Um Neustadt noch schöner werden zu lassen, legt die Stadt ein kommunales Förderprogramm auf. Demnächst erhalten alle, die im Umbaugebiet eine Immobilie haben, mit der Post Informationen, wie sie profitieren können.
Viele Neustadter Hauseigentümer erhalten demnächst Post von der Stadtverwaltung. Sie werden eine Broschüre und einen Brief in ihrem Postkasten finden, die sie genau anschauen sollten - es geht um Geld. Bis zu 25 000 Euro sind für sie drin, wenn sie ihr Haus verschönern. Die Broschüre erklärt, wie es geht.
Betroffen sind alle, die eine Immobilie im so genannten "Stadtumbaugebiet" ihr Eigen nennen. Sie können Mittel aus dem kommunalen Förderprogramm der Stadt Neustadt bekommen. Maximal 25 000 Euro sind möglich als Zuschuss für alles, was der Verschönerung des Stadtbildes dient. Es geht also vor allem um Fassaden und Dächer.
Noch enger gefasst ist das "Stadtsanierungsgebiet". Es liegt im Kern des Stadtumbaugebiets. Wer hier in seine Immobilie investiert kann unter Umständen auch noch weitere Mittel bekommen. Was dabei möglich ist, und wie das Geld angefordert werden kann, erfahren die Interessierten Immobilienbesitzer von den dafür zuständigen Mitarbeitern der Stadtverwaltung.
Es geht nur mit privatem Einsatz Wenn das Stadtbild verbessert werden soll, dann geht es nur gemeinsam mit den privaten Hauseigentümern. Das weiß Vinzenz Dilcher vom Büro "Umbau Stadt", das mit der Planung beauftragt wurde. Um einen Weg festzulegen, wie sich Neustadt in den kommenden Jahren entwickeln soll, wurde ein Stadtentwicklungskonzept entworfen, das 2010 fertiggestellt wurde. "Die Erstellung des SEK war notwendig geworden, weil die Stadt infolge mehrerer Strukturveränderungen, besonders nach 1990 einen Bedeutungswandel in seiner oberfränkischen Randlage erfahren hat. Neben dem Abwandern von Betrieben und den entsprechenden Arbeitsplätzen drohten der Stadt im Ganzen wesentliche Funktionen und Angebote abhanden zu kommen. Die zentralen Bereiche der Stadt, die traditionellerweise für das Selbstverständnis einer Kommune wichtig sind, litten und leiden besonders unter schwindender Einwohnerschaft und dem Verschwinden von Einzelhandelsangeboten", heißt es auf der Internetseite von "Umbau Stadt" dazu.
Das SEK habe dazu wesentliche strategische Vorschläge gemacht, die es nun in einem detaillierten Planwerk weiterzuführen gelte.
Wenn die Stadt nun Geld in die Hand nimmt, um bei den Bürgern Anreize zu schaffen, in ihre Immobilien zu investieren, dann tut sie es mit dem Ziel, historische Bauten zu bewahren und das stadtgestalterische Erscheinungsbild zu verbessern.
Beratung kostenlos Wer sich an die Stadt wendet bekommt eine kostenlose Beratung durch einen Architekten, wie eine neue Gestaltung seines Anwesens aussehen könnte, um förderfähig zu sein. "Bei der Umsetzung kann er dann aber auch einen anderen Architekten beauftragen oder die Arbeiten selbst umsetzen", erklärt Fred Schindhelm vom Bauamt der Stadt.
Nicht für alles gibt es Geld "Die Förderung muss auch mit der Regierung von Oberfranken abgestimmt werden. Es kann daher nicht alles gefördert werden", erklärt Vinzenz Dilcher. Für den Einbau von Kunststofffenstern etwa gibt es kein Geld. "Es muss schon Holz sein", sagt Dilcher. Doch die Bandbreite förderfähiger Vorhaben ist groß. Einfriedungen, Außentreppen, Vorgärten, Hofräume und Freiflächen gehören dazu. Fenster, Türen, Tore - ebenfalls, was die äußere Gestaltung betrifft. Allerdings will sich die Förderung nicht im Kleinklein verlieren. Daher sind Maßnahmen mit Kosten unter 2500 Euro nicht förderfähig.