Der wirtschaftlich angeschlagene Autozulieferer apt Products aus Eckental ist vorerst gerettet. Dies ist allerdings mit einem enormen Stellenabbau verbunden: Fast die Hälfte der Belegschaft verliert ihren Job.
- Automobilzulieferer apt Products aus Eckental (Landkreis Erlangen-Höchstadt) baut massiv Stellen ab
- 50 von 106 Angestellten verlieren ihren Arbeitsplatz
- Betrieb hatte Insolvenzantrag wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt
- Inzwischen wurde der fränkische Zulieferer "erfolgreich saniert"
- Gläubiger stimmten Insolvenzplan zu - Unternehmen "komplett entschuldet"
Der in wirtschaftliche Schieflage geratene Automobilzulieferer apt Products aus dem mittelfränkischen Eckental (Landkreis Erlangen-Höchstadt) ist bis auf Weiteres gerettet. Das Unternehmen konnte mithilfe eines Insolvenzplans "erfolgreich saniert" werden. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Kommunikationsagentur rw konzept im Auftrag der Wirtschaftskanzlei Görg hervor. Die vorläufige Rettung des fränkischen Betriebs geht allerdings mit einem massiven Stellenabbau einher: 50 von 106 Angestellten, und damit fast die Hälfte der Belegschaft, verlieren demnach ihren Arbeitsplatz.
Eckental: Autozulieferer apt Products baut 50 von 106 Stellen ab
Die Firma apt Products, Verarbeiter von Aluminiumblechen und Profilen aus Eckental, hatte im Dezember 2020 einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Die Gläubiger haben den Sanierungsplänen inzwischen zugestimmt.
Laut Pressemitteilung gingen "die Restrukturierungsexperten" Holger Rhode und Michael Nienerza von der Wirtschaftskanzlei Görg als Sanierungsgeschäftsführer in die Eigenverwaltung. Mit Unterstützung des gerichtlich bestellten Sachwalters führten sie den Geschäftsbetrieb vollumfänglich fort und entwickelten einen Insolvenzplan, mit dem sie das Unternehmen "komplett entschulden" konnten. "Durch den Insolvenzplan konnten sie das Unternehmen innerhalb der apt Group und gut die Hälfte der über 100 Arbeitsplätze sichern", heißt es in der Pressemitteilung im Auftrag der Kanzlei Görg.
"Nicht zuletzt durch die erfolgreiche Restrukturierung ist es uns gelungen, 56 der 106 Arbeitsplätze zu sichern", sagt Holger Rhode. Dies bedeutet umgekehrt allerdings für 50 Beschäftigte den Verlust ihres Jobs. Laut Pressemitteilung vom Freitag (2. Juli 2021) haben alle vom Personalabbau betroffenen Beschäftigten die Möglichkeit erhalten, in eine Transfergesellschaften zu wechseln, in der sie auf kommende berufliche Herausforderungen vorbereitet werden.
Unternehmen von Corona-Auswirkungen getroffen - Sanierung erfolgreich
Aufgrund der wirtschaftlichen Nähe zur Muttergesellschaft in Monheim (Nordrhein-Westfalen) stellten die Verantwortlichen den Insolvenzantrag der apt Products GmbH beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf. Zuvor habe "ein wesentlicher Kunde seine Aufträge deutlich reduziert". Zudem sei das Unternehmen kurz darauf von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie getroffen worden. "Der damit verbundene Einbruch im Tourismussektor führte dazu, dass die großen Hersteller von Reisebussen ihre Bestellungen bei apt Products stark reduziert haben."
Laut Pressemitteilung haben die Anwälte Rhode und Nienerza, beide Partner der Wirtschaftskanzlei Görg, gemeinsam mit dem Management und den Gesellschaftern der apt Gruppe erfolgreich den Automobilzulieferer apt Products GmbH über einen Insolvenzplan saniert. Der Plan sei im Mai 2021 von den Gläubigern angenommen und fristgerecht von den Sanierern umgesetzt worden, so dass das Amtsgericht Düsseldorf mit Wirkung zum 30. Juni 2021 das Verfahren in Eigenverwaltung aufgehoben habe. Die apt Products – habe nunmehr die Basis für die zukünftige Ausrichtung gelegt, heißt es.
"ist es uns gelungen, 56 der 106 Arbeitsplätze zu sichern", sagt Holger Rhode. Dies bedeutet umgekehrt allerdings für 60 Beschäftigte den Verlust ihres Jobs."
Na, wenn die so toll rechnen können, dann wundert es mich nicht, dass die pleite gegangen sind...