Eine smarte Durchreise durch Falkendorf

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Der "forpapa" vorneweg - die Smarts treffen sich zum Gruppenbild. Fotos: Kerstin Kiefl
Der "forpapa" vorneweg - die Smarts treffen sich zum Gruppenbild.  Fotos: Kerstin Kiefl
 
Der kleine Oscar
Der kleine Oscar
 

Es ist Liebe,was die Smart-Besitzer mit ihren Vehikeln verbindet. Jetzt fuhr eine, von einem Papamobil-Umbau angeführte Kolonne durch Falkendorf.

Da staunten die Anwohner in Falkendorf nicht schlecht, als sich rund 30 Smart-Fahrzeuge verschiedenster Ausführungen durch die Hauptstraße schlängelten. Von Roadstern, älteren und neuen, geschlossenen und offenen Varianten des zwei- und viersitzigen Klassikers bis hin zum aktuellen E-Smart war alles in vielen Farbvariationen dabei.

Die Wagen unternahmen eine kleine Tour, die sie unter anderem durchs Aurachtal führte. Fröhlich winkend reagierten die Fahrerinnen und Fahrer auf die staunend grinsenden Zaungäste am Straßenrand. Somit beweist es sich erneut: "Der Smart an sich ist ein Rudeltier und nicht gern allein unterwegs."

Doch was steckt hinter dem kleinen Kerl, der den Leuten ein Lächeln auf die Lippen zaubert oder sie auch mal ärgert, wenn eine vermeintlich leere Parklücke nicht leer ist, sondern nur halb gefüllt?

Kleine große Liebe

Fragt man die Eigentümer eines solchen Kleinwagens, greift der Virus schnell über. Es ist eine durchaus ansteckende Begeisterung für Fahrspaß, unzählige bunte Farbkombinationen, die den grauen Alltag fröhlicher machen, viel Sicherheit dank der Tridion-Sicherheitszelle, die einer kaum zu knackenden Nuss-Schale gleicht, und natürlich Wendigkeit, wenig Parkplatznöte und die aufgeschlossene Fahrergemeinde. Ganz dem aktuellen Zeitgeist entsprechend folgt Smart nun all diesen Vorzügen rein elektrisch.

Es gibt Paraden von zehn bis 200 Fahrzeugen, aufgelockert mit heiteren Spielen - sind Sie schon einmal mit dem Reifen auf einem Tennisball zum Stehen gekommen? Großgeschrieben ist wie bei allen anderen Autotreffen natürlich die Geselligkeit. Neue Gesichter und Scheinwerfer sind immer gern willkommen.

Seit einigen Jahren gibt es jährliche Treffen in Nürnberg und natürlich in ganz Deutschland, in der ganzen Welt. Diesmal folgte das Rudel dem Ruf des Autohauses Pickel aus Erlangen mit Stopps am Schloss Weissenstein und auf dem Greuther Keller.

Aus 1 mach 2 oder 3

Seit mittlerweile 21 Jahren ist der Smart die Pippi Langstrumpf unter den Automobilen und macht sich die Welt ein wenig, wie sie ihm gefällt. "Smarties dürfen das", findet sich oftmals als Sticker am Heck. Oder der Hinweis zum Ursprung "Aus dem Ü-Ei" oder auch ein Verwendungszweck "Rettungskapsel".

Facebook und andere Gruppen machen nach wenigen Klicks deutlich, die meisten haben einen Namen. So verraten die Aufkleber, der kecke lava-orange wird Oscar gerufen. Ob er auf seinen Namen hört? Folgsam sei er zumindest, die Eigentümerin strahlt, die Augen glänzen - es muss Liebe sein.

Ein Smart ist nicht immer genug. Familienzuwachs ist gern ein Grund, um dann doch auf die Viersitzer-Variante umzusteigen, aber den Fortwo weggeben - niemals! Glasdach - kein Problem, aber dann muss noch ein Cabrio her. Reicht nicht, dann gibt es für Hartgesottene die Crossblade Variante, immer offen, wasserfest, mit minimaler Frontscheibe.

Nichts muss, alles geht. So kam auch der "forpapa" zustande - ein prämierter Umbau zu einem smarten Papamobil, das die Kolonne durchs Aurachtal souverän leitete. Auf den päpstlichen Segen hingegen wartet er noch. Immerhin aber gibt es eine jährliche Smartweihe für allzeit sichere Fahrt.

Nur allein, allein ist der Smart nicht gern. Auch nicht auf dem Supermarkt-Parkplatz. "Es ist die Regel, dass schon einer da ist oder sich dazu gesellt, bis der Einkauf erledigt ist", lacht es aus einem niedrigen Roadster, der Oscar Gesellschaft leistet. "Es spielt keine Rolle, ob alt oder neu, wir foppen uns zwar mal zwischenrein, aber halten immer zusammen!" Die Fahrer zwinkern sich wissend an.

Dann fahren sie davon, Oscar und der Roadster, gemeinsam, im kleinen Rudel.ch