Mit dem symbolischen ersten Spatenstich startete gestern ein Projekt für Wohnungen, die anerkannte Asylbewerber und Bedürftige nutzen können.
In der Haßfurter Straße entstehen drei einzelne Häuser für 96 Bewerber im Rahmen des "Wohnungspaktes Bayern" auf einem Gelände im staatlichem Besitz, das ursprünglich für eine Justizvollzugsanstalt vorgesehen war. Im Rahmen des staatlichen Sofortprogramms plant und baut der Staat Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge und auch für einheimische Bedürftige.
Der symbolische Spatenstich fand am Donnerstag statt. Vorgesehen sind neben den Wohnräumen mit Küche ein Gemeinschaftsraum und weitere Unterstellmöglichkeiten, so dass anerkannte Flüchtlinge schneller aus ihren Gemeinschaftsunterkünften ausziehen können und dort Platz für neu ankommende Asylbewerber schaffen. So soll die Integration durch die dezentrale Unterbringung in der neuen Umgebung erleichtert werden.
Bereits im Dezember sollen die ersten Bewohner einziehen können
Drei Millionen Euro werden für die drei Wohneinheiten in Coburg aufgewendet, die Nutzfläche beträgt 950 Quadratmeter und im Dezember dieses Jahres sollen die Wohnungen bereits bezugsfertig sein. Die Projektsteuerung obliegt dem Staatlichen Bauamt Bamberg.
Für kurzfristig zu schaffende Wohnplätze stehen insgesamt 70 Millionen Euro bayernweit zur Verfügung. Bis 2019 sollen im Rahmen des Wohnungspaktes Bayern bis zu 28.000 neue staatlich finanzierte oder geförderte Wohnungen entstehen. Hierfür stehen insgesamt 2,6 Milliarden Euro bereit.
Anlässlich des Spatenstichs betonte Jürgen König, der Behördenleiter des Staatlichen Bauamtes, dass Kommunen ein weiterer Partner seien, denen unter anderem die Aufgabe der Betreuung zufalle.
Auch soll eine weitere Unterstützung durch Sozialverbände erfolgen. Es wurde ein rascher Bau angekündigt.
Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) sagte: "Wir bewegen heute ein kleines Stückchen Erde, Integration heißt jedoch nicht nur Wohnung, sondern auch Arbeit, Kindertagesstätten und Schulen. "Auch wenn die Ereignisse der letzten Zeit sich erschwerend auf die Integration auswirken, so wollen wir doch diesen Menschen einen Halt geben. Wir werden dazu beitragen."
Ein Lob für Coburg
Regierungsvizepräsidentin Petra Platzgummer-Martin sagte, dass dies ein bedeutendes Bauwerk für die Stadt sei. Das Staatliche Bauamt habe Eile an den Tag gelegt, um die Flüchtlingskrise zu bewältigen. Durch das staatliche Programm werde der Wille zur Bereitschaft zur Integration gezeigt. "Das sei allerdings ein wechselseitiger Prozess", meinte sie, und "gemeinsam sind alle Anstrengungen zur Integration vorzunehmen. Coburg ist hier sehr aktiv, hat viel geleistet, das ist vorbildlich", stellte sie fest.
man beachte die Reihenfolge:
für anerkannte Flüchtlinge UND AUCH für einheimische Bedürftige.Sollte es nicht eigentlich andersherum sein:
für einheimische Bedürftige UND AUCH für anerkannte Flüchtlinge? Wen wundert es denn, dass sich viele Bürger, auch sozial schwächere, in 2. Reihe fühlen. Jahrelang wurde der soziale Wohnungsbau in den Hintergrund gestellt und vernachlässigt. Nun, angesichts der vielen anerkannten Flüchtlinge reagiert nun die Regierung und es werden für diese nun Wohnungen gebaut. Warum denn nicht in den vergangenen Jahren so schnell und ohne Bürokratie für die eigene Bevölkerung. Dies hat einen sehr unangenehmen Beigeschmack für mich