Zwischen Samba-Euphorie und Baumschutz-Aktivisten - was sich an Papierkörben und Laternmasten findet.
Aufkleber können richtig nerven. Klein, aber auffällig - so verwandeln sie Laternenmasten, Straßenschilder oder Papierkörbe in der Coburger Innenstadt in Plakatflächen en miniature.
Das inhaltliche Spektrum der klebrigen ..... ist weit - von blanker Werbung bis zur kämpferisch formulierten politischen Botschaft, vom witzigen Slogan bis zur verrätselten Nachricht. Oft sind Aufkleber kurzlebig. Viele werden rasch wieder abgerissen, doch manche überdauern erstaunlich hartnäckig viele Jahre.
"Bäume sind Freunde" wirbt ein grüner Sticker des Vereins "Baumschutz Coburg", der 1991 sein zehnjähriges Bestehen feierte. "Zehn Jahre Einsatz für unsere Zukunft" lautete damals das Motto. Auch wenn der Verein längst Vergangenheit ist - der Aufkleber überlebt an einem Ampelmast in der Hindenburgstraße bis heute.
Und wer von diesem Aufkleber aus die Hindenburgstraße Richtung Mohrenkreuzung geht, passiert viele, inzwischen groß gewordene Bäume. Der Einsatz von Baumschutz-Aktivist Horst Schunk und seinen Mitstreiten scheint sich gelohnt zu haben in Coburg.
An die bewegten Zeiten der Anti-Atomkraft-Bewegung lange Jahre vor Fukushima erinnert ein Aufkleber, der - längst verwittert - an einem Laternenmast in der Spit überdauert: "Atomkraft, nein danke".
Auch Samba-Fans haben ihre Spuren hinterlassen mit diversen klebrigen Stickern - beispielsweise eine Samba-Schule aus Nantes.