Die Offerte des A-Klassisten SV Bergdorf-Höhn an Bastian Schweinsteiger hat im Netz für Furore gesorgt. Ob der Weltmeister antwortet?
Dominik Walter, Spielertrainer des A-Klassen-Fußballklubs SV Bergdorf-Höhn hat im Internet an Bastian Schweinsteiger geschrieben und ihm das verlockende Angebot unterbreitet, für sein Team auf Torejagd zu gehen. Das Coburger Tageblatt berichtete am Freitag in der Printausgabe und auf inFranken.de.
Der Post zum Beitrag brach sämtliche Rekorde der Facebookseite des Coburger Tagesblatts. Rund 65000 Mal wurde Walters Offerte auf der Tageblatt-Facebook-Seite beachtet - ein Wert, den selbst die Musikstars Sarah Connor, Unheilig und Cro am Wochenende zusammen nicht auf unserer Seite erreichten. Grund genug, noch einmal bei Walter nachzufragen. Das tat unsere Volontärin Jennifer Brechtelsbauer.
Hallo Dominik, erzähl uns doch erst einmal etwas von Dir selbst.
Dominik Walter: Ich bin 28 Jahre, lebe in einer Beziehung und habe seit Dezember eine Tochter. Ich bin Spielertrainer und Stürmer beim SV Bergdorf Höhn und arbeite als Autoverkäufer im Autoland Neustadt.
Seid ihr eher gut oder eher schlecht? Wie habt ihr letzte Saison abgeschnitten?
Wir spielen in der A-Klasse 2 Coburg-Lichtenfels. Dies ist die zweitniedrigste Klasse. Letzte Saison sind wir Zwölfter von 16 Mannschaften geworden. Jetzt haben wir aus zwei Spielen vier Punkte geholt. Bedeutet wir sind schon mal deutlich besser gestartet als die letzten Jahre.
Wie bist du auf die Idee gekommen, dich an Schweinsteiger zu wenden?
Da wir einige Abgänge hatten, bin ich ständig auf der Suche nach neuen Spielern. Leider können wir seit dieser Saison keine eigenständige Reservemannschaft mehr stellen. Deshalb habe ich Herrn Schweinsteiger geschrieben.
Dies sollte ein Witz sein, dass meine Jungs sehen, wie sehr ich mich bemühe, neue Spieler zu bekommen. Das dieser Post solche Wellen schlägt, konnte keiner ahnen.
Wie haben die Mannschaftskollegen und Freunde auf deinem Post reagiert?
Die Mannschaft fiebert total mit. Immer wenn wir wieder eine Tausendergrenze an Likes durchbrochen haben wird gefeiert. Mein Handy steht seit dem Post am Mittwoch nicht mehr still. Alle Freunde und Bekannte kontaktieren mich und beglückwünschen mich zur Aktion.
Innerhalb eines Tages hat der Post bereits 12.000 Likes, auf der Tageblatt-Facebook-Seite sind es inzwischen rund 65.000. Was sagst du dazu? Hast du eine Erklärung, warum der Post so beliebt ist?
So richtig erklären kann ich mir das auch nicht. Wie gesagt, es sollte eigentlich eher ein Scherz sein. Aber mittlerweile träumen meine Jungs schon davon, dass uns Basti eventuell doch mal einen Besuch abstattet. Das wäre natürlich das Beste, was passieren könnte.
Schon allein aus Werbezwecken, da wir so Sponsoren generieren könnten, die unser Vereinsleben deutlich erleichtern würden. Aber selbst wenn sich durch diesen Post ein paar Spieler bei uns anschließen würden, hätten wir gewonnen.
Bist du selber ein Fan von Bastian Schweinsteiger?
Na klar, ich bin ein Bayernfan seit Kindesalter. Was er für die Bayern und vor allem für die deutsche Nationalelf geleistet hat, ist nicht in Worte zu fassen. Deshalb soll der Post auch gar nicht abwertend klingen, sondern einfach nur als Spaß in einer sonst oft grauen Welt verstanden werden.
Warum sollte Schweinsteiger ausgerechnet bei euch spielen? Was ist das besondere an eurer Mannschaft?
Weil wir ein super Haufen sind und dringend einen Fußballer wie ihn bräuchten. Da müssten wir uns vor niemandem mehr verstecken in unserer Liga. Dies ist allerdings dann doch nicht ganz so realistisch.
Was würdet ihr machen, wenn sich Schweinsteiger tatsächlich auf eure Anfrage meldet?
Das kann ich noch nicht sagen. Allerdings glaube ich, dass wir tagelang durchfeiern würden und selbst bei einer Absage - am liebsten persönlich - wäre es eine super Sache für einen kleinen Dorfverein.
Habt ihr wohl tatsächlich die Hoffnung, dass er sich melden könnte?
Anfangs nicht. Aber mittlerweile schlägt dieser Post solche Wellen, dass ich bereits im Radio interviewt wurde. Es kommen sekündlich neue Likes dazu. Die Hoffnung auf eine Antwort von ihm besteht also noch.
Die Fragen stellte
Jennifer Brechtelsbauer
