Ulrike Pondelicek aus Neuensorg hat innerhalb weniger Monate 34 Kilogramm abgenommen. Auch von gelegentlichen Rückschlägen ließ sie sich dabei nicht unterkriegen.
Mit einem harmlosen Fotomotiv zu Weihnachten hat alles angefangen. "Ich war geschockt, als ich mich gesehen habe. Ich musste etwas ändern", sagt Ulrike Pondelicek. Im Februar begann sie, mit ihrem Hund längere Spaziergänge zu machen. Anfang Mai kam eine Ernährungsumstellung dazu. "Der erste Schritt ist der schwerste, danach geht es ganz leicht. Die Kilos purzeln am Anfang schnell", erklärt sie. Im Moment befinde sie sich allerdings in einer Phase, in der ihre Pfunde nur schleppend schmelzen. "Davon lasse ich mich nicht unterkriegen. Ich habe einen langen Weg hinter mir. Es wäre schade, wenn ich jetzt in alte Muster zurückfalle."
Langfristige Umstellung "Der Körper versucht drei Jahre lang, das alte Gewicht wieder herzustellen. Rückschläge sind in dieser Zeit normal", sagt Ulrike Umlauft, Ernährungsberaterin bei der AOK. Deshalb gebe es bei ihr kein Beratungslimit, die Hilfesuchenden könnten jederzeit bei ihr anrufen und sie auch noch nach Jahren um Rat fragen. "Damit das Gewicht gehalten werden kann, muss man seine Gewohnheiten dauerhaft umstellen", erläutert sie.
Und Bewegung ist wichtig. Dabei sei es jedem selbst überlassen, welche Sportart er wählt. "Es ist wichtig, dass meine Klienten Spaß am Sport haben. Nur so können sie auf Dauer durchhalten", erklärt sie. Sie erstelle für jeden einen individuellen Speiseplan, der sowohl an eventuell bestehende Krankheiten als auch an die Vorlieben der Hilfesuchenden angepasst sei. "Es liegt dann an ihnen, das alles in die Tat umzusetzen", ergänzt Ulrike Umlauft. Die meisten ihrer Klienten schafften den Absprung: "Wenn es nicht funktioniert, dann hat das meist tiefliegende psychische oder medizinische Gründe."
Keine Radikaldiäten Ulrike Pondelicek hat sich zunächst dafür entschieden, weniger Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Bewusst habe sie deshalb Brot, Nudeln und Reis weggelassen. "Ich habe sie durch Gemüse oder einen Salat ersetzt", erklärt sie. Eine radikale Low-Carb-Diät habe sie jedoch von Anfang an entschieden abgelehnt. "Dazu würde gehören, dass ich viel Fett zu mir nehme. Gemüsesorten, die ich sehr mag, müsste ich weglassen", sagt sie. Sie habe für sich einen Mittelweg gefunden, mit dem sie gut zurechtgekommen sei. Doch nach einiger Zeit habe das nicht mehr funktioniert, sie habe nicht mehr abgenommen.
Ausgewogene Ernährung Deshalb sei sie jetzt auf eine andere Methode umgestiegen. "Ich habe mir von der Ernährungsberaterin ausrechnen lassen, wie viele Kalorien ich täglich zu mir nehmen darf. Jetzt esse ich wieder alles, solange es in meine Bilanz passt. Mit Weight Watchers habe sie es auch schon versucht, aber das passe nicht zu ihr. "Ich möchte selbst die Kontrolle über mein Essverhalten haben und mir nicht von außen vorschreiben lassen, wie viele Punkte ich haben darf. Sonst würde ich nie lernen, wie es richtig geht", sagt sie.
Auch gebe es bei Weight Watchers die Möglichkeit zu mogeln: "Man kann immer noch regelmäßig naschen, solange man nur die Punkte einhält." Das sei jedoch nicht in ihrem Sinn. "Ich möchte gesund abnehmen. Dazu gehört, dass ich mir Süßigkeiten nur ganz selten gönne", erläutert sie. Manchmal sei es schwierig, durchzuhalten. "Wenn sich mein Mann ein Stück Kuchen nimmt oder meine kleine Tochter Schokolade nascht, fällt es mir manchmal schwer zu widerstehen", erzählt sie.
Vor Monaten habe sie noch mehr als 130 Kilogramm gewogen, jetzt aber die 100-Kilogramm-Marke unterschritten. Auch ihr Hausarzt sei mit ihrer Methode zufrieden. "Meine Blutwerte sind besser als vorher. Sogar meine Lebensmittelallergien konnte ich so in den Griff bekommen", sagt Ulrike Pondelicek. Für sie sei das eine Bestätigung, dass sie die richtige Methode gewählt hat.