Strullendorfs Bürgermeister siegt - Dressel abgewatscht

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Andreas Schwarz Archivfoto
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Carl-Christian Dressel Archivfoto: Simone Bastian
Carl-Christian Dressel Archivfoto: Simone Bastian
 
Simon Moritz Archivfoto
Simon Moritz Archivfoto
 

Für Carl-Christian Dressel ist der Traum vom Spitzenkandidaten geplatzt. Der vom Unterbezirk Coburg-Kronach nominierte 42-Jährige konnte die Genossen nicht überzeugen. Stattdessen wurde Strullendorfs Bürgermeister Andreas Schwarz zum Spitzenkandidaten gewählt.

Beim SPD-Bezirksparteitag am Samstag in Kulmbach konnte der 42-jährige Carl-Christian Dressel , der vom Unterbezirk Coburg-Kronach nominiert worden war, seine Genossen nicht überzeugen und erhielt nur 23 von 83 Stimmen. Überraschend deutlich wurde der Strullendorfer Bürgermeister Andreas Schwarz gewählt.

Der Parteitag hievte mit 45 Stimmen überraschend und deutlich Schwarz auf den Schild des Spitzenkandidaten. Schwarz ist seit 16 Jahren Bürgermeister in Strullendorf. Platz zwei ging an den Kulmbacher Simon Moritz.

Schwarz präsentierte sich den Delegierten als Mann aus dem Volk, der seine politische Erfahrung aus dem Alltag der Bürger ziehe. Das Umsetzen der viel zitierten "sozialen Gerechtigkeit" sei für ihn keine Floskel, sondern sein tägliches Brot und bisweilen harte Lebensrealität. "Damit will ich im Bundestag Politik machen."
Schwarz glaubt, diesmal könnte ein 20. Listenplatz zum Einzug reichen. "Vorher müssen wir noch klären, wie es mit meinem Rathausamt weitergeht." Der Grund: Die konstituierende Sitzung in Berlin könnte ein paar Wochen vor der geplanten Bürgermeisterwahl in Strullendorf liegen. "Das ist jetzt Sache der Verwaltung, ob die Wahl womöglich vorgezogen wird."

Schulterklopfen für Simon Moritz

Gleich neben dem designierten Spitzenmann der oberfränkischen SPD gab es Schulterklopfen für den, der eigentlich ein Heimspiel hatte. Besser gesagt: hätte haben sollen. Denn für den Bezirk Kulmbach waren nur fünf von möglichen zehn Delegierten erschienen. "Ich will das nicht groß kommentieren. Drei Personen sind im Urlaub", sagte Simon Moritz. Umso erstaunlicher war seine Unterstützung quer durch alle Reihen. Der 28-Jährige hatte mit einer engagierten Rede die junge Seite des demografischen Wandels in den Mittelpunkt gerückt und damit bei Vielen gepunktet.

Achselzucken statt Schulterklopfen hingegen im Lager von Carl-Christian Dressel

Dressel wolle sich wegen des zu erwartenden schlechten Listenplatzes nun darauf konzentrieren, das Direktmandat gegen Hans Michelbach (CSU) zu holen.