Ähnlich war es bei "APol" alias Selmon Malushaj, einem Herzogenauracher Rapper. Die hartgesottenen Fans blieben ihren "Stars" treu und harrten im Regen aus. Gegen 20 Uhr musste der Vorsitzende der Musikinitiative Herzogenaurach, Smiley Schönfelder, dann die Botschaft überbringen, dass der Großparkplatz an der Schütt "abzu saufen" droht, worauf einigen Gästen etwas mulmig wurde.

"Verbotenerweise habe ich mein Auto auch auf dem Parkplatz ,An der Schütt' und musste zusehen, wie ich es da
wegbekomme", erzählte Steinheimer nach dem Auftritt. Die Bühne verlassen konnte er nicht, denn "Deine Mutter" spielte gerade. Kurzentschlossen wurde der Autoschlüssel einer Freundin übergeben, die mit einer kurzen Wegbeschreibung tun sollte, was Steinheimers Vater längst getan hatte: Das Auto in Sicherheit bringen.
Der Gig auf dem Herzogenauracher Altstadtfest macht der Band Spaß, auch bei Regen, jedoch: "Wenn man einen Haufen gut gelaunter Leute vor der Bühne stehen hat, ist das schon was anderes, als wenn da nur ein paar stehen und man nur Regenschirme sieht", stellte der Bassist der Band fest.

Die "Rootskillah", die im Anschluss die Bühne im Regen rockten, gaben ihr Bestes, um dem überwiegend stehenden Publikum im hinteren Bereich des Schlosshofes die verregnete Laune wenigstens mit gutem Cover-Rock zu verschönern.

Der Samstag startete dann ebenso Nass und kalt, wie der Freitag aufgehört hatte. Auf die Frage, ob man schon daran gedacht hatte abzubrechen, kam von Smiley Schönfelder "Nein, auf keinen Fall! Wir machen weiter!" Außerdem wurde noch ein Zelt aufgebaut, das vor dem Regen Schutz bot.
Am Nachmittag fanden dann die Fans der Roots-T-Band ihre Stars auf der Bühne wieder. Die Reggea-Band, die auch Carribbean spielt, machte ihren Besuchern gute Laune und wusste, wie sie die Herzogenauracher vom schlechten Wetter ablenken konnte.

"Aufgrund der katastrophalen Wetterlage fahren die Veranstalter des Altstadtfestes in Herzogenaurach ein Notprogramm", hieß es auf der Facebook-Seite der "Räinboock-Allstar-Band" am Samstagmittag, welche am Abend vor den "Freibiergsichtern" für zwei Stunden ihr Debüt geben sollten. Ihr Auftritt wurde abgesagt und auch der Programmbeginn um 14 Uhr verzögerte sich aufgrund des Regens nach hinten.
Am Abend fand der Regen jedoch sein Ende. Zwar klarte es nicht auf, aber der Regen wich den kalten Temperaturen. Die "Freibiergsichter" spielten ab 21 Uhr Hard Rock für deutlich mehr Besucher als am Vorabend auf der Musikbühne im Schlosshof. Zu Evergreens wie "Whatever you want" von "Status Quo" grölte die Menge lautstark mit und vergaß die herbstlichen Temperaturen. Besucherin Barbara Müller fasste zusammen: "Nein, kalt ist uns nicht. Wir haben Spaß."