Es wummert und säuselt in Herzogenaurachs Nacht

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Stimmung herrschte in den zehn Kneipen,. die am Springbreak teilnahmen, bis lang nach Miktternacht. Fotos: Andreas Brandl
Stimmung herrschte in den zehn Kneipen,. die am Springbreak teilnahmen, bis lang nach Miktternacht. Fotos: Andreas Brandl
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Das Herzogenauracher Kneipenfestival im Frühling hat sich nach fünf Jahren im Freizeitprogramm der Stadt etabliert. Für beinahe jeden Geschmack wurde am Wochenende in der Innenstadt Musik geboten.

Nicht nur eine ausgesprochen warme Nacht sorgte am Samstag für viel Bewegung in der Innenstadt. Vor allem waren es die vielen Bands in den Kneipen, die Herzogenaurach zu bieten hat. Angefangen im Osten der Stadt mit dem "Alten Backhaus". Dort spielten die "Rootskillah" wie schon beim Kneipenfestival im Herbst. Die laue Frühlingsnacht lockte viele Gäste ins Freie, der halbe Garten sowie die Räume waren gut gefüllt.
Nicht weniger los war im "Bayerischen Hof", der bei gutem Wetter noch eine Außenbar aufbaut hatte, die viele Kneipenbummler gern annahmen.

Gleich nebenan im "Espressovita" spielte Klaus Redlingshöfer Songs und Balladen der 70er- /80er-Jahre und kam bei Jung und Alt gut an. Die urigen Räume waren stets gut gefüllt und auch vor dem kleinen Lokal war etwas los.

Ein paar Ecken weiter im Kreis'l war es gestopft voll.
"Leeroy and Friends" heißt die Band, die man schon von Weitem hörte, und die viele Fans gefunden hat.

Keltische Klänge

In der Herzobar wehte ein etwas anderer Wind. Sami Alijaj hatte sich "Sainge" ins Haus geholt: Traditionelle keltische Songs aus Irland, Schottland, Wales und aus der Bretagne hatten die vier Musiker dabei und unterhielten die Gäste in den vollen Räumen.

Durchweg gut besucht war auch die Bäckerei Römmelt. Wintergarten und Außenbereich verwandelten sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag in eine Feiermeile mit gemütlicher Atmosphäre an frischer Luft. Dazu gab es frisch vom Grill Bratwürste. Gleich daneben, auf dem Marktplatz, hielt zu jeder vollen Stunde der Shuttlebus, in dem der Erlanger Marcus Wagner mit seiner Akustikgitarre für Unterhaltung sorgte.

Schon beim letzten Springbreak gab es im Bus Musik und sie wurde gut angenommen. Etliche Kneipenbummler sagten: "Da fahren wir gleich noch eine Runde, so schön ist hier die Musik."

Neueinsteiger

Vom Markplatz ging die Fahrt zur "Pizzeria Italia", wo Franco und Rick internationale Tanz- und Unterhaltungsmusik spielten. Die Pizzeria war unter der Leitung von Luciano Scarciolla das erste Mal beim Springbreak dabei.
Hingegen rockig mit AC/DC, Coverrock von AM/FM, die nicht weniger laut spielen, ging es im "Heaven" zur Sache. Und Chefin Alice Monastiriotis verrät: "Das nächste Mal kommt AM/FM mit einer Sängerin, und dann spielen sie auch Lieder von anderen Rockbands." Außerdem betont sie die friedvolle Atmosphäre. "Viele verbinden mit Rockmusik Schlägereien und Gedränge." Aber das Gegenteil war der Fall. Völlig entspannt ging es zu: Wer tanzen wollte, hat getanzt, und viele saßen einfach nur bei ihrem Bier und beobachteten die Musik.

Bei den "Freibiergsichtern" im Ratskeller, der von Anfang an dabei ist, brannte traditionell die Luft. Als Tradition kann man auch bezeichnen, dass die "Freibiergsichter" im Ratskeller spielen. Sie traten dort bereits zum sechsten Mal beim Springbreak auf.

Viel geändert habe sich nicht in den fünf Jahren, seit es den Springbreak gibt. "Das Wetter" hört man viele sagen, sei immer anders. "Und die Wirte." Manche halten sich in der Aurach-Stadt nur wenige Monate und geben wieder auf. Ihre Namen ändern sich über die Jahre immer wieder.

Friedliches Festival

Außerdem gab es zum zweiten Mal einen Vorverkauf, der dieses Jahr etwas zurückhaltender genutzt worden war. Aber am Abend war dafür umso mehr los.

Trotz der vielen Menschen in den teils recht engen und kleinen Lokalen hat es in den fünf Jahren keine größeren Auseinandersetzungen gegeben, lobt Tobias Nau von der Sicherheitsfirma Lutz, die das Festival schon von Beginn an betreut. "Bis auf kleinere Rangeleien, die es aber überall gibt, verlief es bis jetzt immer friedlich."

Das ist auch das Fazit der Polizei. Sie meldet im Polizeibericht über das Festival nur, dass es nichts zu melden gibt.