Der Witzmannsberger Profi und Andreas Mies bekommen es am Samstag bei den French Open mit Jürgen Melzer und Nicolas Mahut zu tun.
Wie schnell im Tennis Partner zu Gegnern werden können, erfährt Doppelspezialist Kevin Krawietz in diesen Tagen. Vor zweieinhalb Wochen triumphierte der 27-jährige Witzmannsberger noch mit dem 38-jährigen Österreicher Jürgen Melzer als Duett beim Challengerturnier in Aix-en-Provence (Frankreich), am Samstag (Uhrzeit noch offen) stehen sich die beiden in der zweiten Doppel-Runde der French Open gegenüber.
Krawietz (Doppel-Weltrangliste: Position 49) und sein Kölner Stammpartner Andreas Mies (50) bekommen es mit Melzer (55) und dem ebenfalls sehr erfahrenen Franzosen Nicolas Mahut (5) zu tun. "Es wird nicht einfach werden. Allein wegen Mahut wird das französische Publikum voll dabei sein. Da müssen wir entspannt und cool bleiben und unser Ding machen", sagt Krawietz. Das französisch-österreichische Doppel kommt zusammen auf sechs Grand-Slam-Titel im Doppel.
Mahut war sogar bei allen vier Major-Turnieren erfolgreich, Melzer gewann Wimbledon (2010) und die US Open (2011). In seinem Erstrundenmatch am Donnerstag hatte das an Nummer 13 gesetzte Doppel beim 6:2, 6:2 keine Mühe gegen die Italiener Marco Cecchinato und Andreas Seppi.
Das Duell Mahut gegen Cecchinato gab es bereits in der ersten Einzelrunde. Trotz eines 0:2-Satzrückstands setzte sich auch hier letztlich der Franzose durch. Doch damit nicht genug, in Runde 2 triumphierte Mahut in drei Sätzen gegen den Augsburger Philipp Kohlschreiber und zog in die Runde der letzten 32 ein.
Im Doppel kann er am Samstag mit Partner Melzer die Runde der letzten 16 erreichen. Eine Überraschung wäre das nicht, wenngleich die Eingespieltheit für Krawietz/Mies spricht. "Die haben noch nicht so oft miteinander gespielt, vielleicht ist das ein kleiner Vorteil für uns", sagt Krawietz. "Wir brauchen uns nicht zu verstecken und rechnen uns auf jeden Fall Chancen aus. Wenn wir gut spielen, sollen sie uns erstmal schlagen."
Krawietz/Mies hatten sich am Dienstag in Runde 1 gegen die Franzosen Arthur Rinderknech und Manuel Guinard durchgesetzt und als Team bereits 11 500 Euro Preisgeld sicher. Beim Einzug in die nächste Runde wären es 23 000 Euro.