Zuschuss für Sanierung eines Mittelalterhauses in Coburg

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Ein Scheck in Höhe von 25 000 Euro zur Restaurierung des Gebäudes Kirchgasse 2 erhielten von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) Gabriele und Helmut Raab aus den Händen von DSD-Kurator Uwe Franke und Kuratoriumsmitglied Iris von Künßberg. Architekt Thomas Peetz (von links) freute sich über die erfolgreiche Bewerbung. Foto: Edwin Meißinger
Ein Scheck in Höhe von 25 000 Euro zur Restaurierung des Gebäudes Kirchgasse 2 erhielten von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) Gabriele und Helmut Raab aus den Händen von DSD-Kurator Uwe Franke und Kuratoriumsmitglied Iris von Künßberg. Architekt Thomas Peetz (von links) freute sich über die erfolgreiche Bewerbung. Foto: Edwin Meißinger
Das Dach musste mit stabilen Balken gestützt werden. Foto: Edwin Meißinger
Das Dach musste mit stabilen Balken gestützt werden. Foto: Edwin Meißinger
 
Aufgrund der Änderungen an der Dachkonstruktion Ende des 18. Jahrhunderts nahm die Statik (schiefe Wände und Decke) Schaden und muss wieder gesichert werden. Dies wurde vor allem in den oberen Stockwerken sichtbar. Foto: Edwin Meißinger
Aufgrund der Änderungen an der Dachkonstruktion Ende des 18. Jahrhunderts nahm die Statik (schiefe Wände und Decke) Schaden und muss wieder gesichert werden. Dies wurde vor allem in den oberen Stockwerken sichtbar. Foto: Edwin Meißinger
 

Das Ehepaar Gabriele und Helmut Raab investiert Kraft, Zeit und, um das Coburger Handwerkerhaus in der Kirchgasse zu erhalten.

Das Handwerkerhaus in der Kirchgasse 2 in Coburg könnte ein echtes Schmuckstück werden. Es stammt sehr wahrscheinlich aus den Jahren 1384/1385 und hat dringenden Restaurierungsbedarf. Aufgrund der unterschiedlichen Baustile in den vergangenen Jahrhunderten ergaben sich statische Probleme, die auf jeden Fall angegangen und beseitigt werden müssen.

Das Ehepaar Gabriele und Helmut Raab investiert viel Kraft und Zeit, um dieses einzigartige Coburger Objekt zu erhalten. Zusammen mit ihrem Architekten Thomas Peetz wandten sie sich an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) - und das mit Erfolg. Sie erhielten inzwischen einen Förderbetrag in Höhe von 25 000 Euro zugesprochen. Am vergangenen Donnerstag überreichten Uwe Franke, Ortskurator des DSD-Oberfranken und Iris von Künßberg, Mitglied des Kuratoriums, dem Ehepaar Raab den symbolischen Scheck.


Statik muss wieder stimmen

Kurator Franke hob dabei das große Engagement von Gabriele und Helmut Raab hervor. Er betonte, ein derartiges Restaurierungsobjekt sei "...unser kulturelles Erbe, von dem wir alle etwas haben". Gabriele Raab hat das Haus von ihrem Vater geerbt und möchte es weitgehend restaurieren lassen und einer sinnvollen Wohnnutzung zuführen. Geplant sind eine Erneuerung der Dacheindeckung und eine Instandsetzung der Fachwerk- und Natursteinfassade. Vor allem die Statik dieses historischen Gebäudes muss wieder gewährleistet werden.

Lucas Cranach der Ältere (1472 - 1553), einer des bedeutendsten Maler, Grafiker und Buchdrucker der Renaissance, soll von 1508 bis 1511 in der Kirchgasse 2 gewohnt haben. Die DSD unterstützt dank der Lotterie Glücksspirale die Restaurierung des mittelalterlichen vierstöckigen Hauses. Franke betonte, dass die Fördermaßnahmen wissenschaftlich fundiert geprüft worden seien. So sei das Anwesen dendrochronologisch (wissenschaftliche Bestimmung des Alters von Holz) untersucht worden. Wann genau mit den Restaurierungsmaßnahmen begonnen werden kann, ist witterungsabhängig, wie Architekt Peetz mitteilte. Gemeinsam besahen sich die Beteiligten das mittelalterliche Gebäude.