Coburgs Trainer Scheler: "Wir wollen mutig sein"

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Ein paar Zentimeter haben dem FC Coburg um Trainer Lars Scheler im bisherigen Saisonverlauf häufig gefehlt. Nun scheint der Knoten nach dem 4:2-Sieg gegen den FC Herzogenaurach geplatzt. Foto: Hagen Lehmann
Ein paar Zentimeter haben dem FC Coburg um Trainer Lars Scheler im bisherigen Saisonverlauf häufig gefehlt. Nun scheint der Knoten nach dem 4:2-Sieg gegen den FC Herzogenaurach geplatzt.  Foto: Hagen Lehmann

Die Coburger wollen nach ihrem ersten Saisonsieg gegen Herzogenaurach am Mittwoch im Nachholspiel beim Tabellenachten Baiersdorfer SV nachlegen.

Bis zum vergangenen Samstag waren erste Spielhälften für den FC Coburg in dieser Landesliga-Saison zum Vergessen. Gerade einmal ein Tor erzielte die Mannschaft von Trainer Lars Scheler in den ersten 45 Minuten der sechs Partien. Bis auf das 0:0-Remis beim TSV Sonnefeld gerieten die Coburger stets in Rückstand.

Genau das wäre um ein Haar auch im Heimspiel gegen den FC Herzogenaurach passiert, als ein Kopfball-Klärungsversuch von Yannick Teuchert in der 3. Minute an den Pfosten strich. Vier Minuten später begann eine Coburger Rauschphase, wie man sie in der vergangenen Spielzeit in der Bezirksliga öfters zu sehen bekam. Sertan Sener, Lukas Mosert und Tevin McCullough machten mit drei Treffern innerhalb von vier Minuten bereits in der Anfangsphase alles klar. "Es war sehr wichtig, dass wir endlich mal mit der ersten Chance ein Tor gemacht haben. Davor war es schon so, dass die Spieler gleich das Nachdenken begonnen haben, wenn sie mal eine Chance vergeben haben. Das ist viel Kopfsache", erklärt Scheler. "Die Erleichterung nach dem Sieg war natürlich groß. Wir haben immer gewusst, dass wir es können, jetzt haben wir es auch mit dem Sieg gezeigt. Das gibt uns Selbstvertrauen." Baiersdorfer SV - FC Coburg Gesteigertes Selbstvertrauen, das die Coburger am Mittwoch um 18.30 Uhr im Nachholspiel beim Baiersdorfer SV (8. Platz, 11 Punkte) in Punkte ummünzen möchten. Die Partie war bereits vor drei Wochen angesetzt, wurde aber aufgrund der BR-Radltour, die an diesem Tag Halt in Baiersdorf machte, kurzfristig verschoben. Das hatte für die Mittelfranken zur Folge, dass sie zuletzt vier Partien in Folge auf fremden Rasen bestreiten mussten. Das letzte Heimspiel liegt fast fünf Wochen zurück.

Die Bilanz des "Roadtrips" kann sich mit einem Sieg (5:0 in Sonnefeld), zwei Remis (1:1 in Selbitz, 0:0 in Memmelsdorf) und einer Niederlage (1:4 in Feucht) durchaus sehen lassen. Ähnlich wie in den vergangenen Jahren mussten die Baiersdorfer vor dieser Spielzeit einen größeren personellen Umbruch vornehmen: Zwölf Spieler haben den Klub verlassen.

Trotzdem gelang es Trainer Thomas Luckner frühzeitig, eine funktionierende Mannschaft zu formen, die vor allem in der Defensive ihre Stärken hat. "Die Baiersdorfer sind eine sehr robuste und fitte Mannschaft, da werden wir 90 Minuten viel arbeiten müssen", sagt Scheler. "Wir wollen den Schwung aus dem Herzogenaurach-Spiel mitnehmen und wollen mutig sein. Wir fahren nicht nach Baiersdorf, um den Bus vor dem Tor zu parken." Personell schaut es für die Vestekicker nicht gerade rosig aus. Neben dem noch rotgesperrten Fabian Carl, den Verletzten Daniel Alles und René Knie, die am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen sollen, wird auch Kapitän Eric Heinze aus arbeitstechnischen Gründen fehlen. "Diesen Ausfall müssen wir als Team auffangen, wird aber natürlich nicht einfach", so Scheler. Auch der Einsatz von Stammtorhüter Oleksandr Churilov ist arbeitsbedingt noch offen. Für ihn könnte zum ersten Mal in dieser Saison der 18-jährige Luis Krempel im Tor stehen, der gerade aus seinem Urlaub zurückgekehrt ist. FC Coburg: Churilov (?)/Krempel - L. Heinze, Schmidt, McCullough, Mosert, S. Sener, Scheler, Guhling, Dilauro, Kimmel, G. Sener, Teuchert, Riedelbauch, Bayersdorfer, König - Es fehlen: Alles, Knie (beide verletzt), Carl (gesperrt), Shabestari (Urlaub), E. Heinze (verhindert).