HSC ist für das Derby gerüstet: Rimpar kann kommen

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Adnan Harmandic wurde teilweise von den beherzt zupackenden Spielern der HG Saarlouis in Manndeckung genommen. Trotzdem setzte sich der Coburger Mittelmann desöfteren gut in Szene. Fotos: Iris Bilek
Adnan Harmandic wurde teilweise von den beherzt zupackenden Spielern der HG Saarlouis in Manndeckung genommen. Trotzdem setzte sich der Coburger Mittelmann desöfteren gut in Szene. Fotos: Iris Bilek
Rückraumspieler Jiri Vitek fehlte der Zug zum Tor.
Rückraumspieler Jiri Vitek fehlte der Zug zum Tor.
 
Till Riehn mit einem raffinierten Anspiel an den Kreis.
Till Riehn mit einem raffinierten Anspiel an den Kreis.
 
Girts Lilienfelds feierte an seinem 33. Geburtstag sein Comeback.
Girts Lilienfelds feierte an seinem 33. Geburtstag sein Comeback.
 
 
 
 
 

Der HSC Coburg gewann Freitag Abend mit 27:23 in Saarlouis und tankte damit viel Selbstvertrauen für das Derby am Sonntag um 17 Uhr. Allerdings fiel ein dicker Wermutstropfen in den Freudenbecher, denn Romas Kirveliavicius verletzte sich am Knie.

Die Siegesserie des HSC 2000 Coburg geht weiter: Mit 27:23 (14:12) gewann der Tabellendritte der 2. Handball-Bundesliga gestern Abend bei der HG Saarlouis. Mit diesem wichtigen Auswärtssieg im Rücken - es war der sechste in Folge - geht die Mannschaft von Trainer Jan Gorr nun sehr optimistisch in das mit Spannung erwartete morgige Derby gegen die DJK Rimparer Wölfe.
In der HUK-Arena werden 3000 Zuschauer am Nikolaus-Sonntag erwartet. Anpfiff ist um 17 Uhr. In Saarlouis führten die Coburger in der ersten Hälfte bereits mit fünf Treffern (14:9/27.), ehe in der Schlussphase des ersten Durchgangs die Führung noch bis auf zwei Tore schrumpfte.


HG Saarlouis gegen
HSC Coburg 27:23 (14:12)

Coburg begannen recht unkonzentriert im Abschluss. Zwei Mal scheiterte Kirveliavicius an der HGS-Deckung, doch Florian Billek machte es zwei Minuten später bei einem Konter zum 2:3 besser (8.). Schrecksekunden gab es danach, als Adnan Harmandic und Kirveliavicius mit einer Knieverletzung in kurzer Folge verletzungsbedingt auf die Bank mussten.
Doch der HSC ließ sich dadurch nicht beirren, zog ein gutes Konterspiel auf, das auf die gute Abwehrarbeit gegründet war und zog auf 6:2 (11.) davon. Bei Harmandic gab es kurz darauf Entwarnung, er kehrte aufs Spielfeld zurück.
Die Gastgeber halbierten den Vorsprung nach Fehlern des HSC, die in dieser Phase mit einigen ideenreichen Spielzügen aufwarteten. So tauchte Till Riehn auf der Linksaußenposition auf, wurde bei einem Rückhand-Anspiel von Kelm bedient, der wenig später bereits im Fallen schön von Harmandic angespielt wurde. Den fälligen Strafwurf verwandelte Gerlich zum 6:9. Doch insgesamt machten die Coburger fast zu wenig aus ihrer guten Abwehrarbeit, vorne gingen die Bälle in aussichtsreicher Lage zu oft verloren.
Dafür führte sich Girts Lilienfelds an seinem 33. Geburtstag nach seiner zweimonatigen Verletzungspause mit einem Treffer nach 30 Sekunden Einsatzzeit sehr gut ein. Gut lösten die Coburger dann mit weiter sehr guten Verteidigung und viel Spielwitz am gegnerischen Kreis ihr erstes Unterzahlspiel. Das war eigentlich immer der bessere Weg, denn sobald man sich unvorbereitete Würfe nahm, klingelte es oft im eigenen Gehäuse, da Saarlouis seine Konterstärken ausspielte.
Davon hatte Coburgs Trainer Jan Gorr schon vor dem Spiel gewarnt. Trotzdem setze sich sein Team auf fünf Treffer ab. Doch zeitstrafenbedingt und vor allem durch das Auslassen von Tormöglichkeiten schmolz der Vorsprung bis zur Pause auf zwei Treffer zusammen.
Und es dauerte nach Wiederbeginn nicht lange, da egalisierten die bis in die Fingerspitzen topmotiviert aus der Kabine kommenden Gastgeber den Spielstand sogar (32.). Doch Coburg schlug zurück und zog im Tempo wieder an. Ähnlich wie in Durchgang eins zogen die Gäste wieder auf fünf Tore davon und ließen sich in der Schlussphase die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Obwohl sich die Gastgeber gegen ihre zweite Saisonniederlage vor eigenem Publikum bis zum Schluss wehrten, den längeren Atem hatten die Coburger. Dazu kam das notwendige Glück bei Pfostentreffern der Gastgeber und die Routinier der HSC.-Profis. Mit einem Vier-Tore-Vorsprung ging der HSC schließlich über die Ziellinie: 27:23.


HG Saarlouis gegen
HSC Coburg 27:23 (14:12)

HG Saarlouis: Patrick Schulz, Darius Jonczyk - Jonas Faulenbach (3), Ibai Meoki-Etxebeste (2), Jaka Spiljak, Philipp Kessler (2), Peter Walz (2), Martin Murawski (4), Lars Weißgerber (6/4), Jerome Müller (4/1), Michael Schulz, Tom Paetow, Yann Polydore.
Trainer: Heine Jensen.

HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Oliver Krechel - Markus Hagelin, Dominic Kelm, Matthias Gerlich (5/5), Jiri Vitek (1), Tomas Riha, Steffen Coßbau (2), Florian Billek (5), Till Riehn (3), Adnan Harmandic (8), Girts Lilienfelds (3), Micke Brasseleur, Romas Kirveliavicius.
Trainer: Jan Gorr.

Schiedsrichter: Christoph Immel (Tönisvorst) / Ronald Klein (Ratingen).
Strafminuten: 4 (Kessler, Murawski) / 10 (Hagelin, Kelm, Riha, Coßbau, Billek).
Siebenmeter: 4/4 - 1/4 (Verjans, Mickal und Meyer scheitern an Krechel).
Beste Spieler: Harmandic, Lilienfelds / Meoki-Etxebeste, Murawski.
Zuschauer: 1300.