Der Höchstadter Bauausschuss stimmt Mehrfamilienhäusern zu. Reine Abstellplätze sind nicht erwünscht.
So viele Bauanträge wie schon länger nicht mehr hatte der Bauausschuss des Höchstadter Stadtrats in seiner Sitzung am Montagabend zu bearbeiten. Unter der Leitung von Zweitem Bürgermeister Günter Schulz (SPD) - er vertrat den erkrankten Gerald Brehm (JL) - wurden über 20 Vorhaben besprochen.
Unter anderem standen auch Mehrfamilienhäuser auf der Tagesordnung. So plant der Eigentümer des Anwesens Bamberger Straße 13 den Abbruch der Scheune, die an den Parkplatz hinter dem NKD-Markt angrenzt. Hier sollen in drei Vollgeschossen drei Wohnungen errichtet werden.
Kritik äußerte beim Ortstermin Stadträtin Irene Häusler (JL) an dem auf dem Gebäude vorgesehenen Flachdach. Sie würde auf einem Neubau in der Bamberger Straße lieber ein Satteldach sehen.
Flachdächer in der Nachbarschaft
Ihr Fraktionskollege Axel Rogner, Alexander Schulz (CSU) und Zweiter Bürgermeister Günter Schulz wollten die Flachdach-Version zulassen, da solche Dächer auch in der Nachbarschaft zu finden sind. Selbst die Stadt habe auf ihrem Wohn- und Geschäftshaus am Vogelseck ein Flachdach, sagte der Zweite Bürgermeister. Der Bauvoranfrage wurde schließlich zugestimmt.
Grundsätzliches Einvernehmen signalisierte der Ausschuss auch dem Vorhaben an der Inastraße 19 in Höchstadt-Süd. Auf diesem Grundstück sollen nach einer Teilung zwei Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Zur formlosen Bauanfrage gab es aber einige Anmerkungen.
So sollte die bisher nicht erfolgte Zustimmung der Nachbarn eingeholt und die massive Bebauung des Grundstücks noch einmal überdacht werden. Die an das Grundstück angrenzende Bushaltestelle dürfe nicht beeinträchtigt werden. Von der geplanten Anordnung der Stellplätze ist der Ausschuss nicht begeistert. Vier davon sind auf dem Areal parallel zum Gehsteig vorgesehen. Dem Bauherrn werden jetzt die Vorstellungen des Ausschusses mitgeteilt.
Nur eine Formsache war für die Ausschussmitglieder der Antrag der Firma Medwork auf Neubau einer weiteren Produktionshalle. Wie der FT bereits in seiner Samstagsausgabe berichtete, plant das Unternehmen ein 70 mal 40 Meter großes Gebäude. Fünf Millionen Euro will Medwork am Medworkring investieren und rund hundert neue Arbeitsplätze schaffen.