Eine gute Resonanz fand die ökumenische Nacht am Abend des Buß-und Bettages. Unter dem Titel "Vater Unser - ein sinnvolles Gebet?" hatten die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde und die römisch-katholische Stadtpfarrei am Buß- und Bettag in das Pfarrzentrum der katholischen Stadtpfarrei von Herzogenaurach eingeladen.
Angesprochen waren alle Christen in Herzogenaurach, den gemeinsamen Glauben zu erfahren und sich gegenseitig auszutauschen. Denn der evangelische Buß- und Bettag ist seit 1995 keine Feiertag mehr. Um 19 Uhr eröffneten Stadtpfarrer Helmut Hetzel und Pfarrer Oliver Schürrle die Ökumenischen Nacht in der Kirche mit einer Andacht. Auf das Motto eingehend, forderte Hetzel die Anwesenden zum gemeinsamen Beten sowie neue Anfänge mit Gott und untereinander zu suchen.
Diese gemeinsame Feier werde schon traditionell seit Jahren abgehalten. Es gelte, die gemeinsamen Wurzeln, vor allem die des gemeinsamen Glaubens bewusst werden. Dazu hätten die Christen ein verbindendes Gebet, das Vater Unser. "Aber, ist es auch heute noch ein sinnvolles Gebet? Was sagt es uns? ... kann es uns heute noch sagen? Hilft dieses Gebet?", fragte Hetzel. Die Gläubigen waren eingeladen, diesen Fragen nachzugehen, vor allem sich mit dem Gebet zu beschäftigen.
In einem Dialoggespräch setzten sich Brigitte Kreppel und Manfred Kühn mit dem Vater Unser auseinander.
Nach der Andacht bestand die Möglichkeit, unterschiedliche Angebote wahrzunehmen. Dreh- und Angelpunkt war das Foyer des Pfarrzentrums, die Begegnung und die Gemeinschaft miteinander. Hier konnten sich die Gläubigen zwischen den verschiedenen Terminen miteinander austauschen oder bei Tee und Gebäck das Gehörte reflektieren. Eine Wort-Gottes-Feier, gestaltet von Elisabeth Siply und das Angebot "Das Vater Unser - ein Erlebnis für Seele und Geist", dargeboten von Ursula Fröhlich und Katharina Raith, lockte viele Gläubige in die in der Marienkapelle und die Krypta.
Im Erdgeschoss des Pfarrzentrums schrieben die Teilnehmer ihre Gedanken und Aussagen zu den einzelnen Bitte im Vater Unser auf eine Schriftrolle.
Brigitte Kreppel und Helga Brandmeier gestalteten im Untergeschoss des Pfarrzentrums eine moderne Bildmeditation über das "Vater Unser" anhand von sieben Bildern.
Beendet wurde die Ökumenische Nacht um 21.30 Uhr mit einem liturgischen Abschluss in der Kirche.