Passend zum ersten Arbeitstag im neuen Jahr fielen die ersten Flocken - und gleich registrierte die Polizei sechs Unfälle im Coburger Land.
Der erste Schnee des Jahres kam zu einem guten Zeitpunkt: Weil es gestern erst im Laufe der Morgenstunden zu schneien begann, hielten sich die Behinderungen im Berufsverkehr in Grenzen. Und den Mitarbeitern der Winterdienste blieb es erspart, am ersten Arbeitstag 2017 in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett steigen zu müssen. In der Straßenmeisterei des Landkreises sind die Räumfahrzeuge um 5 Uhr ausgerückt, berichtete Straßenmeister Edelbert Schöpplein.
Wer angesichts der bislang milden Witterung denkt, dass die Mannschaften der Straßenmeistereien damit ihren ersten Dienst-Tag im Laufe des Winters hatten, liegt aber nicht richtig. "Wir hatten schon rund 20 Einsätze", sagte Schöpplein nach einem Blick in seine Unterlagen. Seit 5.30 Uhr waren auch die acht Fahrzeuge der Straßenmeisterei des Staatlichen Bauamtes unterwegs. Diese betreuen die Autobahn zwischen den Anschluss-Stellen Eisfeld-Süd und Ebersdorf sowie die Bundesstraßen im Coburger Land. Für Kolonnenführer Michael Funk war gestern Winter-Alltag: "Es hat flächendeckend überall im Landkreis geschneit, Schwerpunkte und Schwierigkeiten gab es aber nicht."
Mit Auto überschlagen
Unerfreuliche Begleiterscheinungen hatten die Schneefälle dennoch. "Haus gestreift, in die Leitplanke gerutscht und so weiter" - insgesamt fünf Meldungen sind bei Stefan Probst, dem Pressesprecher der Coburger Polizei, auf den Schreibtisch geflattert. Ein Unfall, als bei Grub am Forst ein Fahrzeug ins Schleudern geriet und von der Straße abkam, geht mit einem leicht verletzten Verkehrsteilnehmer und 3000 Euro Sachschaden in die Statistik ein. Bei den vier anderen Unfällen im Laufe des Vormittages, die vermutlich auf Schneeglätte zurückzuführen sind, waren die polizeilichen Erfassungen erst noch im Gange. Im Bereich der Neustadter Polizeiinspektion gab es einen Unfall: Bei Wildenheid kam gegen 10.30 Uhr ein Auto von der schneeglatten Fahrbahn und überschlug sich. Verletzt wurde bei diesem Unfall aber niemand.
Komplett auf dem falschen Fuß hat der Neuschnee die Verkehrsteilnehmer aber nicht erwischt. Stefan Probst jedenfalls stufte die Zahl der Unfälle als nicht außergewöhnlich ein: "Für die Witterung sind fünf Unfälle durchaus durchschnittlich." Diese Einschätzung teilt auch der Landkreis-Straßenmeister Edelbert Schöpplein: "Die Autofahrer wissen schon, dass sie bei Schneefall langsamer fahren müssen."