Den Katholischen Burschenverein Sterpersdorf gibt es schon lange nicht mehr - seine Fahne ist jedoch erhalten und erstrahlt jetzt in neuem Glanz. Ihre Weihe erhielt sie am Samstag im Anschluss an einen Gottesdienst in der Sterpersdorfer Kapelle durch Seelsorger Werner Fortuna.
"Sie wird noch bei der Fronleichnamsprozession mitgetragen und bei anderen festlichen Anlässen, da soll sie doch auch würdig aussehen und etwas hermachen", sagt der Sterpersdorfer Georg Schockel, der sich für die Restaurierung eingesetzt hat und alle notwendigen Fäden hierzu in der Hand hielt. 4954,10 Euro hat das Auffrischen gekostet.
Einwohner haben gespendet Zusammengekommen ist das hierfür notwendige Geld allein durch Spenden von Bürgern des Ortes sowie aus dem benachbarten Weidendorf. Auch aus einigen anderen Orten kamen Spenden. Der Erlös einiger Veranstaltungen sowie die Freiwillige Feuerwehr Sterpersdorf trugen ebenfalls das Ihre bei.
Durchgeführt wurden die notwendigen Arbeiten von der Stickerei Regens Wagner aus Michelfeld.
Der Verein, dem die Fahne ursprünglich einmal gehörte, wurde 1930 in Sterpersdorf gegründet, aller Wahrscheinlichkeit nach vom damaligen Pfarrer Georg Albert. Die erste Fahnenweihe fand am 5. Juni 1932 statt. Der Verein zählte damals 37 Mitglieder. Seine Vereinsziele entsprechen der damaligen Zeit: Erhaltung und Förderung von Glaube und Sitte, Berufstüchtigkeit und Heimatliebe, Frohsinn und Scherz.
Im Dritten Reich unter den Nationalsozialisten dann allgemein verboten, ruhen - wie auch in Sterpersdorf - viele dieser damaligen Vereine heute. Nur die Fahne ist noch da und wird zur Erinnerung mitgetragen.