Die Bürger in dem Höchstadter Ortsteil wünschen sich ein Gemeinschaftshaus auf dem zentralen Platz vor der Kapelle.
Zwei Gasthäuser gab es früher in dem Höchstader Ortsteil
Nackendorf. Sie waren Kommunikationszentren und sorgten für Leben im Ort. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Auch ein Feuerwehrhaus - in anderen Orten vielfach ein Treffpunkt - gibt es in Nackendorf nicht. Vor diesem Hintergrund ist im Zuge der anstehenden Dorferneuerung ein Gemeinschaftshaus der größte Wunsch der Nackendorfer.
Ein solches Gemeinschaftshaus sollen sie jetzt bekommen. Bei einem Bürgertreffen vor Ort wurden dieser Tage Nägel mit Köpfen gemacht. Nachdem verschiedene Standorte im Gespräch waren, ließ Bürgermeister Gerald Brehm (JL) alle Bürger ab 16 Jahren abstimmen. Etwa zwei Drittel der 70 bis 80 anwesenden Nackendorfer möchten ein solches Gemeinschaftshaus auf dem Platz vor der Kapelle mitten im Ort.
Wie der Bürgermeister erklärte, ist ein kleines Gemeindehaus geplant, das über die EU gefördert werden soll. Die Zeit drängt. Um in das Programm zu kommen, müssen die Pläne für das Projekt bis Ende September eingereicht sein.
Stefan Lorz, Vorstandsmitglied der Dorferneuerung in Nackendorf, möchte möglichst schnell loslegen. Sein Wunsch ist ein massives Haus, das sich gut ins Ortsbild einfügt, mit einem Gastraum, Küche und Toiletten. Sollte die EU-Förderung nicht klappen, würde er mit einer Förderung des Amtes für ländliche Entwicklung rechnen. Mit anpacken werden die Nackendorfer beim Bau nicht müssen. Bei derart geförderten Projekten ist das nicht vorgesehen.
Freude bereitete Bürgermeister Brehm den meisten Nackendorfern mit der Aussage, dass für ihn der Standort Nackendorf für das geplante Edeka-Logistik- und Produktionszentrum gestorben sei. Brehm favorisiere weiterhin den Standort im Gewerbegebiet Aischpark. 400 Arbeitsplätze seien für ihn schon ein Wort. Das müssten auch die Behörden würdigen, die ihre ablehnende Haltung mit den angrenzenden geschützten Wiesen begründen. Das Areal im Aischpark liege nahe an der Kläranlage und sei voll erschlossen. Noch stehe er mit Edeka im Dialog, doch könnte sich das Unternehmen auch anders entscheiden.