Der Stadtjugendring Coburg plant wieder eine ganze Menge, unter anderem das Kinder- und Jugendfestival YouCo - mit einem neuen Vorsitzenden.
Der Stadtjugendring (SJR) Coburg hielt am vergangenen Dienstag seine Frühjahrsvollversammlung in der Coburger Jugendeinrichtung CoJe ab.
An diesem Dienstagabend ging eine Leitungsära zu Ende. Der bisherige Vorsitzende des SJR, Michael Eckstein, trat nach zwölfjähriger Leitungstätigkeit nicht mehr zur Wahl als Vorsitzender an. Ihn löste der bisherige Zweite Vorsitzende Alexander Müller ab. Eckstein bezeichnete es als Glück, einen derartig guten Zweiten Vorsitzenden in all den Jahren an seiner Seite gehabt zu haben. Anschließend überreichte er ihm die "... Insignien der Macht", wie er sagte. Zum Einen die große Sitzungshandglocke und zum Anderen den Schlüssel zur CoJe.
Der 34-jährige Müller betonte, sein Lebensweg sei untrennbar mit dem Stadtjugendring verbunden. "Seit ich auf der Welt bin, bin ich mit dem Stadtjugendring verbandelt.
Zuerst als Mitglied bei den Pfadfindern, dann als Mitarbeiter im SJR", sagte er. Für ihn sei es wichtig, dem SJR eine Stimme in der Gesellschaft zu geben. "Wir stehen in der Jugendarbeit vor großen Herausforderungen", unterstrich er. Zudem sah er es als wichtig an, die Strukturen des SJR deutlicher herauszustellen und der Jugendverbandsarbeit in Coburg eine starke Lobby zu ermöglichen. Eckstein betonte im persönlichen Gespräch, dass es ihm nicht leicht falle, diese Arbeit abzugeben. In den weiteren Vorstand wurden gewählt: Christian Röblitz als stellvertretender Vorsitzender, als Beisitzer Michael Eckstein, Martin Gläser, Sarah Pachsteffl und kurzfristig aus der Versammlung heraus die 20-jährige Katharina-Luise Sander. Als Revisoren wurden Isabell Heinrich und Florian Kolb berufen.
Ein Hoch auf das YouCo Sarah Pachsteffl moderierte und leitete die Sitzung.
Ecksteim gab vor der Wahl seinen Arbeitsbericht. Als sehr positiv sah er die Jugendveranstaltung YouCo an. Diese habe 2014 an drei Tagen stattgefunden. YouCo sei von den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sehr gut angenommen worden. Eckstein sprach allen Beteiligten seinen Dank aus, besonders hob er hervor: "Meinen Dank an das Coburger Tageblatt und die VR- Bank, die so viel Manpower investiert haben." Auch in diesem Jahr werde das Kinder- und Jugendfestival YouCo, vom 24. bis 28. Juni wieder am Gelände der CoJe, im Aquaria und in der Coburger Innenstadt stattfinden - veranstaltet von der VR-Bank Coburg, dem Tageblatt und dem Stadtjugendring (Infos auch unter
www.you-co.de). Alle Verbände des SJR wurden eingeladen, sich an YouCo zu beteiligen.
Damit Jung und Alt über die Arbeit des SJR auf dem Laufenden sind und bleiben, wies Eckstein auf die "HereUGo-App" hin, die man sich auf sein Smartphone oder
Tablet laden könne. Eckstein bedankte sich auch bei der Hochschule (HS) Coburg. Diese habe in den letzten Jahren die Sommerakademie durchgeführt. Dieses HS-Projekt sei allerdings ausgelaufen. Sehr gerne werde der SJR zusammen mit der HS-Coburg an weiteren Projekten teilnehmen.
Auch der Aktivspielplatz an der CoJE werde von den Kindern sehr gut angenommen. Hier engagierten sich besonders die Pfadfinder Weltenbummler. "Danke, dass ihr diesen Spielplatz weiter bringt", sagte Eckstein und motivierte auch die anderen Mitglieder, sich hier einzubringen. Apropos Spielplatz: Christine Völker und Eckstein wiesen auf den guten Fortschritt hin, den der öffentliche Spielplatz vor der CoJe nehme. "Momentan werden die Spielgeräte aufgestellt", betonte Pachsteffl. Beim Spielplatz habe der Rotary Club Coburg sehr viel investiert. Am 9.
Mai erfolge am Vormittag der so genannte Feinschliff, indem Mitglieder des SJR und des Rotary Clubs die letzten Splitsteine aufbrächten. Auch hierzu wurden alle zur Mithilfe eingeladen. Ab 16.30 Uhr werde man dann die offizielle Eröffnung feiern. Völker dankte auch der Stadt Coburg für die Installation der neuen Fenster in der CoJe. Jetzt müsse man keine Angst mehr haben, dass einem das Fenster beim Öffnen auf den Kopf falle.
Dass die Jugend auch politisch interessiert sei, hob der SJR-Mitarbeiter Stefan hervor. Schulen, Initiativen, Vereine und Verbände hätten die Möglichkeit sich dieses Spiel CO-Poli ins Haus zu holen. Hier könnten die jungen Leute spielerisch herausfinden, was sie in der Stadt besonders interessiert oder auch nervt und was sie verändern möchten. Mit diesen Daten trete der SJR dann an die Stadt heran und nach Möglichkeit würden diese Infos auch den Landtag erreichen.
Hinter CO-Poli stehe die katholische und evangelische Jugend, die Jugendarbeit von Stadt und Land Coburg, sowie der Kreis- und Stadtjugendring Coburg.
Der SJR wird in diesem Jahr eine Neuauflage einer vierzehntägigen Freizeit in Südfrankreich starten. Sander motivierte die Versammlung sich am Runden Tisch der Jugend zu beteiligen. Dieser sei vor einem Jahr gegründet worden. Man habe zusammen mit der politischen Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ein Umweltprojekt auf die Beine gestellt. Der nächste Runde Tisch Jugend finde am 24. April statt. Coburgs Dritter Bürgermeiter Thomas Nowak teilte mit, dass die Was-Stiftung der Stadt Projekte in der Jugendarbeit fördere. Er ermutigte die Mitglieder, für ihre Projekte dort Anträge zu stellen und auch neue und integrative Jugendprojekte auf die Beine zu stellen. "Macht euch Gedanken! Wir haben Geld und wollen es loswerden.
Das ist nicht allzu oft so bei der Stadt."
Der SJR stellte für das laufende Jahr einen Nachtragshaushalt. Dieser würde für ein Ferienprogramm investiert werden. So könnten unter anderem Firmen ihren Mitarbeitern und deren Familien Ferienplätze anbieten und so ihre Familienfreundlichkeit hervorheben. Die Versammlung genehmigte den Nachtragshaushalt.
Die Coburger Gruppierung der Deutschen Jugend in Europa oder Deutsche Jugend des Ostens (djo) war bereits in der letzten Herbstvollversammlung im SJR aufgenommen worden. Dieses Mal stellten Margarita Neun und Eugen Lennart die Arbeit unter den russischsprachigen Jugendlichen vor. Die Coburger DiTib Gemeinde präsentierte sich mit ihren Folklore-Tanzgruppen. Zwei Tanzgruppen im Alter zwischen sieben bis zehn Jahren und zwölf bis 20 Jahren üben mit den Kindern und Jugendlichen die Tänze ein und treten bei zahlreichen Veranstaltungen auf.
Anan Birinci, Gokhan Torun, Aycan Birinci und Rümeysa Kont stellten diese Arbeit vor.
Die DiTib-Jugendgruppe wurde mit sofortiger Wirkung im SJR aufgenommen. Die schnelle Aufnahme war möglich, da die DiTib bereits im Bayerischen Jugendring (BJR) Aufnahme gefunden hatte.
.