Beim Thema "Berg und Zahlen" denkt man eher an überteuerte Bierpreise. Es gibt aber auch angenehme Zahlen auf der Bergkerwa.
Der Berg fasziniert. Das liegt neben der Stimmung sicher auch an den vielen Zahlen, die bei diesem Fest herumgehen. Wir nennen an dieser Stelle mal die wichtigsten Eckdaten.
Eins Etwa einen Kilometer lang ist die Vergnügungsmeile am Burgberg. Die durchschnittliche Flanierzeit beträgt zu ruhigen Zeiten etwa eine halbe Stunde, zu Abendzeiten steigt diese Zeit deutlich an.
Zwei Schneidezähne verlor ein Besucher am Berg. Der Streit um einen zerbrochenen Maßkrug führte dazu, dass ein 20-jähriger Besucher aus Ingolstadt von seinem 41-jährigen Gegenüber mit dem Krug ins Gesicht geschlagen wurde. Durch die Attacke brachen zwei Schneidezähne ab. Ein Bekannter des Opfers machte eine Handyaufnahme. Dies missfiel einem Begleiter des Tatverdächtigen.
Er nahm dem Fotografen das Handy ab und löschte das Bild.
Neun Neun größere Toilettenanlagen stehen den Besuchern zur Verfügung. Diese sind zu finden : Unterhalb des Entla´s Kellers, Essenbacher Straße unterhalb des Entla´s-Keller-Zeltes, Aufgang Pfaffweg, Burgbergstraße, zwischen Steinbach- und Tucherkeller, Bergstraße, "Am Schützenanger" direkt hinter dem Altstädter Schießhaus. "Am Bärengarten", am Ostende, neben der Ponyreitbahn.
19 Im 19. Jahrhundert wurde während der Bergkirchweih die Anatomische Sammlung des Anatomischen Instituts zur Volksbelustigung geöffnet.
258 mal wurde nun der Berg eröffnet. Wer genau nachrechnet kommt darauf, dass es den Berg aber schon seit 268 Jahren gibt.
Der kleine Unterschied kommt daher, dass wegen Pest und Krieg die Kerwa auch schon ausgefallen ist. Bei Jubiläen spielt das aber keine Rolle. Der Erlanger ist in der Lage, nach dem Motto "Man muss die Feste feiern, wie sie fallen", damit umzugehen.
500 Die Felsenkeller am Burgberg, an denen kühles Bier ausgeschenkt wurde, besitzen zum Teil eine Länge von bis zu 500 Metern. In diesen Kellergewölben wurde bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein Bier zum Reifen gelagert, da dort das ganze Jahr über konstant kühle Temperaturen herrschten. Manche der Gewölbe gingen hindurch, so dass von Teichen auf der gegenüberliegenden Seite des Berges Eis zum Kühlen des Bieres gebrochen werden konnte. Diese Stollen sind mittlerweile teilweise eingestürzt und nicht mehr durchgängig.
600 Teuer bezahlt hat ein 35-Jähriger seinen Bergbesuch.
Am Mittwoch parkte er sein 600 Euro Fahrrad in der Haagstraße. Er befestigte es an einem Metallpfosten. Nach der Rückkehr vom Berg musste er feststellen, dass sein Rad, Helm und Schlüsselbund verschwunden waren. Im Bergfieber hat er seinen Schlüssel im Fahrradschloss stecken lassen.
1755 Am 21. April 1755 beschloss der Stadtrat, den Erlanger Pfingstmarkt, der bisher in der Altstadt abgehalten wurde, ab Pfingstdienstag für drei Tage am Altstädter Schießhaus durchzuführen, wo die Schützen gleichzeitig ihr Vogelschießen abhielten. Der Name Bergkirchweih zeugt vom Ursprung des Festes, nämlich der Feier einer Kirchweih auf dem Erlanger Burgberg. Gefeiert wird das Patrozinium der Altstädter Dreifaltigkeitskirche.
11 000 Das ist die Anzahl der festinstallierten Bänke droben auf dem Berg. Mit weiteren Garnituren, die nur zu Bergzeiten aufgebaut werden, sind es gut 20 000 Bänke, die dem Besucher zum Sitzen, aber auch zum darauf Tanzen zur Verfügung stehen.