VSG Coburg verstärkt sich mit einem Ami

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Trainer Itamar Stein war nach Meinung vieler ein absoluter Glücksgriff für die VSG Coburg/Grub. Der neue Trainer führte die Mannschaft bisher auf den ausgezeichneten 4. Platz in der 1. Liga. Fotos: Albert Höchstädter
Trainer Itamar Stein war nach Meinung vieler ein absoluter Glücksgriff für die VSG Coburg/Grub. Der neue Trainer führte die Mannschaft bisher auf den ausgezeichneten 4. Platz in der 1. Liga. Fotos: Albert Höchstädter
Ryan Thompson ist bereit für die VSG aufzuschlagen.
Ryan Thompson ist bereit für die VSG aufzuschlagen.
 
VSG-Geschäftsführer Jürgen Teuber
VSG-Geschäftsführer Jürgen Teuber
 

Ryan Thompson ergänzt den Kader auf Wunsch des Trainerduos. Der Mittelblocker ist 2,06 Meter groß.

Die VSG Coburg/Grub begeistert derzeit ihre Fans. Nach dem tollen 3:2-Sieg am Sonntagabend in der HUK-Arena vor knapp 1000 Zuschauern belegt das Team von Trainer-Newcomer Itamar Stein den nicht für möglich gehaltenen 4. Tabellenplatz in der 1. Volleyball-Bundesliga.
Geschäftsführer Jürgen Teuber ist begeistert von den Leistungen seiner Schützlinge und träumt bereits von Europa: "Es ist nicht ausgeschlossen, dass unsere Jungs so weiter machen und am Ende besser abschneiden, als wir alle erhofft hatten. Vielleicht qualifizieren wir uns sogar für einen europäischen Wettbewerb", schließt der Funktionär nicht aus.
Allerdings sieht er dann finanzielle Probleme auf die "Grünen" zukommen: "Ich weiß nicht, wie wir diese Mehrkosten dann finanzieren sollten.
Wir sprechen dann von 100000 bis 150000 Euro". Reisekosten, steigende Spielergehälter seien zwei Posten, die dann zusätzlich kalkuliert werden müssten, deshalb hofft Teuber, dass die Sponsoren dem Klub auch künftig gut gesonnen sind und eventuell neue noch hinzukommen.
Apropos Sposoren. Einem Privatmann - nicht aus Region - sei es zu verdanken, so Teuber, dass der Klub kurzfristig noch einen weiteren Spieler verpflichten konnte. "Der Geldgeber will unbedingt annoym bleiben", sagt Teuber.
Beim neuen "Schmied" handelt es sich um den Amerikaner Ryan Thompson. Der 2,06 Meter-Mann kam bereits beim 3:2-Heimsieg gegen Herrsching zu einem Kurzeinsatz. Die Verantwortlichen, allen vor an das Trainergespann Itamar Stein und Volker Pohl, sind absolut überzeugt von den Fähigkeiten des Ami. Wir unterhielten uns mit dem neuen Spieler:

Ryan Thompson, Sie sind der jüngste Neuzugang der VSG Coburg/Grub. Wo kommst du her?
Ryan Thompson: Ich bin in Kalifornien geboren und ausgewachsen.

Wie kamen Sie zur VSG?

Mein Spielervermittler hat für mich nach einem neuen Klub gesucht, nachdem ich mein Engagement in Rumänien nicht fortführen wollte. Die VSG Coburg/Grub ist ein interessanter Club und zudem mittlerweile auch sehr erfolgreich.

Was für Ziele verbinden Sie mit Ihrem neuen Vertrag in Coburg?
Ich will mich spielerisch verbessen und denke, dass Itamar Stein jungen Spielern einiges beibringen kann. Er hat große Erfahrungen als Spieler und weiß als Trainer worauf es ankommt. Ich will mich für die Startaufstellung empfehlen und der Mannschaft helfen, ihre gesteckten Ziele zu erreichen.

Konntest Sie schon mit dem Team trainieren?
Ja, ich trainiere bereits seit vier Wochen mit den Jungs.
Seit vier Wochen? Woran lag es, dass Sie erst jetzt einen Vertrag bekommen haben?
Es ist nicht so einfach als Spieler außerhalb der EU schnell eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Der Verein musste erst die Genehmigungen beim amerikanischen Verband, beim Weltverband und bei der Ausländerbehörde einholen. Es ging also nicht nur um den Vertrag, sondern vorallem um die Spielberechtigung für die Bundesliga.

Wie ist Ihr erster Eindruck von Coburg?
Coburg ist eine schöne Kleinstadt, in der es an nichts fehlt. Die Menschen hier sind sehr freundlich und die Verantwortlichen im Verein und das Team haben mich sofort willkommen geheißen. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl, dass ich mit der VSG einen tollen Verein gefunden zu haben.

Was machen Sie außer Volleyballspielen?
Im Moment will ich mich voll und ganz auf Volleyball konzentrieren und alle anderen Interessen müssen da zurückstehen. Am Saisonende werde ich wieder Zeit haben, mich um andere Dinge zu kümmern.

Was trauen Sie dem Team zu?
Ich denke, dass wir ein komplettes Team haben und auch Ausfälle kompensieren können. Das Ziel ist es die Playoffs zu erreichen, das werden wir schaffen.