Witzmannberger Feuerwehr ehrt verdiente Kameraden

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Arno Müller, Gerhard Janson, KBI Wolfgang Beyer, Karl Heinz Müller, KBM Christian Boßecker und Michael Rosenbusch (von links). Foto: Michael Stelzner
Arno Müller, Gerhard Janson, KBI Wolfgang Beyer, Karl Heinz Müller, KBM Christian Boßecker und Michael Rosenbusch (von links).  Foto: Michael Stelzner

Eine kleine Feuerwehr, die Großes leistet, ist die Freiwillige Feuerwehr Witzmannsberg.

Die Wehr mit ihren 17 Aktiven rückte im vergangenen Jahr fünf Mal zu Einsätzen aus und trug auch zum kulturellen Leben in dem kleinen Ortsteil bei. "Wir haben schon Anmeldungen für den nächsten Flohmarkt", freut sich der Vorsitzende Karl Heinz Müller bei der Jahreshauptversammlung im Schulungsraum der Wehr.

Mit fünf Einsätzen, sei es für die Wehr ein sehr ruhiges Jahr gewesen, betonte Kommandant Pascal Lindlein in seinem Bericht. Man wurde zu einem Verkehrsunfall und drei Fehlalarmen, aufgrund von defekten Brandmeldern gerufen. Aber auch die Flüchtlingskrise ging an den Floriansjüngern, unter ihnen fünf Jugendliche, nicht vorbei. So unterstützte man das THW bei der Einlagerung von Feldbetten in der Rückertschule. 86 Stunden opferten die Wehrmänner für die Einsätze.
Außerdem öffneten sich die Türen des Gerätehauses für eine Großübung, wo die Wehr nach Triebsdorf gerufen wurde. Die vier Atemschutzgeräteträger der Wehr übten zusammen mit der Feuerwehr Schorkendorf-Eicha. Neun Übungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten wurden im vergangenen Jahr durchgeführt und Winterschulungen besucht, dafür wurde 265 Stunden Freizeit von den Wehrmännern geopfert.


Guter Ausbildungsstand

Der Kommandant bedauerte, das die gewünschte Ausrüstung für die Verkehrsabsicherung auf sich warten lässt. Er bat die Gemeinde die Anschaffungen zu tätigen. Für die Wartung und Pflege, sowie für Reparaturen am vereinseigenen Feuerwehrfahrzeug wurden 45 Stunden aufgewendet. Schon jetzt ist Wehr mit digitalen Funkgeräten ausgestattet und die Wehrmänner haben an Schulungen teilgenommen. Der Kommandant, der auch über Besprechungen und Sitzungen informierte, stellte am Schluss seines Berichtes fest, dass die Wehr sehr gut ausgebildet sei und man neben fünf Maschinisten für Löschfahrzeuge und vier Atemschutzgeräteträger auch zwei Gruppenführer und neu Sprechfunker, sowie zehn Truppmänner in den Reihen habe.


Veranstaltungen sollen Auto finanzieren

"Wir müssen Veranstaltungen durchführen, um unser Auto zu finanzieren", betonte der Vorsitzende Karl Heinz Müller. Er wünscht sich von der Gemeinde einen Zuschuss den Treibstoffkosten. "Es kann nicht sein, das wir unser Benzin für die Einsätze selbst bezahlen müssen", betont er. Er ging weiter auf die durchgeführten Veranstaltungen ein, wo für die Planungen drei Vorstandssitzungen notwendig waren. Auf sehr große Resonanz stieß der 8. Flohmarkt in Witzmannsberg. Die Wehr hat an den Jubiläumsfeierlichkeiten der Jugendblaskapelle und an der Fahrzeugübergabe in Niederfüllbach teilgenommen und den Kirchweihbaum in Witzmannsberg aufgestellt. Den Herbstflohmarkt verband die Wehr mit einer Oldtimerausstellung, wo zehn Traktoren und 13 Autos, sowie zwei Motorräder präsentiert wurden. Weiterhin nahm die Wehr am Volkstrauertag teil und veranstaltete zusammen mit den anderen Ortsvereinen die Dorfweihnacht. Außerdem wurde ein Kameradschaftsabend veranstaltet und an der Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes, sowie am Neujahrsempfang teilgenommen.
Der Feuerwehrverein kann auf 51 Mitglieder bauen, darunter sind 27 fördernde Mitglieder. In diesem Jahr ist wieder am 17. April ein Flohmarkt und am 25. September ein Flohmarkt mit einer Oldtimerausstellung geplant. Außerdem will man das Feuerwehrfest in Beuerfeld besuchen, den Kirchweihbaum aufstellen und die Dorfweihnacht zusammen mit den anderen Ortsvereinen durchführen. Auch ein Kameradschaftsabend ist in der Planung.
Der Zweite Bürgermeister Wolfgang Beyer (SPD) stellte fest, dass alle Vereinsfeuerwehrfahrzeuge durch die Gemeinde mit Digitalfunk ausgestattet worden sind. Dies sei nicht selbstverständlich, gab Beyer zu bedenken. Die Gemeinde investiere im Jahr 2016 rund 170 000 in den Feuerschutz in der Gemeinde. Ein großer Teil werde nach Schorkendorf für das neue Feuerwehrhaus fließen. Erfreut zeigte sich Beyer, dass die Rettungswache nach Schorkendorf kommt. Damit können die Retter schneller im Gemeindegebiet vor Ort sein.

Die Gemeinde habe eine Tankstelle für Dieselfahrzeug, die auch von Feuerwehren genutzt werden kann eingerichtet. Allerdings kann Witzmannsberg diese Tankstelle nicht nutzten, da deren Fahrzeug mit Benzin betrieben wird. Es wurde ein Büro beauftragt um den Bedarf der Wehren zu ermitteln, informierte Beyer, der als Bürgermeister auf die kleine Wehr sehr stolz ist und auch kulturell den Ort prägt.

KBM Christian Boßecker ging auf die drei Fehlalarme in den beiden Seniorenheimen ein. Er rief dazu auf, weiter mit den neuen digitalen Funkgeräten zu üben, denn es ist geplant, ab dem 1. Juli nur digital zu funken. Er rief die drei Winterschulungen in Erinnerung und machte auf den Erwachsenenleistungsmarsch in Großheirath aufmerksam.
KBI Wolfgang Beyer rief zur Teilnahme an den Feuerwehrfesten in Großheirath und Beuerfeld auf. Er informierte über das Sicherheitsfahrertraining und über die Standortschulungen in Weitramsdorf, wo eine Maschinistenausbildung stattfindet. Auch über das Feuerwehrerholungsheim im Bayerisch Gmain sprach der KBI und dankte für die Einsatzbereitschaft der Wehr.
Als neue Kassenprüfer wurden Domink Weiß und Sebastian Müller gewählt.
Durch den Vorsitzenden Karl Heinz Müller und seinem Stellvertreter Michael Rosenbusch wurde für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit Arno Müller mit einer Urkunde und einem kulinarischen Geschenk ausgezeichnet. Für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden Karl Heinz Müller und Gerhard Janson mit einer Urkunde und einem kulinarischen Geschenk geehrt.