Ein anderes Problem entsteht im Handel. Vor allem in Supermärkten werden oft Einzelflaschen verkauft. Der Pfandautomat wird mit einer bunten Mischung beschickt. Die landet dann auch in Grosch-Kästen und die landen in der Brauerei. "Wir haben dann die Arbeit, die ganzen Fremdflaschen auszusortieren und wegzubringen", erklärt Christof Pilarzyk. Das Pfand bekommt er dann übrigens nicht. Für die Euro- und die etwas schlankeren ebenfalls häufigen NRW-Flaschen gibt es acht Cent Pfand. Im Einkauf kostet die Flasche aber 20 Cent. Für den Kasten gibt es 1,50 Euro Pfand bei Anschaffungskosten von fast sieben Euro. Ein Kasten mit 20 leeren Bierflaschen kostet so rund 11 Euro bei 3,10 Euro Pfand. Bekommt die Brauerei ihn nicht wieder, bleibt sie auf der Differenz sitzen.
Rund 1000 Kästen mit Flaschen kauft die Brauerei Grosch im Jahr zu, um den Stand von 8000 Kästen im Umlauf zu halten. "Früher haben wir alle fünf oder sechs Jahre mal 500 Kästen gekauft", sagt Christof Pilarzyk. Ein Wandel in der Einstellung der Verbraucher, wie er meint. Kästen werden behalten, um Deko daraus zu bauen oder für welche Zwecke auch immer. "Dabei ist das unser Eigentum. Um es ganz hart zu sagen, eigentlich werden wir bestohlen."
Verband der privaten Brauereien unterstützt: Pfandpreis muss rauf
"Durch Einwegpfand wird die Mehrwegflasche immer mehr verdrängt", stellt Georg Rittmayer fest. Er ist Präsident des Verbandes der privaten Brauereien in Bayern. Das Pfandsystem gibt es seit Jahrzehnten. Der Preis ist kaum gestiegen. Die Kosten für Flaschen und Kästen aber dagegen deutlich. Rittmayer sieht das vor allem als Problem für kleine Handwerksbrauereien, wie sie in Franken noch zahlreich sind. Industriebrauereien hätten weniger Probleme damit.
Für Rittmayer steht fest: "Zum Jahresende muss der Preis rauf." Den Vorstoß der Brauerei Grosch sieht er als hilfreich, um die Notwendigkeit dieses Schrittes bei den Verbrauchern zu erklären.
43 Brauereien - vor allem in Franken - haben bereits erklärt, dass sie dabei sein werden. Probleme im Handel, etwa mit unterschiedlichem Pfand, sieht Rittmayer als lösbar an. Etiketten und QR-Codes würden es möglich machen, damit umzugehen.
Wie ich darauf komme, daß durch erhöhtes Pfand eine Liquiditätsreserve entstehen würde wollen Sie wissen, lieber oder liebe "Arnonym" ? Ich will es Ihnen gerne sagen: durch Gebrauch meines Verstandes. Wenn Sie das so hochgelobte bayerische Bildungssystem durchlaufen haben, müßte Ihnen dieses Ergebnis doch wohl auch einleuchten.Liquidität bedeutet - aber das wissen Sie ja doch offenbar - eine partielle Verfügung über pekuniär bedeutsame Mittel und auch wenn man sie zurücklegt, hat man sie zunächst einmal - wenn auch vielleicht kurzfristig - erwirtschaftet und kann über sie verfügen. Leuchtet Ihnen dies trotz Besuchs einer dieser tollen bayerischen Schulen nicht ein ?
Genau, des is a Weldverschwörung bayerischer und frängischer Brauer, um an andibreusischen Grenzzaun ze bezohln und ach wega dera Rückführung neigschlafder Breusngoschn. Des däd scho bassn, häddn die die Flaschen und Käsdn nedd vorher genau für des Geld oder a weng wenger gekaffd.
Vielen Dank für Ihre mundartliche Kommentierung, lieber "Foeds". Ich lese so etwas sehr gerne und noch viel lieber höre ich es, denn man liebt doch immer häufig das, was man selbst nicht besitzt. Nur eines möchte ich Ihnen doch sagen: es gibt nämlich außerhalb des "bayerischen Grenzzauns " nicht nur Preußen, sondern auch Rheinländer, Hessen, Sachsen, Badener, Württemberger und nicht zu vergessen Hanseaten, lieber"Foeds" und da bin ich denn mit Ihnen ganz einer Meinung: wat den een sin Uhl is din annern sin Nachtigal.
Es meisda und es schlimmsda sen Breusn, guggneramol nein Geschidsadlos. Die Hanseadn senn ochdzasechsafuchzich a ze die Breusn ganga, sen also ach Breusn. Hom alla an Schdeggn im Oasch.
"eine partielle Verfügung über pekuniär bedeutsame Mittel und auch wenn man sie zurücklegt, hat man sie zunächst einmal"
Haben und darüber verfügen können sind aber halt nicht das Gleiche. Das Pfand gehört nämlich nicht dem Brauereibesitzer, sondern dem Kunden. Die Brauerei hat zwar das Geld in der Hand, rechtlich ist es aber Eigentum des Kunden. Und als solches kann die Brauerei eben nicht darüber verfügen und zählt nicht zu den liquiden Mitteln. Genausowenig, wie ihre Wohnung, wenn sie auf diese eine Hypothek aufgenommen haben (also ihre Wohnung als Pfand zur Sicherung des Kredites "hinterlegt" haben), zum Eigentum der Bank wird. Eigentum am Pfand erhält die Brauerei erst, wenn die "Pfandreife" eingetreten ist, also der Kasten nicht mehr zurückgebracht wird und das Pfand als Sicherung des Kreditausfalls (Überlassung des Mehrweggebindes) genutzt wird. Dann kann sich der Brauer von den 9 Euro einen neuen Kasten und 20 Flaschen für insgesamt 15 Euro kaufen...