Adelsdorf: Höchster Pegelstand seit über 30 Jahren

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Das Sportheim des SC-Hertha Aisch am Samstagabend um 20 Uhr. Foto: Johanna Blum
Das Sportheim des SC-Hertha Aisch am Samstagabend um 20 Uhr. Foto: Johanna Blum
Blick von oben auf die Uttstadter Brücke. Foto: Johanna Blum
Blick von oben auf die Uttstadter Brücke. Foto: Johanna Blum
 
Aischer Mühle vom Wasser her. Foto: Johanna Blum
Aischer Mühle vom Wasser her. Foto: Johanna Blum
 
Aischer Mühle - Land unter. Foto: Johanna Blum
Aischer Mühle - Land unter. Foto: Johanna Blum
 
Das THW hat Sandsäcke gebracht. Foto: Johanna Blum
Das THW hat Sandsäcke gebracht. Foto: Johanna Blum
 
Die Sandsäcke liegen bereit. Foto: Johanna Blum
Die Sandsäcke liegen bereit. Foto: Johanna Blum
 
Krisengespräch bei der Feuerwehr. Foto: Johanna Blum
Krisengespräch bei der Feuerwehr. Foto: Johanna Blum
 
Die "Seenlandschaft" in Adelsdorf. Foto: Johanna Blum
Die "Seenlandschaft" in Adelsdorf. Foto: Johanna Blum
 
Hier schwimmt die Weihnachtsgans vor der Laufer Mühle. Foto: Johanna Blum
Hier schwimmt die Weihnachtsgans vor der Laufer Mühle. Foto: Johanna Blum
 
Krisengespräch nachts in der Laufer Mühle. Foto: Johanna Blum
Krisengespräch nachts in der Laufer Mühle. Foto: Johanna Blum
 
Blick von der Feuerwehr aus nach Aisch. Foto: Johanna Blum
Blick von der Feuerwehr aus nach Aisch. Foto: Johanna Blum
 
Blick aus dem Korb der Feuerwehr. Rechts ist die Tennishalle zu sehen. Foto: Johanna Blum
Blick aus dem Korb der Feuerwehr. Rechts ist die Tennishalle zu sehen. Foto: Johanna Blum
 
Aischbrücke von Aisch nach Adelsdorf. Foto: Johanna Blum
Aischbrücke von Aisch nach Adelsdorf. Foto: Johanna Blum
 
Blick von oben aus dem Korb der Feuerwehrleiter. Foto: Johanna Blum
Blick von oben aus dem Korb der Feuerwehrleiter. Foto: Johanna Blum
 
Die Pumpe wird repariert. Foto: Johanna Blum
Die Pumpe wird repariert. Foto: Johanna Blum
 
Überall Wasser in Adelsdorf. Foto: Johanna Blum
Überall Wasser in Adelsdorf. Foto: Johanna Blum
 
Bürgermeister und Feuerwehrkommandant im Dauereinsatz. Foto: Johanna Blum
Bürgermeister und Feuerwehrkommandant im Dauereinsatz. Foto: Johanna Blum
 
Weppersdorfer Brücke von Lauf kommend. Foto: Johanna Blum
Weppersdorfer Brücke von Lauf kommend. Foto: Johanna Blum
 

Die Hochwasserlage in Adelsdorf ist weiterhin kritisch. Unsere freie Mitarbeiterin Johanna Blum hat die Einsatzkräfte am Samstagabend begleitet.

Am Abend spitzte sich die Hochwasserlage dramatisch zu. Um 19.50 stand der Pegel auf 5,65m.. "Dies ist der Stand von 1995.", meinte einer der Feuerwehrmänner, die am Feuerwehrhaus in Adelsdorf auf ihren Einsatz warteten. 15 Paletten mit Sandsäcken hatten sie vorsorglich die letzten Tage vorbereitet und weitere Säcke holten sie aus Baiersdorf. "Unsere Arbeit ist es, hauptsächlich Sandsäcke zu verteilen und die Kanäle zusammen mit dem Bauhof abzudichten.",erklärte der Feuerwehrkommandant Jürgen Hörrlein.

"Wir müssen die alte Ortschaft schützen.", fügte er an. Normalerweise erleben wir solch ein Hochwasser nach einer Schneeschmelze, aber nicht im angehenden Sommer. Die Männer vom THW Baiersdorf trafen ein und sie sondierten die Lage vor Ort. Manfred Litz, der Bauhofleiter, reparierte eine defekte Wasserpumpe. "Brauchen wir eine weitere Pumpe als Reserve?", debattierten Feuerwehr, THW und Bauhofleiter. In der alten Kläranlage wurde mittlerweile die Pumpenleistung erhöht.

Höchster Stand seit mindestens 30 Jahren

20.35 Uhr: neuer Pegelstand 5,80 Meter! Dies ist der höchste Stand seit mindestens 30 Jahren! Michael Haas vom THW Baiersdorf fuhr zusammen mit Manfred Litz und Hans Karges vom Wasserwerk in die Kläranlage und dort überprüften sie die Pumpen. Sie laufen bestens, aber trotzdem ist es besser, noch eine zur Reserve zu haben. Das war das Ergebnis der Überprüfung. In Weppersdorf war die Lage besonders kritisch.

Hausnummer 2a der Familie Amon war nur noch mit Gummistiefeln zu erreichen. In Hausnummer 20 bei Familie Utz stand das Wasser im Keller. Eine Hausbesitzerin war sogar in Tränen ausgebrochen. Frau Ines Kunigk, Hausnummer 19 hatte ihre Pferde aus der Box evakuiert und in den Stall geholt. Die Feuerwehr hatte Sandsäcke vorbei gebracht.

Um 22.30 Uhr fand in der Laufer Mühle, die nur noch über Zentbechhofen zu erreichen war, eine Krisensitzung statt: Bürgermeister Karsten Fischkal (FW), Michael Thiem von der Laufer Mühle, Feuerwehrkommandant Jürgen Hörrlein und THW Einsatzleiter Michael Haas berieten, ob sie die restlichen Häuser - Haus Benedikt war am Freitag schon geräumt worden - ebenfalls evakuieren sollten. Das Wasser stand bereits kurz vor dem Rondell des Haupteinganges! "Es ist alles vorbereitet mit der Feuerwehr, dem TH und dem BRK. Die etwas mehr als 50 Leute bleiben vorerst wo sie sind. Falls das Hochwasser doch noch steigt - gegen nachts um 2 Uhr wird die nächste Welle erwartet - evakuieren wir morgen früh.", so Fischkal. "Geistig haben wir alles vorbereitet und wenn die Stunde kommen sollte, wissen alle, was zu tun ist.",erklärte Miachel Haas

Hoffen wir, dass die Flutwelle doch nicht solche Ausmaße annimmt, wie befürchtet!