Mit einem neuen Wanderführer will der Arbeitskreis Tourismus Bürger und Gäste neugierig machen auf die Schokoladenseiten Rödentals. Bei der Arbeit staunten die Mitglieder selbst, wie viele es davon gibt.
Wer neugierig machen will, der verrät nicht alles auf einmal. So ist es auch mit dem neuen Faltblatt "Rödental historisch erwandern", das jetzt herausgebracht wurde. Der Arbeitskreis Tourismus der Stadt hat es auf den Weg gebracht. Gisela Böhnel, FW-Stadträtin und Vorsitzende im Ausschuss, ist stolz auf das Blättchen, dass tatsächlich vor allem Neugier weckt. Wer die Sehenswürdigkeiten finden will, sollte Wanderkarte und Stadtplan ebenfalls zur Hand haben.
Auf Entdeckung gehen Das ist durchaus gewollt. "Wir werden den kleinen Tourismusführer bei Übernachtungsmöglichkeiten, der Gastronomie und bei Einrichtungen wie dem Museum für modernes Glas anbieten", sagt Böhnel. Die Gäste, so die Erwartung, werden dann fragen, wo sie die aufgelisteten Orte finden und Rödental erkunden, regelrecht entdecken. Ob die Rechnung aufgeht, wird das Feedback zeigen, das sich der Ausschuss natürlich von allen erhofft, die den Historienführer in die Hand bekommen.
Auch moderne Ziele enthalten Ein Führer, der nicht allein historisch ist. Denn Glasmuseum, Bürgerplatz oder Froschgrundsee sind doch eher moderne Anziehungspunkt der Stadt. Deswegen aber nicht weniger interessant, wie der Ausschuss fand. Und natürlich sind Rödentals Kirchen, das Kloster Mönchröden, Domäne und Schloss Rosenau oder die Ruine Lauterburg aufgelistet. Die Einberger Schweiz und das Sauloch dürfen nicht fehlen. Bei den Sinterterrassen von Weißenbrunn ist sich Gisela Böhnel sogar sicher, dass viele Rödentaler Bürger diesen "mystischen Ort" (O-Ton Böhnel) noch nicht gesehen haben. Da kenne sie schon eher die Schaumberger Schule des Stadtteils - doch wissen sie auch, dass es dort ein nettes kleines Schulmuseum gibt?
Wissenswertes rund um jeden der aufgelisteten Punkte hat Büchereleiter Michael Scholz zusammengetragen. Für die Zeichnungen und die Gestaltung des Titelblattes konnte Gisela Böhnel Karl-Heinz Queck gewinnen. Der Künstler wohnt in ihrer Straße und sagt: "Ich hatte gar keine Chance ,nein' zu sagen." Doch Quecks Zeichnungen sind es erst, die den Gästen helfen sollen, die Orte, die sie suchen zu erkennen, wenn sie davor stehen. Was sie darüber wissen müssen, können sie im Faltblatt nachlesen, das bewusst auf Taschenformat gehalten wurde.
Zum Glück, denn auch Bürgermeister Marco Steiner (FW) findet die Zeichnungen nicht nur gelungen, sondern auch besonders gut passend zum Titel "Rödental historisch erwandern". Überhaupt lobt das Stadtoberhaupt: "Der Ausschuss ist sehr engagiert und sprüht vor Ideen." Gebremst werde der Eifer lediglich durch die Fesseln des städtischen Haushalts, der es nicht erlaubt, alle Ideen auch gleich umzusetzen.
Vermarktung weiter verbessern So sehen alle Beteiligten das Faltblatt als einen ersten Schritt, Rödental auch als touristisches Ziel attraktiver zu vermarkten. "Ich setze da schon auch Hoffnungen in den neu gegründeten Tourismusverein für die Region", betont Marco Steiner. Doch diene er zwar als Plattform, die Rödentals Botschaft nach außen tragen kann. Inhalte dafür müsse die Stadt aber schon selbst liefern. Daran weiterhin zu arbeiten, ist die Aufgabe des Ausschusses.