Der vierte Rang in der abgelaufenen Spielzeit macht dem TTC Wohlbach Lust auf mehr. Mit unverändertem Personal nimmt das Team von Manager Hubert Becker in der nächsten Saison die Top 3 ins Visier.
Es dauerte bis zum 16. Spieltag, bis der Knoten bei den Drittliga-Tischtennisspielern des TTC Wohlbach auch an den fremden Platten platzte. Beim Lokalrivalen und bisherigen Angstgegner SpVgg Effeltrich feierte der TTC einen 6:3-Erfolg, es war der Auswärtssieg im achten Anlauf.
Für Teammanager Hubert Becker der Höhepunkt einer insgesamt sehr erfolgreichen Sicht aus Wohlbacher Sicht. "Effeltrich hat extra für das Spiel seinen starken Japaner Yutaka Kashiwa aufgeboten, für die ging es im Kampf um den Klassenerhalt um alles. Da war ein so deutlicher Erfolg nicht zu erwarten", so Becker.
Remiskönige in der Fremde
Trotz der Derbyniederlage sicherte sich auch Effeltrich am letzten Spieltag den Ligaverbleib, ein Etappenziel, das die Wohlbacher bereits einige Wochen zuvor erreicht hatten. "Mit Platz 4 haben wir die beste Saison in unseren fünf Jahren Bundesligazugehörigkeit gespielt, dementsprechend zufrieden sind wir. Am Anfang lief es noch nicht so gut, die zweite Halbserie war dann ein ganzes Stück besser", sagt Becker.
Kurios: Die ersten vier Auswärtsauftritte der Wohlbacher endeten allesamt 5:5-Unentschieden, dreimal rettete der nervenstarke Yevgenij Christ dem TTC noch einen Punkt. So blieben die Wohlbacher zwar die ersten sechs Spiele ohne Niederlage, musste dann aber nach zwei deutlichen Pleiten gegen die Topteams Hohenstein-Ernstthal und Leiselheim abreißen lassen. Ein starker Saisonendspurt mit vier Siegen in fünf Partien katapultierte Wohlbach aber letztlich wieder in die obere Tabellenhälfte auf den vierten Rang.
Eine Platzierung, die eng mit der Personalie Michal Benes verbunden ist. Der 25-jährige Tscheche, der in Ostrau Betriebswirtschaftslehre studiert und zu den Spielen mit Teamkollege und Landsmann Richard Vyborny pendelt, schlug von Beginn an voll ein.
Die Wohlbacher Nummer 2 gehört mit 22 Siegen und zehn Niederlagen im Einzel zu den besten fünf Akteuren der Liga. Auch auf das tschechische Doppel mit Vyborny (elf Siege, sechs Niederlagen) war Verlass. "Für Benes war es die erste Saison im Ausland. Die Art und Weise, wie er gespielt hat, war beeindruckend. Er war sehr besonnen und durch nichts aus der Ruhe zu bringen", erklärt Becker.
Dem nicht ganz Schritt halten konnte Routinier Vyborny, der mit 17 Siegen und 16 Niederlagen sein Niveau nicht konstant abrief. "Die Leistungen seines Landsmannes werden auch Ansporn für ihn sein, nächstes Jahr noch besser zu spielen", so Becker, der in der kommenden Spielzeit weiter auf das Stammquartett Vyborny, Benes, Christ und Grozdan Grozdanov bauen kann.