Am Buß- und Bettag lädt die Gemeinde Röttenbach Jugendliche ein, die Möglichkeiten kennenzulernen, ihren Ort mitzugestalten. Drei Teams werden mit einem iPad ausgerüstet und erforschen damit anhand von Aufgaben ihre Heimatgemeinde.
Es ist eine Art moderner Schnitzeljagd durch Röttenbach: Am schulfreien Buß- und Bettag, Mittwoch, 19. November, startet das Jugendbüro der Gemeinde den ersten "Aktionstag jugend.mit.wirkung".
Die Aktion ist weit mehr als Spiel und Spaß, wenngleich dies als Motivation für den Röttenbacher Nachwuchs im Vordergrund stehen dürfte. Die Gemeinde versucht damit, die Jugendlichen an das kommunalpolitische Geschehen heranzuführen. Als moderne Gemeinde setzt Röttenbach bei dieser Rallye auf moderne Medien mit GPS-Koordinaten und QR-Codes, eine Gestaltung, die speziell die Jugend anspricht.
Bürgermeister Ludwig Wahl hält das von den Jugendpflegern Frank Schulte und Christina Lorz angestoßene Projekt für überaus spannend und interessant. Wie bei früheren Projekten, beispielsweise der "Dorfwerkstatt", steht auch bei diesem die Bürgerbeteiligung im Mittelpunkt.
Jetzt allerdings richtet sich der Fokus auf die Jugend. Sie soll motiviert werden, Ideen und eine eigene Vorstellung von ihrer Gemeinde zu entwickeln.
Per QR-Code zum Video Das Angebot ist kostenfrei und richtet sich an alle Zwölf- bis 18-Jährigen in der Gemeinde. 330 Jugendliche gehören dieser Altersgruppe an, weiß Bürgermeister Ludwig Wahl bei einem Pressegespräch zu berichten. Die Vorarbeit haben die beiden Jugendpfleger und die Jugendbeauftragten - Eva Polterauer und Tobias Sandel - bereits geleistet.
Um das Ganze spannend zu machen, wurden an den Bushaltestellen, im Jugendclub und in der Schule Aufkleber mit QR-Codes ausgehängt. Scannt man sie ein, kommt man zu einem Videofilm und erfährt, worum es bei dem Aktionstag geht.
Es geht um Wissensvermittlung, Aufgabenlösung und das Kennenlernen der eigenen Gemeinde durch Aufsuchen markanter Punkte.
Wie das Ganze praktisch abläuft, erklären Frank und Christina im Jugendbüro: Drei iPads stehen zur Verfügung, so dass die Jugendlichen drei Teams bilden können. Als erstes wird ihnen Wissenswertes über ihre Gemeinde und deren Geschichte vermittelt. Die weiteren Schritte, das Suchen und Finden interessanter Punkte, das Lösen von Aufgaben oder - wie bei einem Quiz - von Fragen, gibt das iPad vor. Aktuelle politische Themen sind ebenso darunter zu finden wie Themen der Gemeindepolitik.
Nicht umsonst heißt das Projekt jugend.mit.wirkung. Zum einen, weil die Jugendlichen mitwirken sollen, zum anderen, weil sich die Organisatoren davon eine gewisse Wirkung erhoffen. Denn das Ergebnis ist auch als Entscheidungshilfe für die Gemeinderäte gedacht. "Für uns ist es wichtig, die Jugendlichen ins kommunalpolitische Geschehen mit einzubeziehen", sagt Jugendpflegerin Christina Lorz.
Dies müsse auf eine Weise geschehen, die die Jugendlichen anspricht.
Am Ende gibt es Pizza Die Rallye dauert etwa zwei Stunden. Sie beginnt um 9 Uhr im Gemeinderatssaal des Rathauses und endet im Jugendclub, wo auf die Teilnehmer ein Pizzaessen wartet. Im Jugendclub werden auch alle Ergebnisse zusammen getragen und ausgewertet. Sie sollen in einer Sitzung den Gemeinderäten vorgestellt werden.
Eine Anmeldung ist erforderlich. Zur Anmeldung mit einem kleinen Videofilm geht es unter dieser Internetadresse:
http://tinyurl.com/jugendmitwirkung