Höchstadts Bürgermeister nimmt Stellung zu den Vorhaltungen des neuen Grünen-Ortsverbands.
In Höchstadt ist der Kommunalwahlkampf eröffnet. "Bisher habe ich mich mit Stellungnahmen zurückgehalten", sagte Bürgermeister Gerald Brehm (JL) am Freitag in einem Pressegespräch, doch auf die Vorhaltungen aus den Reihen des neuen Ortsverbands der Grünen - siehe Bericht vom Freitag - müsse Brehm reagieren.
Als jahrzehntelanges Mitglied im Bund Naturschutz achte Brehm auch auf die Umwelt und sehe jede konstruktive Mitarbeit als gute Sache. Sollten die Grünen jedoch hinter ihrer Aussage stehen, auf weitere Baugebiete verzichten zu wollen und damit auch Höchstadter Kindern und Enkeln die Möglichkeit nehmen, hier zu bauen, sähe er darin "ein hohes Maß an Egoismus". Die Vertreter der Grünen hätten fast alle Grundstücke und Häuser in Höchstadt und damit sei auch die Landschaft verbaut worden.
Den Hauseigentümern in Höchstadt billigt Brehm das Recht zu, ihren Wohnraum zu gestalten. Auch wenn jetzt einige Steingärten in Neubaugebieten auffallen, sieht der Bürgermeister in den Hausgärten der Höchstadter in der Regel einen größeren ökologischen Beitrag als ihn gleichgroße Ackerflächen liefern würden. Die Stadt stelle aber schon fest, dass in manchem neuen Garten mancher Baum fehlt. Hier dann einzuwirken, sei nicht so einfach.
Brehm stehe für nachhaltiges Wachstum und finde es gut, wenn sich die verschiedenen Gruppen im Wahlkampf positionieren. Dann könne der Wähler entscheiden.
Natürlich bemühe sich die Stadt darum, dass nicht genutzte Grundstücke wieder genutzt werden. So würden immer wieder auch Häuser gekauft, um sie einer sinnvollen Nutzung zuzuführen.
Mit Nachdruck verteidigt Brehm die Ausweisung von Gewerbeflächen in Höchstadt. Alle Bürger würden die Infrastruktur in der Stadt genießen. Um diese aufrecht erhalten und finanzieren zu können, sei für den Bürgermeister ein nachhaltiges Wachstum unerlässlich.
Kein großflächiges Gewerbe
Das kritisierte, von der Firma Meinhart nicht mehr genutzte große Firmengelände im Aischpark werde wieder vermarktet, ist sich Brehm sicher. Ins Eigentumsrecht könne die Stadt hier aber nicht eingreifen.