Weniger Druck, weg vom Einzelkampf: Das wollen fünf Jugendliche erreichen. Zu Fuß sind sie nach Berlin unterwegs, in Höchstadt machten sie Station.
Fünf junge Leute trugen schwere Rucksäcke, als sie zusammen mit Pfarrer Fritz Schäfer zur Jubiläumsveranstaltung in die Sparkasse kamen. "Der Feuerwehrkommandant hat uns reingelotst und mit Herrn Pfarrer Schäfer zusammengebracht", verrät Marie, das einzige Mädchen der Gruppe.
"Wir sind schon drei Wochen zu Fuß unterwegs", meint Joshua stolz. Der Weg führt sie - wie zur Zeit viele andere Schüler - nach Berlin. "Wir sind in Freiburg gestartet und werden insgesamt sechseinhalb Wochen bis Berlin brauchen", meint Marie, die wegen einer Knochenhautentzündung mit Krücken gehen muss. "Wir sind Schüler und wir laufen nach Berlin - quer durch Deutschland, ungefähr 800 Kilometer werden es sein", erklärt der junge Inder Krishna.
Die Schüler tun das, um sich für die Zukunft der ganzen Gesellschaft stark zu machen. "Wir möchten wegkommen von dem Druck, der Selektion, dem Einzelkampf.
Wir möchten das Schulsystem verändern. Wir möchten, dass Schulen und Universitäten zu Orten werden, an denen jeder Mensch mit Freude und Begeisterung seine eigenen Talente entdecken und entfalten kann", ergänzt Finn. Jeder Einzelne sammelt auf seinem Weg viele Ideen, und wenn er zurück in die Schule kommt, wird er sie umsetzen. "Wir erspüren auf unserem langen Fußweg auch, was mit uns selbst passiert - vielleicht so wie auf dem Jakobsweg", meint Marie.
Es ist für die jungen Leute eine tolle Erfahrung. Unterwegs haben sie im Wald, in Schutzhütten, bei Nonnen und in Bauernhöfen ein Nachtlager gefunden. Diese Nacht sind sie Gast der evangelischen Kirche in Höchstadt. "Morgen früh besuchen wir die Höchstadter Schulen und sammeln die Wünsche der Schüler und Lehrer - wie sie sich ein besseres Schulsystem vorstellen, und dann geht's weiter!"
Wer mehr über die Aktion wissen will, findet dies im Internet unter "Funkenflug".