Rentengarantie bis 2031: Was Rentner 2026 erwartet
Die geplante Rentenerhöhung ab Juli 2026 um 3,7 Prozent sorgt trotz weiterhin ausgesetztem Nachhaltigkeitsfaktor für Diskussionen und soll Rentner finanziell entlasten.
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Das Rentenniveau wird bis 2031 stabil gehalten, trotz vieler Diskussionen um den Nachhaltigkeitsfaktor. Aber was bringt die Rentengarantie ab 2026 an Geld aufs Konto?
Das Rentenniveau bleibt laut der Pläne der Bundesregierung bis 2031 stabil bei mindestens 48 Prozent. Dafür sorgt die weitere Aussetzung des entscheidenden Nachhaltigkeitsfaktors. Im Entwurf des Rentenberichts 2025 der Bundesregierung heißt es, dass man für den 1. Juli 2026 von einer Rentenerhöhung von etwa 3,7 Prozent ausgehen würde – ähnlich wie auch 2025 (hier waren es 3,74 Prozent).
Eine endgültige Entscheidung dazu fällt allerdings immer erst im Frühjahr. Was würde es bedeuten, wenn es bei den 3,7 Prozent bleiben sollte? Gerechnet pro 100 Euro bekommen Millionen Rentner dann 3,70 Euro mehr. WICHTIG: Dabei geht es immer um Bruttobeträge. Abgezogen werden noch Kosten für Kranken- und Pflegeversicherung.
Die Tabelle zur Rentenerhöhung ab Juli 2026 - wie viel Geld kann ich bekommen?
Die Finanz-Experten des Nachrichtenmagazins Stern haben zur Rentenerhöhung ab 1. Juli 2026 eine Tabelle erstellt, die zeigt, wie sich entsprechende Renten (brutto) verändern können. Hier ein Auszug der Zahlen:
Der Entwurf des Rentenberichts 2025 von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) beinhalten auch die Finanzwirkungen des Rentenpakets. Für das Paket braucht es aber noch die Zustimmung aus dem Bundestag. Und hier gibt es Kritik. Nicht nur ein CDU-Politiker will wichtigen Faktor wieder aktivieren.
Der Vorsitzende der Jungen Gruppe der Unionsfraktion, Pascal Reddig will die Renten-Wohlfühl-Garantie auf der Streichliste sehen. Das Rentenniveau über die sogenannte Haltelinie bei 48 Prozent festzusetzen ist für ihn keine Option. Reddig: "Das müssen wir so schnell es geht rückgängig machen und nach 2032 wieder zur vollen Wirksamkeit des Nachhaltigkeitsfaktors zurückkehren."
Was steht alles im Rentenpaket?
Als Kern des Rentenpakets der Bundesregierung kann man durchaus die Verlängerung der Haltelinie für das Rentenniveau betrachten. Bis zum 1. Juli 2031 werden die Renten damit jedes Jahr so stark erhöht, dass ein Rentenniveau von 48 Prozent (in Abhängigkeit vom geltenden Durchschnittslohn) gesichert wird.
Außerdem geht es um:
Aktivrente: Dadurch sollen sich Rentner schon ab dem 1. Januar 2026 bis zu 2.000 Euro steuerfrei zur Rente dazuverdienen können. Allerdings gibt es viel Kritik an dem Konzept, etwa weil es bestimmte Gruppen ausschließt und den Staat unterm Strich fast eine Milliarde Euro kosten könnte.
Frühstart-Rente: Sie soll ebenfalls am 1. Januar 2026 starten. Vom 6. bis zum 18. Lebensjahr sollen Kinder dann jeweils pro Monat zehn Euro auf ein individuelles, kapitalgedecktes und privatwirtschaftlich organisiertes Altersvorsorgedepot gezahlt bekommen.
Mütterrente III: Mit der Mütterrente III soll die rentenrechtlichen Anerkennung von Kindererziehungszeiten für Mütter (und Väter), deren Kinder vor 1992 geboren wurden, verbessert werden. Aktuell wird noch nach dem Geburtsjahr des Kindes unterschieden, das soll sich jedoch ändern und die Mütterrente auf alle ausgeweitet werden. Doch bei der Umsetzung könnte es Probleme geben.