Aufbäumen im 3. Satz kam zu spät

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Die VSG am Boden! In Frankfurt war jedenfalls gestern Abend für die Coburger Volleyballer nichts zu holen. Das gastgebende Neulingsteam war in vielen Belangen überlegen und gewann verdient in drei Sätzen. Lediglich im letzten Durchgang zeigten die Vestestädter entschieden Gegenwehr, doch auch da reichte es nicht (29:31). Foto: Albert Höchstädter
Die VSG am Boden! In Frankfurt war jedenfalls gestern Abend für die Coburger Volleyballer nichts zu holen. Das gastgebende Neulingsteam war in vielen Belangen überlegen und gewann verdient in drei Sätzen. Lediglich im letzten Durchgang zeigten die Vestestädter entschieden Gegenwehr, doch auch da reichte es nicht (29:31). Foto: Albert Höchstädter

Die VSG Coburg/Grub unterlag in der Fraport-Arena Aufsteiger United Volleys RheinMain klar in drei Sätzen.Kapitän Noah Baxpöhler spielte wegen seines Nasenbeinbruches mit Gesichtsmaske - doch es half alles nichts.

Obwohl sich die VSG Coburg/Grub im dritten Satz noch einmal vehement gegen die drohende Niederlage bei den United Volleys RheinMain stemmten, reichte es am Ende nicht einmal für einen Satz in der Fraport-Arena. Die Hessen waren schließlich eine Nummer zu groß und gewannen sehr deutlich in drei Sätzen mit 16:25, 13:25 und 29:31.
Vor allem im hart umkämpften dritten Durchgang zeigten die Männer von Trainer Itamar Stein was in ihnen steckt. Drei Satzbälle erkämpften sie sich, verschlugen dabei jedoch zwei, als riskante Aufschläge im Netz landeten.
Den vierten Matchball verwandelten schließlich die insgesamt homogener und vor allem in den ersten beiden Durchgängen deutlich weniger Fehler produzierenden Gastgeber nach 99 Spielminuten zu Drei-Satz-Sieg. Zum besten Coburger Spieler wurde Zuspieler Ariel Katzenelson gewählt.


Volleys RheinMain gegen
VSG Coburg/Grub 3:0
(25:16, 25:13, 31:29)

Die "Schmiede" waren selbst ratlos in Anbetracht der gezeigten Leistung in den ersten beiden Sätzen. Ein zweistündiger Stau verkürzte die Spielvorbereitung des Bundesligateams vor dem schweren Auswärtsspiel deutlich und war vielleicht ein Grund für die schwache Leistung in den ersten Sätzen.
Zudem mussten die Schmiede in Frankfurt gegen die United Volleys RheinMain weiterhin auf Kapitän Noah Baxpöhler, der mit einer Gesichtsmaske zwar zu sporadischen Einsätzen aufs Feld kam, und Tom Weber teilweise verzichten.
Zu Beginn des Spiel erwischte die VSG einen klassischen Fehlstart und lag bereits zur Satzmitte mit deutlich 16:7-Punkten zurück. Besonders die sonst so sichere Annahme um Libero Leonard Tille hatte Probleme. Bereits früh in der Begegnung brachte Trainer Itamar Stein neues Personal. Die jungen Spieler Kwiechien, Schattenberg und Schippmann sollten endlich Feuer ins Spiel bringen. Zwar fing sich das VSG-Team gegen Satzende wieder, doch ein klarer 16:25-Satzverlust war nicht zu vermeiden.
Der zweite Satz startete wieder mit einem 1:5-Rückstand für die VSG. Mit leichten Fehlern im Aufschlag und ungenauen Angriffsschlägen lieferte die VSG dem Gegner die Punkte sozusagen auf dem Silbertablett. Während die VSG Coburg/Grub keine Mittel gegen die Hausherren fand, spielten die United Volleys einfach nur solides Volleyball und sie gewannen ohne großen Aufwand den zweiten Satz ebenfalls deutlich mit 13:25-Punkten.
Die zehnminütige-Satzpause schien für die VSG nun genau zum richtigen Zeitpunkt zu kommen. Im dritten Satz zeigte sich die VSG endlich auf Augenhöhe und reduzierte die Fehlerquote deutlich. Die VSG ließ allerdings nicht locker und kämpfte sich mit guten Blockaktionen nach vorne und übernahm nach dem sechsten Punkt in Folge beim Stande von 20:19 sogar erstmals die Führung.
Durch sicheres Angriffsspiel erspielte sich die VSG Coburg/Grub beim Stande von 24:23 und 25:24 zwei Satzbälle, hatte dann aber vor allem beim zweiten Satzball kein Glück mit einer knappen Entscheidung an der Seitenlinie. Bei 26:25, 27:26 und 28:27 hatten dann die United Volleys drei Matchbälle, die allesamt durch Angriffe von Milan Hrinak abgewehrt wurden.
Als beim Spielstand von 29:28 die VSGler ihren dritten Satzball hatten, schien der Satz für das Gästeteam zu kippen, doch wieder nutzte das Team von Trainer Itamar Stein die Chance nicht und schlug die Angabe ins Netz.
Schließlich war es fast symptomatisch für den Spielverlauf, dass das Team aus Frankfurt durch einen Angriffsfehler der VSG mit 31:29-Punkten auch diesen Satz noch gewann.


Trainerstimme

Itamar Stein (VSG Coburg/Grub): "Es ist für mich schwer zu erklären, warum wir zwei Sätze lang so schwach gespielt haben. Die Vorbereitung auf das Spiel war zwar nicht optimal, aber das darf keine Ausrede sein, dass wir so unkonzentriert auftreten. Der dritte Satz war so, wie ich mir das Spiel vorgestellt habe. Aber da hatten wir nicht das nötige Glück. Wir müssen nach vorne schauen und uns auf das Heimspiel gegen Friedrichshafen in zehn Tagen konzentrieren."