Neue Pfarrerin für St. Moriz in Coburg

1 Min
Gertrud Göpfert freut sich auf die neue Herausforderung in Coburgs evangelischer Kirchengemeinde St. Moriz. Ehemann Klaus Göpfert ist ebenfalls Pfarrer, bleibt aber vorerst in der Oberpfalz tätig. Foto: Jochen Neumann
Gertrud Göpfert freut sich auf die neue Herausforderung in Coburgs evangelischer Kirchengemeinde St. Moriz. Ehemann Klaus Göpfert ist ebenfalls Pfarrer, bleibt aber vorerst in der Oberpfalz tätig. Foto: Jochen Neumann

Gertrud Göpfert besetzt zum 1. September die vakante Stelle und wird geschäftsführende Pfarrerin.

Still und heimlich hat sich Gertrud Göpfert neulich noch die Morizkirche angeschaut. Inzwischen ist Coburgs größtes Gotteshaus wegen Sanierung für 18 Monate geschlossen. Kein Problem, so hieß es neulich sinngemäß, wir schaffen das schon. Schon viel eher ein Problem ist die vakante Stelle des geschäftsführenden Pfarrers von St. Moriz. Doch: Rettung ist in Sicht - in Person von eben jener Gertrud Göpfert.

Start am 1. September

Die 53 Jahre alte Pfarrerin, die derzeit noch in Erbendorf und Windischeschenbach in der Oberpfalz tätig ist, wechselt zum 1. September nach St. Moriz. Das geistliche Trio der Gemeinde ist damit nach dem Weggang von Pfarrer Markus Merz wieder komplett. Um die rund 3500 Gemeindeglieder kümmern sich außerdem noch Dekan Christoph Liebst (erste Pfarrstelle) sowie Pfarrerin Martina Schwarz-Wohlleben (dritte Pfarrstelle).

Im Gespräch mit dem Tageblatt kommt das Gespräch natürlich sofort auf die Morizkirche, in der schon Martin Luther predigte. "Auch hier in der Oberpfalz gibt es Spuren des Reformators", erzählt die Pfarrerin. So seien dort bereits 1663 erste Prediger, "Ur-Protestanten", unterwegs gewesen. Auch in Erinnerung daran trägt die Kirche in Erbendorf den Namen Martin-Luther-Kirche.

Gertrud Göpfert ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Ehemann Klaus Göpfert ist (und bleibt vorerst auch) ebenfalls Pfarrer, und zwar in Krummennaab/Thumsenreuth, gleich neben Erbendorf.

Geboren wurde Gertrud Göpfert in Regensburg, ihr Abitur machte sie in Cham. Das Theologie-Studium absolvierte in München und Heidelberg. Als Geistliche war sie bisher unter anderm in München, Landshut und Weiden tätig.

"Ich möchte mich neuen Herausforderungen stellen", sagt sie und schickt schon mal ein Lob Richtung Coburg - schließlich hat sie sich vor kurzem nicht nur die Kirche angeschaut, sondern auch über das Gemeindeleben informiert: Ihr gefalle das engagierte Team des Kirchenvorstands sowie das breite sozialdiakonische Programm. Eine ihrer besonderen Leidenschaften ist zudem die Musik und insbesondere die Kirchenmusik. Deshalb freue sie sich auf die Zusammenarbeit mit Kirchenmusikdirektor Peter Stenglein und auf die "Musica Mauritiana".

Bauphasen gewohnt

Dem Umstand, dass sie in ihrem ersten Jahr in St. Moriz die Morizkirche wegen der Sanierung nicht nutzen kann, sieht Gertrud Göpfert gelassen entgegen. Auch in Weiden habe sie mal einer längere Bauphase der Kirche überbrücken müssen. Das Ausweichquartier von St. Moriz konnte sie sich neulich bei ihrem Besuch allerdings noch nicht von innen anschauen: Die Salvatorkirche war geschlossen. os/mako