Engagement für eine schönere Heimat gewürdigt

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Georg Römer (r.) machte Musik mit der Hornochsenband und überreichte als Vorsitzender des Heimatvereins die Höchstadter Ziegel. Fotos: maw
Georg Römer (r.) machte Musik mit der Hornochsenband und überreichte als Vorsitzender des Heimatvereins die Höchstadter Ziegel. Fotos: maw
Die Preisträger bekamen eine Urkunde und eine Nachbildung eines Dachziegels aus dem Jahr 1696.
Die Preisträger bekamen eine Urkunde und eine Nachbildung eines Dachziegels aus dem Jahr 1696.
 

Anwesen wie die Alte Mälzerei, das alte Amtsgericht oder der Wölker Bräu erstrahlen dank ihrer Besitzer in neuem Glanz. Der Höchstadter Heimat- und Verschönerungsverein würdigte jetzt dieses Engagement.

Sechs besonders schön renovierte Anwesen wurden im Rahmen eines launigen Abends in Höchstadt durch den Heimat- und Verschönerungsverein mit dem Denkmalziegel prämiert. Heimatvereinsvorsitzender Georg Römer überreichte den Besitzern einen Ziegel und eine Urkunde.

Reinhard Grasse, ein "preußischer Franke", und Julie Thomas aus Kleinweisach und in Uehlfeld lebend, sorgten für die unterhaltsamen Zwischentexte. Kreisheimatpfleger Manfred Welker hatte sich mit dem Stadtbrand in Höchstadt an der Aisch vom 24. Juli 1668 und dessen unmittelbaren Folgen beschäftigt.

Der Stadtmagistrat verordnete am 29. Juli 1668, dass in Zukunft nur noch ein halbes Klafter Brennholz und kein Heu oder Stroh in den Häusern mehr gelagert werden durften. Außerdem sollten die Häuser, die häufig nur mit Schindeln oder Stroh versehen waren, in Zukunft mit Ziegeln gedeckt werden sollten. Für die musikalische Umrahmung sorgte die "Bigband" der Horn-ochsenband unter der Leitung von Georg Römer.

Der Höchstadter Ziegel wurde bereit vor mehr als zehn Jahren zum ersten Mal verliehen. "Die Preisträger haben die Heimat verschönert", würdigte Römer die Arbeit der Prämierten. Als Vorbild dient ein Ziegel im Höchstadter Heimatmuseum mit der Datierung 1696. Der inzwischen gestorbene Künstler Roland Lindemann hatte die Stücke zur Prämierung nach dem alten Vorbild hergestellt sowie mit der nötigen Patina versehen und ihnen dadurch das nötige Aussehen verliehen. Lindemanns Form ist aber nicht mehr vorhanden, so dass sie nicht mehr so nachgefertigt werden können. Die Ziegel werden von der Ziegelei Walther in Langenzenn hergestellt, in Zukunft will sich der Vorstand aber ein neues Modell ausdenken.