Wie der Schauspieler Eric Stehfest sein Publikum in der ausverkauften Neustadter Mehrzweckhalle mit seiner Autobiografie in Bann zieht.
                           
          
           
   
          Ein Leben zwischen Hölle und Himmel. Zwischen Drogenexzessen und Fernseherfolgen. Ein Leben zwischen Absturz und Aufstieg. Dieses Leben von Eric Stehfest. In sehr jungen Jahren hat er erlebt, was rücksichtsloser Drogenkonsum aus einem Menschen machen kann. 
       
Großer Andrang
Viele Jahre später sitzt er, immer noch jung, vor Hunderten von jungen Zuhörern in der ausverkauften  Mehrzweckhalle Heubischer Straße und erzählt ihnen davon, wie das damals war. Groß der Andrang schon lange vor Beginn - kein Wunder, Eric Stehfest und sein spannendes Leben locken nicht nur Neustadts Jugend, sondern auch viele Besucher aus dem Landkreis an.
Als projiziertes Foto in kühlem Schwarz-Weiß schwebt Eric Stehfest mit seiner Frau Edith schon lange vor Beginn auf zwei großen Bildschirmen über der Bühne - zwei junge Menschen, die Halt aneinander suchen, zwei junge Menschen, die die Drogenhölle hinter sich gelassen haben.
Leben im Rampenlicht
Der TV-Star und Bestseller-Autor Eric Stehfest ist längst das Leben im Rampenlicht gewöhnt. Ganz entspannt zieht er auf offener Bühne seine hoch geschnürten schwarzen Schuhe aus: "Wenn man sich wohl fühlt, sollte man die Schuhe ausziehen."
 Doch was Stehfest dann erzählt, hat mit Wohlfühlen wenig zu tun. Denn der als Erlebnislesung angekündigte Abend - er wird zur schonungslos offenen Abrechnung mit dem eigenen früheren Leben.
"9 Tage wach"
Wie war das denn damals? Damals, bevor er nach seinem Schauspielstudium in Leipzig zum Serienhelden der RTL-Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" aufstieg, war Stehfest kurz davor, endgültig die Kontrolle über sein Leben zu verlieren. "9 Tage wach" lautet der Titel seiner Autobiografie, die unverblümt, mit bisweilen fast schockierender Direktheit von seiner zehnjährigen Crystal-Meth-Sucht erzählt. Sie erzählt, wie diese Drogensucht beinahe sein Leben beendete hätte.
Viel zu erzählen
"Wir sind keine Meister, keine Weisen, aber wir haben etwas zu erzählen", sagt Stehfest in seiner Einleitung. Wie aber konnte es dazu kommen, dass das Leben von Eric Stehfest in jungen Jahren so gnadenlos aus den Fugen geriet? "In meiner Jugend hatte ich eigentlich keine Vorbilder", sinniert Stehfest und versichert: "Menschen sollten nicht allein bleiben", nicht so allein, wie er es in seiner Drogenhölle war.