Der große Poker um Flo Billek

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Florian Billek liegen derzeit mehrere Offerten vor. Der Coburger Rechtsaußen hat noch einen Vertrag bis Ende der laufenden Saison beim HSC 2000 Coburg. Foto: CT-Archiv
Florian Billek liegen derzeit mehrere Offerten vor. Der Coburger Rechtsaußen hat noch einen Vertrag bis Ende der laufenden Saison beim HSC 2000 Coburg. Foto: CT-Archiv

Dem 27-jährigen Rechtsaußen des HSC Coburg liegt angeblich ein verlockendes Angebot des HC Erlangen vor, doch der Publikumsliebling fühlt sich in der Vestestadt wohl und hofft nun auf ein verbessertes Angebot.

Das ist kein Bluff. Ligakonkurrent HC Erlangen meint es ernst, obwohl es offiziell keiner bestätigt. Im Visier der Begierde: Florian Billek. Der Rechtsaußen des HSC 2000 Coburg hat mit seinen konstant herausragenden Leistungen in den letzten Monaten Begehrlichkeiten geweckt. Dem schnellen HSC-Spieler soll ein verlockendes Angebot des aktuellen Tabellenzweiten der 2. Bundesliga vorliegen.
Mehrfach haben die Erlanger Verantwortlichen um Karsten Bissel bereits Billek beobachtet, zuletzt war der Aufsichtsratschef des HC sogar selbst beim Heimsieg des HSC Coburg gegen Henstedt vor Ort und hat sich von den außergewöhnlichen Fähigkeiten Billeks überzeugt. Es könnte so sein, dass die Erlanger vorbeugen wollen, da sie damit rechnen müssen, dass ihr aktueller Rechtsaußen, nämlich Nationalspieler Ole Rahmel, ab der neuen Saison zum Spitzenklub THW Kiel wechselt.


Erlangen bangt um Ole Rahmel

Da wäre Billek ein guter Ersatz für die freiwerdende Position. Der Erlanger Geschäftsführer Stefan Adam will die kursierenden Gerüchte um ein Interesse an Billek aber nicht bestätigen. Gegenüber unserer Zeitung meinte er nur: "Wir würden ja unseren Job nicht richtig machen, wenn wir den Spielermarkt in der 1. und 2. Bundesliga nicht aufmerksam beobachten würden".
Der Klub hätte vor kurzem auch die Personalie Rahmer unkommentiert gelassen und gibt auch jetzt "in die andere Richtung" keine Stellungnahme dazu ab. "Wir konzentrieren uns voll auf uns, schließlich haben wir hier in Erlangen ein klares Ziel formuliert", so Adam abschließend gegenüber dem Tageblatt.


HSC-Offerten abgelehnt

Obwohl von Erlanger Seite offiziell kein Angebot bestätigt wird, muss davon ausgegangen werden, dass eine HC-Offerte für Billek vorliegt und diese auch hochinteressant für den Spieler ist, denn bisher hat der Handball-Halbprofi, der nebenbei ein duales Studium für Sportökonomie absolviert, die ersten beiden Offerten des HSC 2000 Coburg nicht akzeptiert. Sein aktueller Vertrag läuft noch bis Ende der Spielzeit 2015/2016.


Entscheidung steht an

Gut möglich, dass die Entscheidung über Billeks sportliche Zukunft aber bereits in den nächsten Tagen fällt, denn seit Montag hat er nach Tageblatt-Informationen nun auch ein nochmals verbessertes Angebot der "Gelb-Schwarzen" auf dem Tisch. HSC-Manager Wolfgang Heyder, ein bekennender Fan der ausgesprochen emotionalen Spielweise seines Rechtsaußen, lässt keinen Zweifel daran, dass er den Publikumsliebling unbedingt in der HUK-Arena halten will.



Heyder ist sehr optimistisch

"Wir stehen zwecks einer Vertragsverlängerung schon seit zweieinhalb Monaten mit Florian in Kontakt. Und er hat uns dabei klar signalisiert, dass er in Coburg bleiben will. Ich gehe davon aus, dass wir uns auch einig mit ihm werden". Heyer ist also zuversichtlich, den Leistungsträger über die Serie hinaus an den Klub binden zu können und macht mit folgender Einschätzung allen Fans Hoffnung: "Florian Billek ist ein Traum von einem Profi. Bei ihm bin ich gerne bereit, eine längere Zusammenarbeit zu vereinbaren. Dabei gehen wir auch kein Risiko ein".


Es geht um Rahmenbedingungen

Und es ist auch kein Geheimnis, dass sich der Spezialist für Tempogegenstöße in der Region um Coburg sehr wohlfühlt und am liebsten beim HSC Coburg verlängern würde. Allerdings müssen dafür die Rahmenbedingungen passen.
Der Spieler selbst will sich zu den laufenden Vertragsverhandlungen derzeit verständlicherweise nicht äußern, allerdings war zu erfahren, dass eine Erlanger Offerte im Vergleich zur Coburger gerade in finanzieller Hinsicht Vorteile habe. Dazu Heyder: "Natürlich haben wir beim HSC Coburg unsere Grenzen und können nicht bei allem mitgehen".
Besonderen Wert soll Billek allerdings vor allem auf eine lange Laufzeit legen, weil er sich in Coburg eine Existenz aufbauen will. Die Angebote der beiden Zweitliga-Spitzenklubs haben nach Tageblatt-Informationen eine Laufzeit von jeweils drei Jahren. Die HSC-Fans können also vorerst nur die Daumen drücken und hoffen, dass sich Billek über die laufende Spielzeit hinaus für "Gelb-Schwarz" entscheidet.