Bergkirchweih 2017 in Erlangen: Besuch beim Roten Kreuz

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Das Rote Kreuz steht alle zwölf Tage bereit, um zu helfen. Fotos: th
Das Rote Kreuz steht alle zwölf Tage bereit, um zu helfen.  Fotos: th
Die neuen Hinweisschilder
Die neuen Hinweisschilder
 

Neben Riesenrad, Bierkeller und Tracht ist auch das Rote Kreuz nicht wegzudenken auf der Bergkirchweih in Erlangen. Wir haben die Sanitäter besucht.

Am Donnerstag ist die fünfte Jahreszeit in Erlangen gestartet. Wie jedes Jahr dabei: das Rote Kreuz. Rettungschef Thomas Heideloff erzählt: "Seit Jahresanfang sind schon die einzelnen Haltestellen auf dem Bergfahrplan vorbereitet und abgearbeitet worden", er berichtet von unzähligen Besprechungen, der Materialüberprüfung und schließlich dem Einräumen der Bergwachen am Wochenende vor Bergstart durch die Bereitschaft Erlangen 1.


Qualitätssicherung am Berg

Besonders stolz sei man dieses Jahr bei der Kreisbereitschaftsleitung des BRK, dass der Sanitätswachdienst Bergkirchweih das interne Qualitätsmanagementsystem EQ San Berg nach dem Modell EQ modular spezial zur Qualitätssicherung erfolgreich implementiert hat, was bei einem externen Audit im April bestätigt wurde.

Das BRK betreibt zwei Wachen auf dem Berggelände, die Hauptwache im Behördenhof am Schützenweg und die Wache West in der kleinen Bergstraße. Neben der Aufgabe als Nothilfe und Sanitätsstation fungieren beide Wachen auch als Rettungsinsel für Frauen in Not, die Rotkreuzler wurden entsprechend durch Mitarbeiterinnen des Notrufes für Frauen geschult.

Dieses Jahr erfolgt erstmals der Einsatz von Flüchtlingen aus dem Erlanger Flüchtlingsforum als Dolmetscher für alle Dienste und als Ersthelfer. Die Flüchtlinge wurden in drei Veranstaltungen allgemein über das Rote Kreuz und seine Aufgaben in Erlangen informiert, absolvierten einen Erste-Hilfe-Kurs in Englisch und eine spezielle Einweisung auf das Berggeschehen.

Alle Rotkreuzhelfer sind zwölf Tage ehrenamtlich im Einsatz während des Berges. Ab 10 Uhr sind mindestens zwei Sanitäter im Dienst, ab 18 Uhr ist Maximalbesetzung mit bis zu 30 Sanitätern, darunter, Trupp-, Gruppen- und Zugführer, Rettungssanitäter, Rettungsassistenten, ein Notarzt. Der Dienst endet in der Regel um ein Uhr früh am nächsten Tag.

Heideloff erklärt den Ablauf: "Normalerweise sind zwei Rettungstrupps auf dem Berg unterwegs, in Hochzeiten bis zu vier Rettungstrupps. Die Notrufe gehen bei einem eigenen Funkplatz in der BRK-Hauptwache ein, von dort wird die Rettung auf dem Berg disponiert. Alle gehunfähigen Patienten auf dem Berg müssen getragen werden, dafür sind je nach Gelände bis zu sechs Helfer nötig."


Neues Schildersystem

Auch für den "Nachberg" in der Innenstadt ist das Rote Kreuz gerüstet. Hier steht ein zusätzlicher Rettungstransportwagen von 20 bis 2 Uhr zur Verfügung, zur Verstärkung der normalen Vorhaltung des Rettungsdienstes, der sogenannten Bergretter.

Für die bessere Orientierung bei Notfällen auf dem Berg wurde dieses Jahr erstmals eine Sektoreneinteilung vorgenommen. Der "Rettungspunkt Berg" ist auf orangefarbenen laminierten Schildern mit der Unterzeile SOS zu erkennen, die an jedem Stand und Fahrgeschäft und auf allen Kellern angebracht sind. 112 rufen und den nächsten Rettungspunkt nennen, damit die Helfer schnell vor Ort sind.