Energiekonzept gesucht

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Das Uehlfelder Feuerwehrhaus ist bereits mit Photovoltaikmodulen ausgestattet. Fotos: Sonja Werner
Das Uehlfelder Feuerwehrhaus ist bereits mit Photovoltaikmodulen ausgestattet.  Fotos: Sonja Werner
Im April wollen sich die Bürger in Sachen Energiekonzept wieder treffen.
Im April wollen sich die Bürger in Sachen Energiekonzept wieder treffen.
 

In Uehlfeld macht man sich Gedanken darüber, wie die Gemeinde in der Zukunft einen möglichst großen Teil der benötigten Energie selbst bereitstellen kann.

Damit nicht nur geredet, sondern auch etwas getan wird in Sachen Energie, trafen sich Anfang der Woche zahlreiche Bürger im Feuerwehrhaus in Uehlfeld, um die Weichen für ein gemeinsames Energiekonzept zu stellen. Eingeladen hatte die Gemeinde. Zur Unterstützung waren als Vertreter der Energieagentur Nordbayern Wolfgang Seitz und Nicola Polterauer und vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken (ALE) Eva Gerdenitsch nach Uehlfeld gekommen.

Die Energieagentur ist ein regionales Unternehmen, das Kommunen in Mittel- und Oberfranken in puncto Energie und Klimaschutz unterstützt. Über das ALE wird die Aufstellung eines entsprechenden Konzepts mit rund 75 Prozent der dafür notwendigen Mittel gefördert.

"Uehlfeld steht bezüglich der Nutzung alternativer Energie nicht schlecht da" meint Gemeinderat Konrad Knöchlein. "Gemeindliche und private Photovoltaikanlagen, die Biogasanlage in Demantsfürth - bei uns gibt es schon einiges. Deswegen kann man aber dennoch über Verbesserungen nachdenken." Seine Einschätzung deckt sich mit der Vorarbeit der Energieagentur, die eine Bestandsaufnahme des Ortes und seiner Gemeindeteile vorlegte.
Seit dem Jahr 2000 sinkt hier der Energieverbrauch, der Anteil an regional-regenerativem Strom beträgt 81 Prozent. Würden alle theoretischen Möglichkeiten ausgenutzt, könnte Uehlfeld seinen Strombedarf allein aus regenerativen Anlagen nützen - und hätte sogar noch was übrig. Dabei sind Windkrafträder sogar völlig außen vor gelassen - aufgrund der eingebetteten Lage Uehlfelds in der Landschaft und den zurzeit vorgegebenen Mindestabständen von 2000 Metern Entfernung zu Wohngebieten wurde diese Art der Stromgewinnung gar nicht erst diskutiert. Allein wenn jede mögliche Dachfläche sich der Photovoltaik öffnete, wäre dieses Ziel zu erreichen.

Vorschläge in Richtung Energieeinsparung allgemeiner und konkreter Art kamen von den Zuhörern. Neben dem Thema Kraftwärmekopplung (KWK) wurde unter anderem auch die Wasserkraft, die E-Mobilität, Nahwärmenetze, Solarthermie mit Speichertechnologien, der Ausbau der Energiescheune und Energieberater vor Ort genannt.

Gute Aussichten also für Uehlfeld und die Zukunft - zumindest in der Theorie. Was und wie man etwas de facto umsetzen kann, darüber soll in den nächsten Monaten und Jahren gesprochen werden. Diese Woche haben sich die Anwesenden zunächst zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen. Der will die angesprochenen Vorschläge konkretisieren. Das nächste Treffen ist für den 7.April geplant. Dort hofft man dann auf noch mehr Zulauf und will mit spezialisierteren Arbeitskreisen das Energiekonzept weiter vorantreiben.