Die Coburger behalten bei hitzigen Temperaturen einen kühlen Kopf und besiegen zum Abschluss des Linden-Cups die HSG Wetzlar mit 31:29.
Zwei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel der Saison haben die Coburger Zweitliga-Handballer das erste Ausrufezeichen in der Vorbereitung gesetzt. Zum Abschluss des Linden-Cups besiegte der HSC den Erstligisten HSG Wetzlar mit 31:29 (15:16). Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses schloss die Mannschaft von Trainer Jan Gorr das renommierte Vorbereitungsturnier in Mittelhessen auf dem vierten Platz ab. Titelverteidiger Bergischer HC setzte sich auch in diesem Jahr mit drei Siegen durch. Im entscheidenden Spiel gegen den TV Hüttenberg wurde es für den BHC allerdings noch einmal richtig eng, gerade einmal ein Tor (24:23) entschied über den Turniersieg.
HSG Wetzlar -
HSC 2000 Coburg 29:31 (15:16)Nach dem inoffiziellen Finalspiel beschlossen
Coburg und Wetzlar am Samstagabend die 27. Auflage des Vorbereitungsturniers. Tags zuvor hielten die Gorr-Schützlinge nur phasenweise mit dem Erstligisten Bergischer HC mit, diesmal überzeugten die Coburger bei tropischer Hitze über 60 Minuten. "Für uns war heute ein großer Punkt, Systemtreue über 60 Minuten zu schaffen. Da muss ich der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, denn da waren viele richtig gut herausgespielte Sachen dabei", zeigte sich Gorr zufrieden. "Wir haben jetzt auch allen Grund dazu, unserem System zu vertrauen. Das wird uns insgesamt noch einmal viel Selbstvertrauen geben."
Es entwickelte sich von Beginn an eine enge Partie, in der sich lange Zeit keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Der in der ersten Halbzeit sehr auffällige Rechtsaußen Lars Weissgerber brachte Wetzlar nach 11 Minuten erstmals mit zwei Toren in Front. Coburg ließ sich nicht beeindrucken und spielte im Angriff geduldig seine Chancen heraus. Neben dem erneut starken Christoph Neuhold überzeugte beim HSC diesmal auch die schwedische Rückraum-Kombi Tobias Varvne und Pontus Zetterman. Die Coburger waren zwei Minuten vor der Pause bereits auf 15:12 enteilt, leisteten sich dann aber einige Unkonzentriertheiten und gingen folglich nur mit einer knappen Führung in die Kabine (16:15).
Neuhold sorgte im linken Rückraum weiter für Alarm und mit drei Treffern in fünf Minuten für die erstmalige Vier-Tore-Führung nach 40 Minuten. Doch der Tabellenelfte der vergangenen Bundesliga-Saison kam zurück und glich die Begegnung zehn Minuten vor Spielende wieder aus (25:25). Die Coburger ließen die Hessen aber nicht vorbeiziehen, auch weil sie in den letzten zehn Minuten mehrmals Sebastian Weber erfolgreich am Kreis in Szene setzten, und letztlich verdient mit 31:29 gewannen.
Nicht nur aufgrund des Sieges zeigt sich Gorr mit dem einwöchigen Trainingslager in Gießen zufrieden. "Mit dieser Witterung waren es schwierige Rahmenbedingungen. Trotzdem wollten wir unser Trainingspensum zumindest einigermaßen schaffen und diese drei Spiele als echte Weiterentwicklungsmöglichkeit sehen. Es gab das eine oder andere, vor allem was Abstimmungsthemen im Abwehrverband auf den Halb- und Außenpositionen anbetrifft, was mir anfangs nicht gefallen hat, wo wir aber im Laufe dieser Woche einen Schritt nach vorne gemacht haben. Und natürlich war die Integration der neuen Spieler ein großes Thema, und da sind wir einen Schritt vorwärts gekommen." Nach einem trainingsfreien Tag ist für die HSC-Profis ab Dienstag wieder Schwitzen in die Halle angesagt, schließlich wartet am Mittwoch mit dem Testspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen (Mittwoch, 18.30 Uhr, HUK-Arena) das nächste Highlight.
HSC 2000 Coburg: Poltrum, Apfel - Neuhold (6 Tore), Varvne (4), Zetterman (4), Sproß (4), Wucherpfennig (3), Weber (3), Billek (3/2 Siebenmeter), Hagelin (1), Jaeger (1), Prakapenia (1), Timm (1), Knauer.