Mit neuem Rückenwind will die HSC-Reserve im Kampf um den Klassenerhalt den zweiten Sieg binnen einer Woche aus Erlangen mitnehmen.
Nach zuvor vier sieglosen Partien war der 27:23-Auswärtserfolg des HSC 2000 Coburg II vor Wochenfrist beim TV Erlangen-Bruck ein "Mutmacher" - mehr aber auch nicht. Denn wollen die Coburger (14. Platz/14:32) den Klassenerhalt in der 3. Handball-Liga Ost noch schaffen, müssen weitere Siege, wohl mindestens fünf in den verbleibenden sieben Spielen, folgen.
Angesichts des Restprogramms, unter anderem geht es für die HSC-Reserve noch gegen drei der vier Topteams der Liga, eine Mammutaufgabe. Den Tabellendritten HC Erlangen II bekommt das Team von Trainer Ronny Göhl am Sonntag um 15.30 Uhr in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle in Erlangen vorgesetzt.
Genau an dem Ort, an dem der HSC II vor einer Woche beim Stadtrivalen TV Erlangen-Bruck den Auswärtssieg eingefahren hat. "Unser Selbstvertrauen ist nach den letzten beiden Spielen hoch. Unsere Abläufe im Angriff funktionieren immer besser", zeigt sich Göhl mit der Entwicklung seines Teams zufrieden. "Unser Ziel ist es, die nächsten Derbypunkte zu holen, um unseren Saisonziel wieder ein Stück näherzukommen."
Leidenschaft und eine aggressive Abwehr möchte der Coburger Trainer von seiner Mannschaft sehen. Ähnlich wie in der Hinrunde, als den Coburgern mit einer starken Teamleistung und einem glänzend aufgelegten Andreas Wolf (13 Tore) ein überraschender 29:22-Erfolg gelang. Ende Oktober waren die Mittelfranken von der Kompaktheit und Spielstärke, die sie seit einigen Wochen zeigen, aber noch weit entfernt. Zuletzt feierte die Bundesliga-Reserve des HCE drei souveräne Erfolge in Rodgau, gegen Baunatal und in Gelnhausen. "Erlangen besticht durch einen starken Rückraum mit den Schützen Felix Müller und Jakob Hoffmanns", so Göhl. Im Hinspiel hatte die kompromisslos zupackende HSC-Deckung die beiden Schützen (nur je ein Tor) sehr gut im Griff.
Mehr Alarm machte mit sieben Treffern Benedikt Kellner, der im Sommer vom HSC nach Erlangen gewechselt war. Während der 20-Jährige im Bundesliga-Team noch auf den Durchbruch wartet, gehört er bei seinen Einsätzen in der 3. Liga zu den prägenden Figuren. "Er ist ein Spieler auf hohem Niveau, der vor allem über die ,Eins-gegen-eins-Situationen' und den Schlagwurf kommt", sagt Göhl. "Ob sich Erlangen Verstärkung von oben holt, bleibt abzuwarten." Denkbar wäre dies, schließlich hat die erste Erlanger Mannschaft am Wochenende spielfrei. Göhl und sein Assistent Till Riehn müssen derweil auf das Trio Max Preller, Marvin Munoz (beide verletzt) und Dominic Kelm (1. Mannschaft) verzichten.
HSC Coburg II: Fabian Apfel, Tim Titze; Niklas Knauer, Lars Fichtner, Andreas Wolf, Fabian Franke, Jonathan Rivera, Lukas Dude, Patrick Pernet, Girts Lilienfelds, Benjamin Beyer, Dominik Bühler, Henri Dittmar.