Der beste Coburger verlässt am Saisonende die Vestestädter und schließt sich dem Rivalen HC Erlangen an.
Das ist eine schlechte Nachricht für den HSC 2000 Coburg: Nico Büdel, bester Spieler in dieser Saison, kehrt den Vestestädtern am Ende der Saison den Rücken und wird für den Ligakonkurrenten HC Erlangen auf Torejagd gehen.
Der Weggang des treffsicheren Rückraumspielers, der erst vor dieser Saison zu den Gelb-Schwarzen von der TSG Ludwigshaden-Friesenheim kam, wurde am Donnerstagvormittag von den HSC-Verantwortlichen bestätigt. In einer Stellungnahme des Klub heißt es:
"Der Rückraum-Spieler, der zu Saisonbeginn von der TSG Ludwigshafen-Friesenheim in die Vestestadt wechselte, wird den HSC zum Saisonende auf eigenen Wunsch verlassen und ab der kommenden Spielzeit das Trikot des HC Erlangen tragen.
Büdel hat das HSC-Management während der Winterpause um eine vorzeitige Vertragsauflösung gebeten, um sich ab der Saison 2017/2018 dem mittelfränkischen Ligakonkurrenten aus Erlangen anzuschließen. Dort hat der 27-jährige nach Abschluss der Verhandlungen einen Zweijahresvertrag unterzeichnet. "Natürlich ist es schade, dass Nico im kommenden Jahr nicht mehr in unserer Mannschaft spielt, zumal er sich im Laufe dieser Saison kontinuierlich verbessert hat und bei uns eine zentrale Rolle einnimmt. Persönlich kann ich Nicos Wunsch, sicher auch im kommenden Jahr in der 1.
Liga spielen zu wollen, nachvollziehen. Und gleichzeitig ist es mir sehr wichtig mit Spielern zusammenzuarbeiten, die ihre Perspektive vollumfänglich beim HSC 2000 sehen. Daher ist es eine rationale Entscheidung, dem Wunsch von Nico nachzukommen. Jetzt herrscht Planungssicherheit bei allen Beteiligten und ich bin mir sicher, Nico wird bis zum letzten Spiel alles für unseren Verein, unser Team und unser gemeinsames Ziel geben.", kommentiert Cheftrainer und sportlicher Leiter Jan Gorr den Wechselwunsch seines Spielmachers.
Lücke nachhaltig und mit Bedacht schließen Büdel verlässt damit nach nur einem Jahr im HSC-Trikot die Vestestadt und hinterlässt dadurch eine Lücke, die es nun nachhaltig und mit Bedacht zu schließen gilt. "Wir sind dem Wunsch von Nico, seinen Vertrag vorzeitig aufzulösen, nach reiflicher Überlegung nachgekommen. Uns ist bewusst, dass wir mit ihm einen wichtigen Akteur ziehen lassen. Andererseits ist es aber unser Anspruch, dass
sich unsere Spieler nachhaltig mit dem Projekt HSC, der Stadt und der Region identifizieren können. Für seinen weiteren sportlichen Weg wünschen wir Nico alles Gute.", so Florian Dotterweich, Geschäftsführer für Finanzen und Personal.
Klassenerhalt nach wie vor das gemeinsame Ziel
Bevor Büdel den HSC verlassen wird, steht allerdings die "Mission Klassenerhalt" weiterhin ganz oben auf der Prioritätenliste des Coburger Handballers. "Mein Berater und ich hatten mit Jan Gorr von Anfang an eine sehr ehrliche und professionelle Kommunikation. Mit ihm und der Geschäftsführung des HSC konnten wir daher auch eine rasche Lösung finden, die allen Parteien Planungssicherheit gibt. Seitens des HSC Coburg ist alles sehr fair abgelaufen. Ich kann mich voll auf den Abstiegskampf konzentrieren und werde, wie in der Vorrunde, alles für den HSC geben.", so Büdel zu seiner Entscheidung und seinen persönlichen Zielen in der Rückrunde. Mit dem Heimspielauftakt gegen den TBV Lemgo am kommenden Samstag, dem Auswärtsspiel beim Bergischen HC sowie dem Frankenderby gegen den HC Erlangen stehen in den kommenden Wochen richtungsweisende Spiele auf dem Programm der Vestestädter.
Freude beim Erzrivalen
Für den Tabellenneuten aus Erlangen ist es vielleicht nicht die spektakulärste Verpflichtung, dafür aber eine, die für gehörig Zündstoff sorgen dürfte, schließlich besteht zwischen diesen beiden fränkischen Erstligisten seit Jahren eine gewisse Rivalität, die in der Vergangenheit nicht nur positive Schlagzeilen schrieb.
Ausschlag könnte für die Entscheidung pro HC Erlangen bei Nico Büdel die unsichere Zukunft des HSC 2000 Coburg sportlich wie wirtschaftlich gegeben haben. De Coburgern drücken bekanntlich Steuerschulden in sechsstelliger Höhe. Auch die Tatsache, dass der 24-jährige Spielmacher bereits mit Linkshänder Nicolai Theilinger und dem Neuzugang vom VfL Gummersbach, Andreas Schröder, beim TSV Neuhausen spielte, passt ins Bild.
Zweite Liga, wir kommen! ..und dann?
Nach Steffen Cosbau der zweite Leistungsträger, den man "ziehen lässt". Schade, sehr schade! Lex fällt endgültig aus.
So ganz verstehe ich es nicht, da hat man mit der HUK-Coburg einen sehr prominenten Sponsor an der Hand.
Für ein Unternehmen wie die HUK es nun einmal ist, sollte es doch kein Problem sein, einem eher unterdurchschnittlich finanzierten Verein der HBL etwas stärker zu helfen.
Was will man in der zweiten Liga?
Selbst in der zweiten Liga dürfte es nach diesen beiden Abgängen - und ich gehe davon aus, dass noch weitere folgen - nicht zu einem sicheren Wiederaufstieg reichen.
Man hat es schon zu Beginn der Saison versäumt wirkliche weitere Verstärkungen zu holen. Der Klassenerhalt war wohl von vornherein eher nicht geplant.
Meine Meinung: Ein ärgerliches Spiel, das man hier Seitens des Vereines veranstaltet.
Hat da wohl der Ausverkauf begonnen????? Oder wer verlässt da ein sinkendes Schiff???